Nicht schön, aber lecker…

… und wieder ein Beitrag aus der losen Reihe „Ein Post aus meiner Küche- will keiner sehen, essen schon gar nicht“.
Nur Mut.
Seit die Klimaanlage eingebaut ist, kann man hier auch an heißen Tagen tatsächlich kochen, ohne die Innentemperatur auf über 40 Grad hochzujagen, feine Sache das.
Irgendwo in den großen Weiten des Internets bin ich auf den Blog „Knusperstübchen“ von Sarah aufmerksam geworden, mein lieber Schieber, mit Hunger sollte man sich dort nicht umschauen, sonst frißt man den Kühlschrank leer, bevor man „lecker“ sagen kann.
Nachdem ich ja schon sensationelle innerfamiliäre Erfolge mit den Schupfnudeln feiern konnte (teilweise. Leider bestanden sie nicht aus Salami und Gouda, daher „zero points“ von Junior.) wollte ich auch mal schauen, wie das so mit Gnocchis klappt. Und zwar nach dem Rezept von Sarah: Bärlauch Gnocchi mit Bärlauch-Kürbiskernpesto. (Der geneigte Leser merkt sofort: Bärlauch??? Im Hochsommer???? Nein, natürlich habe ich einfach Rucola statt Bärlauch genommen. Geht genauso gut.)
Vorneweg: Klappt prima. Das Rezept war einfach, die Gnocchi brauchen genauso lang wie die Schupfnudeln und alles schmeckt superlecker, aber. Aber!
Da waren sie wieder, meine drei Probleme: die linke Hand, die rechte Hand und das bißchen Hirn dazwischen.
Ich bin und bleibe scheinbar ein Grobmotoriker. Zum liebevollen Formen gleichmäßiger kleiner egalwasfürDinger bin ich ganz offensichtlich nicht in der Lage. Nicht EIN einziges dieser kleinen Scheißerchen sah wie ein Gnocchi aus. (Genauso geht es mir mit Muffins, Plätzchen, Pralinen oder sonstwas. Mach ich es selber, sieht es scheiße aus. Immer.)
Seht selbst:
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Demnächst lass ich die so. In dem Kissen-Stadium sahen die wenigstens noch gut aus.
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Mit der Gabel Muster reingedrückt. In JEDES ein anderes, das muss erstmal einer nachmachen!
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Öhm. Fertiggekocht. Ziehen lassen, meine ich natürlich. Nicht kochen!

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In der Pfanne, mit gerösteten Kürbiskernen bestreut. Gerettet, was zu retten ist.
Mit grünem Salat auf dem Teller angerichtet war das das reinste Suchbild- wo sind die Gnocchi? Das Bild erspar ich euch. Aber wurscht: es hat drei Vierteln der Familie (siehe oben) ausserordentlich gut geschmeckt (okay, die sind halt auch keine Gourmets *höhö*) und die Pfanne war nachher geputzt.
Fazit: Mit etwas Zeit kriegen auch solche Kochlegasniker wie ich selbstgemachte Gnocchi (und Schupfnudeln) hin. Für professionelle Foodfotografie eignen sie sich allerdings nur bedingt (als „So nicht!“-Bilder), aber sie schmecken sausaulecker, definitiv besser als gekauftes Zeug. Für das Rezept klickt ihr bitte hier und macht die nach. Lohnt sich. (Als nächstes mache ich das Zwiebel-Bacon-Pinwheel.)
Um in das Mantra des Chef-äh, Glatzkochs einzustimmen: Keine E-Nummern, keine chemischen Zusätze und Geschmacksverstärker drin, alles nur vom feinsten: besser gehts nicht.
Apropos Geschmacksverstärker: auf einen unlängst erteilten Rat meines geschätzten Englisch Physik Kochlehrers habe ich mir eine Packung getrockneter Steinpilze zur Herstellung seiner Geheimzutat zugelegt und diese weisungsgemäß atomisiert verarbeitet und in ein eigenes Tupper-Streudöschen verfrachtet. Nämlich: Steinpilze besitzen von Natur aus viel Glutamat (war mir neu), was ja bekanntlich seeehr gut schmeckt (war mir nicht neu) und mit etwas Steinpilzpulver im Essen kann man jede Fertig-Gemüsebrühe getrost vergessen.
So weit der Plan.
Leider habe ich bis jetzt bei jedem. Verdammten. Mal. Kochen. Vergessen. das Zeug mit reinzugeben. Hmpfggrrmbl.
Die Geheimzutat ist einfach noch nicht in meine Batchdatei integriert, würde mein Mann jetzt sagen.
Mistcomputer.

Sommerschnipsel

Endlich Sommer! Nee, hier wird nicht übers Wetter gemeckert, ha! Wo kämen wir denn da hin? Das stört uns doch nicht im geringsten, pff.Toffeenosed Fotor
Zwei Geburtstagsgeschenke- bereits verschenkt.

Gut, so ein kleines bißchen sticht einen ob der Hitze dann doch der Hafer und man macht sich zum Affen. Papagei. Wasauchimmer.
Vogel Fotor
(Das Kostüm ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Jede verdammte Feder wurde einzeln angenäht! Verrückt. Sooo heiß war es dann doch nicht…)

Sommer, Sonne, Sonnenschein- da darf der Grill natürlich nicht fehlen. Zum Glück muß ich den hier nicht selbst anwerfen sondern werde immer sehr liebevoll begrillt. Sogar meine Zucchini und Gemüsepäckchen kriege ich fachmännisch zubereitet. Da war es lange Zeit für ein kleines Dankeschöön:
Grillgranate Collage
Passend zum Saisonstart gab es von Luzia Pimpinella die Plotterdatei Grillgranaten, eine echte Granate. Endlich mal Plotterdateien für Männer! Also zumindest für die grillenden Männer…
Und zum fünfzigsten Geburtstag wurde an einen wirklich leidenschaftlichen Griller und Sprüche-Tshirt-Träger ein „Beef Chief“ Shirt verschenkt, dekoriert mit Barbecue-Geschenkanhängern (Dateien aus dem Silhouette-Store). Das (gekaufte) Shirt hatte ich recht schnell fertig, aber für die Anhänger habe ich drei Stunden gebraucht… bekloppt.
Beef Chief Collage

Auf einem sehr sehr heißen Flohmarkt habe ich endlich einen sehr sehr großen Koffer gefunden, juhu! Jetzt fehlt nur noch die sehr sehr große Wohnung um sie um den Koffer herum zu dekorieren:
Koffer Collage

Und einen sehr sehr dicken Hals habe ich gekriegt, als ich an einem ebenfalls sehr heißen Tag zu meinem Auto kam:
Autoscheibe Collage
VIER Wochen nach dem Austausch der letzten Scheibe (die wegen eines winzigen Steinschlags im Sichtbereich vor der HU ausgetauscht werden musste, sonst nix TÜV) muss ich schon wieder die Scheibe tauschen lassen. Und nicht die geringste Ahnung, woher dieser verdammte Riß kommt!
Natürlich möchte die Versicherung gerne wissen wiesoweshalbwarum. Na bravo. Ich kann mir schon denken, wo das hinführt.

Zum Schluß die Wiederherstellung der Familienehre.
Ich gebe stolz bekannt, dass unser Sohn im ersten Anlauf das geschafft hat, was seine beiden Eltern in ihrer gesamten Schullaufbahn nicht ein einziges Mal auf die Reihe gekriegt haben.
Siegerurkunde Fotor
Für ihn war das gar nicht so ein großes Ding (kein Wunder, er hat ja auch kein Trauma und tolle Sportlehrer. Hmpf.), ich glaube, er war sogar etwas irritiert, weil wir beide uns sooo sehr über die Siegerurkunde gefreut haben.
Gut, das mit dem goldenen Rahmen und Freibier für alle und Feuerwerk hätten wir bleiben lassen können. War vielleicht in bißchen übertrieben.
Aber Mensch, ist doch wahr. Kann man sich dochma freuen!

Dieser Blogpost wurde übrigens erstellt unter freundlicher Mitwirkung einer (nicht gesponserten! *leider*) Klimaanlage, vor zwei Wochen eingebaut vom ortsansässigen Kälte-und Klimatechniker. (Ich wußte garnicht, dass die ne Homepage haben. Äh- sie haben auch keine. *gacker* Wird noch.)
Herrlich. Seitdem brauch ich nicht mehr übers Wetter meckern. Ich mach einfach die Klima an und setz mich drunter.

Der Wächterlöwe

Aus dem Singapur-Urlaub mitgebracht hatten wir außer den paar anderen Dekosachen (viel zu wenig, klar, oder??) den Wunsch nach zwei Wächterlöwen für vor die Haustür, am liebsten so welche:
Waechter Collage

Leider waren die Biester wesentlich zu groß für die Koffer (ich hätte das Kind dalassen müssen. Oder den Mann.) oder gar das Handgepäck und ehrlicherweise muss ich auch sagen: Passt gar nicht vor die Haustür eines Massa-Fertighauses im ähm,… keine Ahnung, im Nicht-Stil.). Dafür muss der gesamte Außenbereich noch etwas aufbereitet werden, aber dazu zu gegebener Zeit mehr. 🙂
Irgendwo wollte ich sie aber dennoch im Blickfeld haben, aber wie das immer so ist: wenn ich UNBEDINGT eine Idee haben will, dann hab ich keine.
Und gucke da- entdecke ich doch die Verlosung bei Kerstin von elf19 (die ich ab und zu mit meinen Süßspeisen belästige, falls ich denn welche mache. Und sie knipse. Und dann blogge. Also eher selten…)
Sie verloste freundlicherweise einen Gutschein bei prentu, einem holländischen Online-Fotoservice, bei dem ich zum ersten Mal Gartenposter gesehen habe. (Wetterfestes Poster zum Hängen in den Garten. Is klar, oder?) und Zack! hats gemacht und schon hatte ich den gewonnen, juhu!
Ich habe erstmal ein paar Wochen gebraucht und gegrübelt, was ich für ein Foto nehmen möchte (da war doch was…?), aber irgendwann ist der Wächterlöwe dann doch aufgewacht und hat mir einen mit der Tatze übergebraten. Da hätt ich auch selber drauf kommen können, aber manchmal braucht man halt einen kleinen Stoß *aua*.
Ich war zwar ein bißchen dämlich und brauchte beim Eingeben der Gutscheinnummer Hilfe vom Kundenservice, aber der war relativ flott und sehr holländisch-freundlich (am liebsten hätte ich noch länger mit denen gemailt, es schrieb nämlich immer jemand anderes und alle hatten so putzige niederländische Namen wie Kokkeler und Visschedijk *kreisch*) und half mir auch über die niedrigsten intellektuellen Hürden drüber (Ich Depp.)
Und noch dazu bekam ich ausser dem Poster umsonst sogar noch den Rest Porto erlassen obwohl ich soviel Gutschein gar nicht hatte. Nur die Kollegen von GLS waren ein bißchen hitzegeschwächt und haben ein paar Tage länger gebraucht, aber was solls, Poststreik war schlimmer und über sowas beschwer ich mich ja aus Prinzip nicht, die werden ohnehin alle derart mies bezahlt, dass man ja ein schlechtes Gewissen bekommen muss, wenn man was bestellt.
Wo war ich? Ach ja- das GartenBalkonposter.
Und so sieht das nu aus in unserm Garten auf unserm Mini- Balkon:
Gartenposter Collage
Die Farben des Posters sind in Wirklichkeit nicht so quietschgrün, sondern so wie auf dem Originalfoto oben, wahrscheinlich war der Kamera auch zu heiß. Wir freuen uns sehr über das Poster und ich bedanke mich sehrsehrsehr herzlich bei Kerstin und Prentu!!!

Nachtschicht

Grundsätzlich sind wir ja gesegnet mit unserem unkomplizierten, sehr selten kranken Kind (womit haben wir dieses Glück verdient? Ich weiß es ehrlich nicht, aber ich bin sehr, sehr froh drum) aber ab und zu erwischt es uns halt auch. Beziehungsweise mich, denn ich habe die „Kindkrank“ Karte gezogen und bin seit Montag der Arbeit ferngeblieben um Fieber zu messen, Medizin zu verabreichen, zu trösten, zum Arzt zu fahren, vorzulesen, Stirn zu kühlen, das Einmaleins der 4 und der 8 und ein Diktat zu üben und ganz allgemein dem Kind durch die noch nicht näher spezifizierte Krankheit zu helfen. Morgen Lunge röntgen um nachzuschauen ob es nicht doch eine Lungenentzündung ist, danach dürfte der Alltag von mir aus wieder Einzug halten.
Macht mir alles garnix aus, aber nachts um eins das Bad zu putzen und Wadenwickel zu machen bringt meinen eigenen Rhythmus dann doch endgültig so aus dem Takt, dass an Schlaf erstmal nicht mehr zu denken ist.
Da kann man genauso gut mal wieder die Reste aus dem Bilderordner zusammenkehren und ein bißchen Blödsinn dazu schreiben.
Mit Rums ist ja heute leider mal wieder nix, das liegt aber nicht am kranken Kind, sondern an meiner Unfähigkeit, meinen neuen Lieblingsschnitt mal zu knipsen. Vielleicht erbarmt sich ja mal einer, das neue Shirt gefällt mir nämlich derart gut, dass ich mir aus den tausend Metern Stoff, die ich mir zum Geburtstag wünsche mindestens noch wenn nicht noch mehr nähen werde!
Leider ist im Bilderordner gar nicht so viel drin zum zusammenkehren, nur ein Geburtstagsshirt für eine Freundin meines Sohnes:
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Da ich ja nicht vorhabe, viele Shirts für Mädchen zu nähen, suchte ich nach einem Gratisschnitt und einen perfekten fand ich bei nEmadA, die das sehr gut ausgestattete Freebook MixMeGirl für ein Mixshirt für Mädchen zur Verfügung gestellt hat.
Das Schnittmuster ist klasse und die Fotoanleitung sehr gut verständlich, also auch und gerade für Anfängerinnen geeignet. Vielen herzlichen Dank dafür!!
Ich habe mir sagen lassen, dass die junge Dame sich seeehr über das Shirt gefreut hat.
Eigentlich nähe ich Shirts ja nur für mich oder Junior, ich bin einfach nicht ordentlich genug um das verkaufen zu können und Zeit habe ich schon gar keine dazu.
Aber da ich in den letzten Monaten schon das ein oder andere Geburtstagsshirt aus Resten für Juniors Freunde genäht hatte, wollte ich nicht ausgerechnet seine beste Freundin leer ausgehen lassen und Reste hatte ich zufällig mal genügend.
Und wo wir schon mal bei Rosa sind:
Die vermutlich einzige rosafarbene Minigolfanlage Hessens Deutschlands der Welt:
Erster Mai Collage
Alle 18 Bahnen sind quietschrosa angestrichen, vermutlich persönlich von der steinalten Dame, die in einem kleinen Holzhäuschen sitzend über die Anlage wacht, die Schläger und Bälle ausgibt, Kaffee kocht und ansonsten vollkommen tiefenentspannt qualmend vor der Hütte sitzt. Und das jeden Tag von März bis Oktober oder so.
Also, wer mal in der Gegend ist: macht Spaß auf den uralten holprigen (hatte ich quietschrosa schon erwähnt?) Bahnen zu versuchen, den Ball Richtung Ziel zu schlagen.
Im übrigen hatte ich natürlich gewonnen in unserer Gruppe. Gegen zwei kleine und zwei große Männer, einer davon mein eigener- hehe.

Nerv des Monats

Herzlichen Dank für die Diskussionsbeiträge zu den Bundesjugendspielen. Ich sollte mich öfter mal an kontroverse Themen rantrauen, dann kommt hier endlich mal Schwung in die Bude und die Zahl der Kommentare geht steil nach oben… Wie wäre es beim nächsten Mal mit Homöopathie? Ach, nee, hatten wir ja schon. Impfen? Jaja, schon gut, ich lass es, ich will ja weiterleben.
Nein, im Ernst: Ich finds wirklich schön das mal so was wie eine Diskussion in Gang kommt und auch mal gegensätzliche Meinungen gepostet werden. Die Diskussion um die Bundesjugendspiele und die Beschäftigung mit den Gegenpositionen hat mir denn auch zumindest zwei Erkenntnisse gebracht:
Erstens: Es ist nicht mehr alles so schlimm wie früher, kleine Dorothee, du musst nicht mehr weinen. Die Kinder heute dürfen viel mehr Spaß haben beim Sport! (Danköö! *schluchz*)
Zweitens: Ich wäre heute eine noch viel größere Flasche als damals und bin zu verdammt fett unbeweglich und muss mehr für meine Gesundheit tun!
Gesagt, getan. Eine Frau, ein Wort- am Montag war ich im Wald.
Gut, bevor es an die sportliche Aktivität geht, müssen natürlich erstmal die technical Devices stimmen, man kann ja schliesslich nicht so auf gut Glück im Wald rumstolpern ohne Sinn und Verstand, aber zum Glück kam meine neue Smartwatch trotz Poststreik rechtzeitig an. Man will ja schliesslich wissen, wieviel Schritte und Kilometer man so pro Tag in der Gegend rumtapst und- was das allerbeste ist: Man wird zu jeder Zeit per vibrierender Armbanduhr sofort über den Eingang neuer Emails, WhatsApps und sonstigem Kommunikationszeug unterrichtet. So immens wichtiges Zeug wie den freundlichen Hinweis auf den xten Supersale im Hause Kaufmichblöd oder der siebenundzwanzigsten Geburtstagsgratulation in der Familienwhatsappgruppe. Und wenn das angepeilte Tagesschrittziel erreicht ist, (in meinem Fall 5000 *hust*) kriegt man sogar gratuliert. Von seiner Armbanduhr!! Mir bleibt die Spucke weg vor solcher Raffinesse!!!
Wo war ich? Ach ja. Also auf in den Wald.
Das sensationöse Schrittzählerdingens umgeschnallt (wie übrigens den ganzen Tag, es soll schliesslich ALLE Schritte zählen, ich will mich ja gut fühlen.) und ab in den Wald.
Puh.
Ganz schön anstrengend, wenn man ein paar Jahre Monate Wochen nichts gemacht hat.
Und man dann noch GESEHEN wird:
„Ei, Maddsche, was gehst dann du mit zwei von dene Stöck in de Wald? Brauchst du die aach für des neumodische Zeuchs, des Noddiwokki odder wie des heest?“
Hmpf.
„Nee, ich geh nur spaziern. Die Stöck brauch ich nur, damit ich net umfall.“
Was klingt wie ein Witz, ist in Wahrheit bittere Wahrheit.
Ich FALLE um, wenn ich die Stöcke nicht habe. Mit ihnen klammere ich mich quasi an den aufrechten Gang. Das kommt dabei raus, wenn man Kinder mies behandelt. Bei den Bundesjugendhrrrmpfgrrmbl*
Dieser erste Tag meiner neuerwachten sportlichen Karriere war jedenfalls schon mal vielversprechend. Die fast fünf Kilometer Gehen im Wald unter einer Stunde zwanzig geschafft, der Schrittzähler kriegt sich vor lauter Applaus für 9865 gelaufene Schritte nicht mehr ein und der Muskelkater in den Füßen (genau in dem Knick zwischen Fuß und Bein, wie heisst das? Gelenk??) ist auch schon nach drei Tagen weg. Perfekt.
Blöd nur, dass es jetzt so heiß ist.
Da kann ich unmöglich nochmal Sport machen, das leuchtet ja jedem ein, der nicht völlig mit dem Bunsenbrenner gefönt wurde. Entweder ist es dunkel und erträglich oder hell und unerträglich. (Und komm mir keiner mit frühmorgens, da schlaf ich erstens noch und zweitens hängen da immer quer über den Waldweg noch sämtliche Spinnfäden von der Nacht *waahhh* wie ekelhaft!)
Aber das Schlimmste ist: Ich habe keine Smartwatch mehr. Niemand zählt mehr meine Schritte. Okay, das liegt daran, dass das dumme Ding sich dauernd verzählt hat.
Stolz war ich ja schon auf meine immense Tagesleistung, aber so einen leichten Zweifel hatte ich wohl doch ob der großen Wegstrecken, die ich zurückgelegt haben soll.
Nunja.
Beim Fönen bescheinigte mir die Uhr heute morgen 67 gelaufene Schritte. Und nachdem ich in der Küche das Frühstückstablett bestückt hatte, weitere 400 Schritte. Nein, leider sind meine Haare nicht so lang ist unsere Wohnung nicht SO groß. (Zum Glück.) Vor der ersten Kanne Kaffee KANN ich gar nicht mehr als zehn Schritte machen. Oder so.
Ich habe die Fehlerquote hochgerechnet auf die fast 10.000 Schritte die ich gestern angeblich gemacht habe und mir dann den Retourenzettel für die Uhr ausdrucken lassen.
Bitte erinnere mich jemand an meine sportliche Karriere, sobald die Hitzewelle nachgelassen hat. Ich geh dann auch ohne technical Device.
Einfach so mit den Stöcken in geduckter Haltung an Nachbars Garten vorbei.