So klappt das

auch mit dem Frühling, haha! Dazu später mehr, erstmal der typische Katzenbilder Nähsachencontent, schliesslich rumst es hier heute gleich dreimal. Da ich ja hier zu nix komme im Moment (Familie! Arbeit! Haushalt!) gibt es heute halt einen dreifach-Rums, was solls. Schon in den Weihnachtsferien hatte ich aus dem Geobear-Sweat einen Raglanpulli nach dem Freebook Kaschi (beides von Alles für Selbermacher) genäht und bin mit beidem sehr zufrieden:
AfS Bear Collage
Gut, zu den Bildern muss ich nix mehr sagen. Hier wird nicht gemeckert, hier wird gefälligst die Vorstellungskraft aktiviert. Ein bißchen Empathie kann auch nicht schaden, dann weiß man GENAU wie das aussieht, auch ohne perfekte Bilder.
Meine durch einen Sturz (Loch im Knie, Loch in der Hose *grrrmbbll*) etwas ramponierte Jeans habe ich mit der Folk Art Stickdatei von der netten Nette (Ha! Wortspiel!!) regenbogenbuntes aufgepeppt (und inzwischen auch eine zwei drei Hose von Junior, seufz. Er hat KEINE einzige intakte Hose mehr im Schrank, dabei spielt der gar kein Fußball…)
Folk Art Knie Collage
Der Höhepunkt der diesdonnerstäglichen Gala ist aber mein Resteshirt. Vom Elephant Love der Hamburger Liebe hatte ich noch einen schmalen Streifen von vielleicht vierzig Zentimetern über- zu viel für die Restetüte, zuwenig für ein Shirt. Für kurze Ärmel und Applikationen hats aber noch gereicht und zusammen mit dunkelblauem Jersey und rotweißen Ringeln kann sich der Rest doch glatt noch sehen lassen:
Elephant Love Resteshirt Collage
Auf den oberen Rücken sind noch zwei Elefanten appliziert. Sieht man nicht weil ich meinen Rücken nur sehr schlecht knipsen kann. Garnicht. Klar.
Den Stoff mag ich ja wirklich sehr (hatte ich mir aus dem letzten Urlaub in Plön mitgebracht. Oder vorletztem?), aber meine Güte, das verwäscht sich vielleicht, weia. Die beiden Pullis kann man auf keinen Fall nebeneinander legen, da schmeisst man den älteren (zehnmal gewaschen. Höchstens fünfzehn mal, falls überhaupt so oft.) sofort weg.

Wie war noch gleich der Anfang? Ach ja. Ich mag ja diese handgemalten Kreide-Fensterbilder, keine Ahnung, wie die heissen, in englisch irgendwas mit Handlettering und Chalkboard. Ich kann ja solche Sachen immer gut monatelang aus der Ferne anschmachten ohne den Hintern hochzukriegen und es mal selbst auszuprobieren, weil keine Ahnung wie das geht und überhaupt. Den passenden Kreidestift hatte ich mir unter irgendeinem Vorwand schon vor Weihnachten zugelegt, aber die Muse liess auf sich warten. Nix Kuss.
Nach dem letztwöchentlichen Rums-Beitrag von coccinellids hat es mich dann aber gepackt und ich machte mich gestern abend daran, den Frühling rauszulocken. (Wehe, einer meckert. Das ist echt schwer zu knipsen!):
DSC_3816_Fotor
Und was soll ich sagen? Heute den ganzen Tag strahlende SONNE und blauer Himmel über ganz Hessen. Ein Traum!! Und das war nur der Anfang heute früh um halb acht:
IMG_4466

Weiter so, bittedanke.
(Ninaaaaaaa, ist das ein Upcycling-Fall? „Schnöde Fensterscheibe, aufgewertet“ *gacker*)

Leben, wo andere Urlaub machen (könnten)

Denn in Wirklichkeit ist es ja leider so, dass der Tourismus in unserer Region in den letzten vierzig Jahren stark nachgelassen hat. Aus einem beliebten Naherholungsgebiet für Gäste „aus dem gesamten Bundesgebiet, verstärkt aber aus dem Ruhrgebiet*. Ein regelmäßiger Bus aus den Niederlanden** fuhr alle zwei Wochen auch Alt- und Neuweilnau an.“ wurde mit der zunehmenden Urlaubsglobalisierung (Türkei! Bali! Malediven! Wandern im Himalaya! Urschreitherapie im Amazonasdelta! Wasweißichnochalles!) ein verschlafenes Dornröschenmittelgebirgsnest, Pensions- oder Hotelbetten gibt es kaum noch und eine nach der anderen Gaststätte gibt auf.
Von (belegten) 16.354 Übernachtungen im Sommerhalbjahr 1965 rutschte die Zahl der Erholungswilligen auf vermutlich null bis fünf Übernachtungen im Sommerhalbjahr 2014 ab. Keine Ahnung, ich weiß nicht, ob überhaupt noch jemand hier Urlaub macht. Also außer mir.
(Viel einschneidender ist für uns Einwohner die Tatsache, dass es von ehemals 15 gastronomischen Betrieben nur noch einen einzigen gibt. Anderthalb. Wuuhäää.)
Wieso erzähl ich das alles eigentlich?
Ach so: falls irgendjemand nach dem Video den Wunsch verspürt, hier mal Urlaub zu machen: Gerne. Bitte Zelt oder Wohnwagen mitbringen. (Eine Person könnte auch auf
unserer Couch schlafen. Eine kleine Person. Kosta nixa.)

Im Ernst: der Regisseur/Kameramann/Cutter übt noch. Aber es ist doch unfassbar was man für tolle Aufnahmen mit einer Kameradrohne machen kann. Da folgt noch mehr. Hoffentlich.

(Zahlen und Zitat zur Tourismusentwicklung entnommen aus „Altweilnau Im Wandel der Geschichte“ von Sabine Preusser, Video von Ralf Preusser via Youtube)
* Sogar der Kloschüsselnzerdeppernde Tatort-Kommissar Peter Faber hat hier schon Urlaub gemacht. Damals war er aber noch kein Kommissar, sondern Hosenscheißer.
** Damals gab es in den Niederlanden noch nicht so eine ausgeprägte Wohnwagenindustrie. Muuharhar.

Fifty Shades of LassmirdieRuh!!

Ich. kann. es. nicht. mehr. hören.
Kann endlich dieser verdammte Kinostart vorbeisein und der Mist in der Vergessenheit verschwinden wo er hingehört? Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie überhaupt irgend jemand mehr als die ersten drei Seiten lesen konnte ohne sich in schlimmem Aua auf dem Boden zu wälzen. Nicht in sexueller Erregung, nein, einfach, weil das ganze Ding so unfassbar schlecht geschrieben ist.
Und jetzt ist das ganze Gewäsch auch noch verfilmt und man kommt einfach nirgendwo mehr dran vorbei. Hülfääh!
Damit wir das mal klar sehen: das Thema des Buches ist NICHT der Hauptgrund für mein Entsetzen. Es ist mir völlig wurscht, ob jemand Porno lesen/sehen/spielen will oder nicht und es geht by the way niemanden etwas an, ob ICH da Interesse dran hab oder nicht.
Es sind erstmal schlicht und einfach die unfassbar schlechten Formulierungen. Der miese, langweilige, schlechte Schreibstil. Ich bringe es nicht fertig, ein Zitat hier zu veröffentlichen, aber wer jemals „Dr. Stefan Frank- Der Arzt dem die Frauen vertrauen“ gelesen hat, der hat eine ungefähre Vorstellung von der literarischen Qualität der fünfzig Grauschattierungen. Das Zeug ist einfach Scheiße! (Sorry- das soll natürlich keine Wertung abgeben über die Person der Autorin, die ist sicher total nett und lieb, blablabla usw usf.  Aber ihre Söhne schämen sich für sie. Ich schwöre!)
Der Inhalt kommt allerdings gleich dahinter. DAS ist eine interessante Form der Sexualität? Eine unterwirft sich dem anderen? Die arme Studentin und der reiche Milliardär mit Jacht und wasweißichnochallem? Jedes verdammte Kitschklischee vereint? Da musste die Autorin sicher seeeehr lange nachdenken, bis sie ihre Protagonisten entwickelt hatte. Meine Güte. Ist es heute wirklich immer noch so einfach, die Massen in den Bann zu ziehen? Kann man sich nicht ein klitzekleines bißchen mehr Mühe geben?
Das tut (ich kanns nicht anders beschreiben, auch wenns wie ein Kalauer wirkt) das tut mir einfach sehr schlimm weh. Insofern: Mission erfolgreich. Muuhaha.
Das SWR3-Zitate-Quiz „Shades of Grey oder Bibel?“ ist übrigens der Knaller. Ich meine, ich hatte bis heute abend nicht mehr als irgendwann mal bei jemandem die ersten drei Seiten des ersten Bandes überflogen, danach: siehe oben. Trotzdem habe ich 100 % richtig getippt. Einfach, weil es so deutlich Maulwurfskacke ist. (Zur Recherche für diesen Artikel habe ich mir (nach dem Quiz!) vorhin allerdings mehrere Leseproben aus dem Internet gezogen. Meine Fresse, gehts noch? )
Mann, Mann, Mann. Gibt es echt Leute,die das toll finden?

Beppos Frühlingstasche

Beppo zum dritten-verflixt, bin ich fix. Ist schon seit letzter Woche fertig, hat es bisher aber noch nicht zu Rums geschafft, weil soviel anderes zu tun war. (Fasching. Huaahh.) Aber jetzt:
der Frühling kann kommen. Zumindest Tasche und Geldbeutel sind schon mal vorbereitet:
Beppo Skippy 2 Collage
Beppo Skippy 1 Collage
Beppo Skippy 3 Collage
Innen ist die Tasche mit den blauen Vögelchen und grünen Margeriten gefüttert- glatt vergessen zu fotografieren vor lauter Hektik, als die Sonne letzte Woche mal für einige Minuten draußen war.
Das Schnittmuster ist wie beim letzten Mal eine verkleinerte Skippy mit der offenen Reißverschlußlösung nach der Schnabelina-Bag.
Der braune Canvas war der Rest von meiner El Grande ebenso wie das Kunstleder für die Träger. Die Stoffe sind natürlich aus meinem Riesen-Beppo-Stoffpaket.
Und endlich habe ich den genau passenden Ort für die kleine Raupe Nimmersatt als Taschenhänger- die ist doch wie extra für den Stoff gemacht, woll?
Allerdings habe ich natürlich wieder nicht die Ösen in die Tasche reingekriegt. Zu zaghaft gekloppt. Das hat freundlicherweise die Chefin im Nähhimmel für mich gemacht, die sich natürlich prompt auf die Finger gedengelt hat *aua*. Tschuldigung. Das nächste Mal lass ichs meinen Mann machen… 🙂
Die Bilder sehen doch so richtig nach Frühling aus, oder? Nicht das einer denkt, hier wäre es schon so weit gewesen, es lag noch eine Menge Schnee:
Winterzeit Collage
Inzwischen sieht es hier aber wieder nach sehr trüber Suppe aus. Die Sonne hat sich auf unbestimmte Zeit verabschiedet, der Schnee taut weg und hinterläßt Matsch, Matsch und Matsch und der kalte Wind macht das Ganze auch nicht hoffnungsfroher.
Hmpf.

*böörps* tschulligung. Lecker!

Vor lauter Beppo und Näherei hatte ich völlig vergessen, dass ich eigentlich schon auf dem Weg zum Foodblog war. Schande aber auch. Gut, nicht das jetzt einer denkt, ich könnte mein Essen endlich ordentlich knipsen, denkste Puppe. Ich muss mir ja schliesslich treu bleiben.
An Kochbüchern kann ich hier nicht viel aufbieten außer den Thermomixkochbüchern (die man by the way in mancherlei Hinsicht in die Tonne treten kann, denn die Vorwerk-Gurus behaupten allen Ernstes man könnte in dem Ding so gut wie ALLES machen. Nein. Kann man nicht. Mal ganz ernst: Ich mag das Teil. Es ist die beste Küchenmaschine die ich je hatte und ich benutze sie recht häufig. Aber. Man kann nicht alles drin kochen und man kann nix anbraten. Wo Röstaromen gefragt sind versagt das Teil nachvollziehbar völlig.) Wo war ich?
Ach ja. Also ich habe nur die Thermomixkochbücher und natürlich meine alten Schulkochbücher. Historienschinken sozusagen, ehrlich wahr. „Koche und lebe gesund“ von 1974. Dagegen ist Dr. Oetkers Schulkochbuch in der Ausgabe von 1987 schon fast modern zu nenne. Ein eigenes Kapitel für Mikrowellengerichte! Donnerknispel.
Kochen gelernt (sofern man in meinem Fall von gelernt reden kann *hust*) habe ich allerdings mit dem Kochbuch meiner Oma: „Gute Kost“ von irgendwelchen Franziskanerinnen aus den frühen Sechzigern. Wie man an dem Link sehen kann, ist das Buch leider nicht mehr käuflich zu erwerben, sonst hätte ich es längst. Da ich es also nicht habe, bringt es mich auch nicht entscheidend weiter und ich muss mich nach anderen Quellen umsehen. Weil, eigentlich kann ich ja im Prinzip kochen, mir fehlen nur immer die Ideen. Dafür muss man dann mal bei den Blogkollegen schnuppern gehen, zum Beispiel beim Glatzkoch (ein Maul wie ein Schlachtschwert, aber sehr witzig beschriebene leckere und bodenständige Rezepte) oder bei WesFood, auch ein echter Foodblog, mit guten Bildern, aber nicht so übertrieben gestylt. Bei beiden merkt man, dass da wirkliche Menschen kochen und essen (und sabbeln), nicht irgendwelche Fooddekorierer und Fertigzeug kann man bei beiden suchen (und wirds nicht finden).
Das Rezept für Chicken Tikka Masala stammt von Wesfood, einen Vorgeschmack kann ich ja schon mal liefern:
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Hühnchen, mariniert in Joghurt-Knoblauch-Marinade mit Garam Masala, angebraten mit Lauch. Den habe ich dazugeworfen statt Ingwer (hatte ich schon mal erwähnt, dass Ingwer das am meisten überschätzte Unkraut der Welt ist? Pfui Teufel.)
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Die dazugehörige Tomaten-Joghurt-Soße.
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Und das fertige Gericht. Mjam, lecker. Um dem Ganzen noch eine leicht anarchische Note zu geben (und damit das Zeug nicht verdirbt) gab es dazu einen Rest leckere Rote Bete. Ja, aus dem Glas!
Alles und jedes will ich nicht immer selbst machen wie die beiden, so manche gekauften Sachen sind doch ganz praktisch. Sauerkraut zum Beispiel. Und Strudelteig. In dem hatte ich letzte Woche den Krautstrudel. Ähm- gut, die Füllung war etwas abgewandelt. Wenn mein Mann schon Kraut essen muss (kommt auf seiner Pfui-Skala gleich nach Zucchini), dann soll wenigstens Fleisch dabei sein, als Trost sozusagen, also war Hackfleisch in der Füllung. Und als nächstes mache ich die Hamburger. Mit selbstgemachten Hamburgerbrötchen aber diesmal. Und dann steht auf meiner Liste noch die Rosenkohlpfanne mit Hackbällen und die gefüllten Champignons. Aber keine Angst. Voraussichtlich werde ich niemanden mit Beiträgen dazu quälen. Üblicherweise vergesse ich beim Kochen nämlich das Knipsen. Deshalb wird das auch so schwierig mit dem Foodblog. Scheiße das.

Beppo für die Familie

Beppo Bodenkissen

(Bodenkissen nach Pattydoo)

Inzwischen ist der große Stapel Beppo-Stoffe schon sehr geschrumpft. Natürlich hatte Junior sofort Bedarf angemeldet und wollte endlich sein Bodenkissen fürs Zimmer (für die dreissig Quadratzentimeter Zimmer, die nicht schon von Spielzeug und Kissen belagert sind *hmpf*), also durfte er sich ganz frei aus allen Beppostoffen seine Lieblinge raussuchen.
Da war ich aber einigermaßen erstaunt:
Nur die Blümchen, Pilze und Margariten und als Rand den grünen Retrostoff. Nicht EIN einziges Zwerglein wollte er auf seinem Kissen haben. Sowas! Als Unterseite habe ich eine alte Papajeans zerschnippelt und verwendet. Die Stoffe habe ich zur Stabilisierung jeweils mit Vlieseline (H630) bebügelt, da stand das Kissen auch ohne Füllung schon fast von selbst…:-)
Das war übrigens der allerletzte Rest von meinen letzten anderthalb Ikea-Füllkissen (Danke, Michi! *knutsch*), sogar die Kissenhülle habe ich zerschnippelt und mit rein gestopft. Ich hoffe sehr, dass Ikea die Kissen wirklich wieder ins Programm genommen hat. Beim letzten Mal hiess es „Gosa Slan gibt es nicht mehr, aber kommt mit neuem Namen wieder rein.“ Aaaaahh- Schock!! Dem Mitarbeiter war gar nicht klar, was er mir da für einen Tiefschlag versetzt hat.
Aber egal, hier geht es ja um Beppo.
Mein schöner Wickelrock vom letzten Rums hat natürlich Begehrlichkeiten geweckt *höhö* und als brave Tochter hör ich ja meistens was man mich heisst, und zufällig hatte meine Mutter auch noch Geburtstag, also hat sie auch einen Wendewickelrock (zum 65.!) bekommen:
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Einmal aus Retro in Rot mit Blümchenbund und einmal aus Patchwork mit den Margeritentöpfchen. Diesmal nur eine Tasche, diese aber dank schlau angebrachter Kam Snaps zum Wechseln für beide Seiten. Ich Fuchs.
Griselda Mutter Collage
Dazu gab es noch eine Griselda, zwar nicht mit Beppo, aber auch aus Swafing-Stoffen aus der MerleNeleWieauchimmer-Serie. Reste von meinem Bodenkissen vom letzten Jahr.

Für mich habe ich aus Beppo natürlich auch noch was genäht. Aber es ist ja noch nicht Donnerstag…

Übrigens ist in unserem Vorgarten bei dem herrlichen Wetter über Nacht ein Rieseniglu gewachsen:
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