Schon wieder

ein Rums, diesmal ohne viel Worte. Sorry, aber ich komm sonst nicht mehr hinterher.
Eine Probe-MaKira. Statt Webware in einem Rest (Muuuharharhar. Größe 46 aus einem „Rest“? *kicher*) Mosca-Jersey. Nja, wird jetzt nicht mein Lieblingsteil in dem Schlabberjersey. Ich bin gespannt wie sich die MaKira aus Leinen an mir macht.
Makira MoscaCollage
Ok. Mit Jacke drüber gehts.

Die Durana in Vintage Sweat Alegra gefällt mir richtig gut. Man sieht deutlich: bei den Fotos habe ich versucht, meinen Namen zu tanzen. Sieht nur irgendwie nach „grrmbllwmbllkrchz“ aus. Muss wohl noch etwas an meiner Choreo feilen…
Durana Collage
Jaja, jeder schreit nach Frühling, aber ich näh sicherheitshalber noch Langarm. *bibber*

Meine Brother Megazicke Nähmaschine ist übigens immer noch in der Werkstatt, kommt hoffentlich bald zurück.
Ich bin wirklich sehr sehr froh, dass die Menschen in der Vertragswerkstatt tatsächlich gesagt haben: „Ja, diese Maschine ist kaputt. Sie haben kein Problem in ihrem Oberstübchen, nein, die Maschine hat eins, der Obergreifer ist hinüber.“
Heureka! Endlich bestätigt mal jemand Fachkundiges was ich schon seit Monaten weiß, mir aber bisher weder bei der Wartung noch beim Nähmaschinendoc einer glauben wollte, grrr.
Ich hoffe nur, dass sie nach der Reparatur dann tatsächlich wieder ordentlich näht, und die mir in der Werkstatt nicht nur eine Placeborechnung unterjubeln wollen….*schwitz*

Ostern in Bildern

Die „Passion Christi“ nach Johannes von Johann Sebaldrian Bach. (Fotoaufnahmen von der Knabenkantorei Lübeck und des Ensembles Musica Baltica waren leider nicht gestattet.)
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Soll ja keiner behaupten, ich könnte keine Kultur. Pff.
Mit der Story an sich kann ich ja jetzt nicht soooo viel anfangen (ich muss mich vorsichtig ausdrücken…), aber die Umsetzung der Geschichte (die ja nun jeder, der zumindest mal körperlich in einem Religionsunterricht anwesend war, kennen sollte) war schon wirklich sehr beeindruckend.
Ok, bei der letzten Sopranarie dachte ich mir „sing schneller“ (welcher Film?), aber alles andere war klasse. Der einzige Wermutstropfen: Nach dem Schlussakkord wünschten sich die Sänger und Musiker laut Booklet eine „Zeit der Stille“- ok, kann ich verstehen, Jesus am Kreuz, tot und all das Elend, ich bin ja jetzt auch nicht aus Stein, wer will da schon gleich losklatschen, aber dann. Dann wäre ich gerne so ein bißchen eskaliert- so in Form von etwas fürnehmen Händchenaneinanderpatschen, wie sich das halt in einer ehrwürdigen Hansestadt
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so gehört, (ich hätte auch gewisslich nicht „Zugabe“ gebrüllt- daheim warteten schliesslich sehnsüchtig und traurig die alleingelassenen Kinderchen auf ihre aushäusigen Eltern und Großeltern….
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aber nein, dann kam: Nix.
Die Sängerknaben marschierten ab, die Musiker packten ihr Geraffel zusammen und es klatschte: keiner. Schliesslich war ja Jesus grad über den Jordan gehopst. Ich vermute, die olle Schabracke neben meinem Mann hätte einen Mord begangen wenn wir geklatscht hätten. Und nicht nur einen.
Nee, ehrlich, manchmal bin ich doch lieber ein Prolet, der seinen Befindlichkeiten Ausdruck verleihen kann, wie es ihm grad beliebt. Jehova, Jehova! (Welcher Film?)
Das Osterfeuer
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bot zum Glück Anlaß für großzügige Versorgung mit alkoholischen Getränken,
dieses Jahr sogar mit Slühei Flünei Glühwein.
Zum Glück wurden die Eier am nächsten Morgen nicht im Schnee gesucht, sondern
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im vorsichtig knospenden Frühling. Wenn auch etwas verregnet, hmpf.
Bei diesem kaputten Osterei hatten wir vergessen, den Kran dazu zu bestellen. Anfängerfehler…
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Auf die Schiffahrt müssen wir wohl auch noch etwas warten…
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dafür trösteten wir uns am nächsten Tag bei schönstem Wetter mit dem Meer
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und ich mich zusätzlich noch mit der Entdeckung des ersten Spiegels, der mich in meiner GEFÜHLTEN Kleidergröße zeigt:
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Yesss!
Ein Hauch von Mordor schlich sich ein: Barad-Dur im Tag-Gewand. Das lidlose Auge– uhh.
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Am Abend eine Runde Gruppenmassage zur Auflockerung vor der nächsten Runde „Werwolf„. Ein seltsames Spiel, dessen Regeln sich mir noch nicht vollständig erschlossen, aber ich bin ja schliesslich schon über 45 und im Denken etwas ver lang  sahhmt.
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Reiserums und Nähkurs

Der eigentliche Rums für die Woche ist ja meine Buchbesprechung, die ihr hoffentlich alle gelesen habt, besonders wenn kleine Kinder im Haus sind oder ankommen wollen.
Aber das zählt womöglich nicht so richtig und genug andere dokumentationswürdige Sachen hab ich ja noch.
Von der Taschenspieler 3 von Farbenmix habe ich mir die Reisetasche xxl genäht und ich bin schwer begeistert. Die Tasche ist durch den langen Reißverschluß super zu befüllen und ich krieg sogar ein komplettes Nähequipment in kleinen Kisten  (Stoffe, Reißverschlüsse, Webbänder, Vlies, Stoffreste für Applis undsoweiter) unter, aber dazu später mehr. Erstmal die Tasche:
Reisetasche voll CollageGefüllt mit einer ganzen Ladung Handtücher um zu sehen, wie sie gepackt aussieht.
Reisetasche gepackt Collage
Reisetasche xxl Collage
Ohne Inhalt macht sie sich klein und ist auch recht leicht. Ich habe vollständig auf Vlies verzichtet, da der Stoff für den Boden (Moskau/Swafing) das Vlies ja schon mitbringt und im oberen Teil der Tasche wollte ich nicht so viel Stand haben. Die Stoffe sind wie immer natürlich aus dem Nähhimmel, klar, oder?
Die Sterne vorne und auf der Rückseite habe ich aus Tafelstoff appliziert. Das kannte ich nun noch garnicht, bekam ich letzte Woche plötzlich und vollkommen ohne Grund von einer lieben Freundin geschenkt (Danke nochmal!) die den Stoff irgendwo gesehen und sofort an mich gedacht hatte. Höchstwahrscheinlich handelt es sich wieder um einen total alter Trend den ich wie immer bisher verpennt hatte, aber für mich ist der Stoff echt neu. Läßt sich super vernähen, und (wer hätte das gedacht?) auch schön mit Kreidestiften beschriften. „Flossen weg“ könnte ich mir als Aufschrift für den Stern gut vorstellen.
Tafelstoff Collage

Die Befüllung der Tasche mit dem ganzen Nähkram hatte natürlich einen Grund, ich hatte nämlich meinen ersten Nähkurs. Nicht gemacht, sondern gegeben, yippie.
Für drei Damen vom Grill aus dem Ort habe ich mir einen Abend Zeit genommen und sie haben unter meiner Anleitung ein Kosmetiktäschchen genäht. Der Kenntnisstand ging von „Nähmaschine? Noch nie gesehen“ bis hin zu „schon mal die ein oder andere Naht genäht“. Das hat super geklappt, ich habe großes Lob eingeheimst (ist mir ja immer am wichtigsten, da fange ich sofort an zu schnurren wie ein dicker fetter Kater Kätzchen) und die Damen waren stolz auf ihre Täschchen. Das schönste ist ja der Blick, wenn dieses komische Stoffknäuel gewendet wird und tatsächlich ein Täschchen zum Vorschein kommt. Bis dahin glaubt immer keiner, das da wirklich was draus werden kann. ?
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Die Damen hatten ihre eigenen Maschinen mitgebracht, da waren zwei Singer-Maschinen dabei. Eine davon das Lidl-Modell von vor ein paar Jahren und die andere schon älter, ein Schwiegermuttererbstück vermutlich aus den Neunzigern, keine Ahnung.
Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Das Lidl-Modell war ein Alptraum, aber die Besitzerin meinte nur, jetzt würde sie wenigstens das Einfädeln können, so oft wie sie den gerissenen Faden wieder aufgezogen hatte.
Die alte Singer dagegen lief wie am Schnürchen (nachdem wir mal erst den Staub unter der Stichplatte hervorgeholt hatten…) und man konnte sogar die Nähgeschwindigkeit mit der Fußtaste regeln- das können die neuen Billigmaschinen ja alle garnicht mehr.
IMG_0152Also, das mit dem Nähkurs hat schon mal geklappt, das mach ich jetzt öfter.
Oder Buchbesprechungen. Das machte auch Spaß.

Buchbesprechung

Ja, genau: öfter mal was Neues- nach Näh- und Foodblog jetzt auch noch ein Literaturcafé, sowas nennt man Multibegabung oder so… Demnächst gibt es hier noch Reparaturanleitungen für Einspritzmotoren oder einen Keramikkurs, wartets ab.
Ich mein ja nur.

Im Ernst: natürlich habe ich gesehen, dass verschiedene Blogs ab und zu mal Buchbesprechungen oder Rezensionen (keine Ahnung wie das wirklich heisst) veröffentlichen. Interessant, aber zum Lesen von Romanen habe ich ja nun eher selten Zeit. Mir fiel das jedoch wieder ein, als ich vor einigen Tagen das neue Buch von Herbert Renz-Polster und Nora Imlau mit dem schönen Titel „Schlaf gut, Baby!“ entdeckte.
Ich bin ja nun quasi auch vom Fach, und natürlich fragen mich immer mal Familien, was für Ratgeber ich denn empfehlen könne. Meine Lieblingsantwort dazu habe ich ja hier schon mal ungefähr aufgeschrieben, aber natürlich formuliere ich das im beruflichen Zusammenhang etwas, nunja: sozialkompatibler.
Renz-Polster und Imlau sagten mir was, ihre pädagogische Ausrichtung gefällt mir gut und hat mir auch schon das ein oder andere Mal weitergeholfen- ein Buch von den beiden kann also eigentlich nur gut sein.
Allerdings hätte ich das Buch schon gerne selbst gelesen bevor ich es jemandem empfehle, aber 19,99 wollte ich jetzt nicht so einfach raushauen, also dachte ich mir, och komm, da schreibste jetzt mal freundlich und vorsichtig hin und fragst einfach mal lieb, unter welchen Umständen man denn so ein Rezensionsexemplar kriegen könnte? Muss man als Blog eine bestimmte Reichweite haben oder eine bestimmte Ausrichtung oder die Namen der Geschäftsführer tanzen können oder so was?
Ich weiß ja nicht, wie das bei so einem Verlag abläuft, Verlage kenn ich nur von dem Kleingedruckten da irgendwo im Buch, also muss ich dumm fragen. Schmeissen die Rezensionsexemplare raus wie nix Gutes oder gibt es nur ganz wenige auserwählte Exemplare die nur an besonders ausgewählte Personen nach einer eingehenden Prüfung herausgegeben werden… *träum*… ähh, jaja okay, ich weiß Bescheid.
Da der Verlag also offensichtlich sehr viele Rezensionsexemplare besitzt und loswerden möchte, bekam ich drei Tage später einfach so eins zugeschickt. Man freue sich über das Interesse, den Link mit der fertigen Rezension dann bitte an…
Yippie! Die letzten Tage habe ich also nichts anderes gemacht, als gelesen und Notizen gemacht (ok, meinen ersten Nähkurs habe ich auch noch gegeben, aber dazu bei Gelegenheit mehr). Vorwärts, rückwärts, das erste Kapitel nochmal, dann das vierte und nochmal von vorn. Geschrieben, umformuliert, gelöscht und neu geschrieben.
Aber es hat sich gelohnt, finde ich.
Das Buch wird in meine persönliche Hall of Fame zu den zwei anderen Erziehungsratgebern gestellt. Warum das so ist, könnt ihr in der Buchbesprechung lesen, ihr findet sie oben im Menü auf einer eigenen Seite oder einfach hier lang: Schlaf gut, Baby!
(Regelmäßige Leser werden feststellen, dass es in dem Text diesesmal nicht vor lauter „scharfem s“ Fehlern nur so wimmelt. Im Dienste der Wissenschaft habe ich mir mal Mühe geben lassen und auf meine persönliche Rechtschreibung verzichtet. Vielen Dank an meine privatpersönliche Lieblingspatentante und Lektorin!❤️)

(Ich hätte trotzdem ganz ehrlich lieber wieder das scharfe ß überall zurück. Ich mochte daß. ?)

Foodcontent

oder auch: endlich mal wieder was zu essen hier.
Bekanntermaßen bin ich ja nicht so der Feinmotoriker, was die Herstellung von Essen angeht, eher so die Frau fürs Grobe. „Alles zusammen in den Topf und los geht das“ gelingt bei mir besser als „68,5 Gramm von diesem und 16 Gramm von jenem genau 14,7 mal um die linke und dreimal um die rechte Achse rühren, danach für zweieinhalb Minuten leicht siedend kochen…hä?“
Ich meine, ich halte mich natürlich an Mengen- und Zutatenangaben im Rezept, also manchmal jedenfalls, und irgendwie kommt immer was essbares dabei raus, aber schön isses in den seltensten Fällen, das muss ich zugeben.
Da kommt mir sowas von Haus aus schon häßliches wie Linsensuppe sehr recht, denn ganz ehrlich: was kann man an Linsensuppe schon noch optisch versauen? Eben.
Als altes Bauernkind bin ich ja das Essen von seltsam aussehendem Zeugs gewöhnt (Erbelskuche, *verdammich,dashatteichdochschonmalverbloggt,ichfindsnichtmehr*, Erbelskließ (die sind grün. Und wie grün die sind.) Jägerkohl *blärch*, diverse Eintöpfe… ok, ich hör auf bevor einem schlecht wird)
Wo war ich? Ach ja, die Linsensuppe. Selbstverständlich habe ich die Linsensuppe schon immer selber gekocht, allerdings unter Zuhilfenahme einer Dose Linsen mit Suppengrün. Ich ging nämlich aufgrund einer Mischung aus Kindheitserinnerungen und Recherchefaulheit davon aus, dass man für Linsensuppe diese getrockneten Linsen ewig (und drei Tage) einweichen muss und da das eine Form von Küchenplanung erfordert die in meinem Hirn nicht angelegt ist (So, wir essen heute Linsensuppe. Wie, die Dinger hätte ich gestern einweichen müssen? Gut, gibt Tiefkühlpizza.) gab es halt nur die Alternative „Linsen und Suppengrün“ aus der Dose. Ist immerhin keine Fertigsuppe, auch wenn ich förmlich spüren kann wie der Glatzkoch sich zu einer Schimpfkanonade über Schimpansenküche aus Dosen aufbläht, ich zieh vorsichtshalber schon mal den Kopf ein…
Nun also.
Da kam mir das Rezept für Linsensuppe vom verehrten Kochlehrer (den ich vor kurzem anlässlich seines 200.000sten Zugriffs interviewen durfte, hat hoffentlich jeder gelesen?) gerade recht, der sich über die unausgesprochene Anweisung „Linsen einweichen!“ einfach so hinwegsetzte. Donnerschlag.
Aber, Freunde, es ist wirklich so: irgendwann in den letzten dreissig zwanzig zehn Jahren seit der letzten Linsensuppe von Oma hat jemand Linsen OHNE EINWEICHEN erfunden.
Einfach 45 min kochen und fertig ist das. Steht sogar auf der Packung.
Wenn man also nach dem Rezept von Wesfood eine Linsensuppe zubereitet und richtige Speck-und Schinkenwürfelchen (vom Metzger umme Ecke zum Beispiel) zum Anbraten verwendet UND die Suppe mit echter selbstgemachter Brühe (oder dem Kraftsaft aus dem letzten Kalieberpaket, ein geiles Zeug für alle die zu faul zum Selberkochen sind) auffüllt UND dann noch anständige Mettwürstchen von einem Metzger, nicht aus dem Supermarkt (in diesem Fall die genialleckeren Mettenden ebenfalls aus der Kalieberlieferung) reinschmeisst, dann, und NUR dann! Kriegt man eine so unfassbar leckere Linsensuppe die leider immer noch häßlich ist, aber einfach saugut schmeckt.
Linsensuppe Collage

Übrigens befand sich in dem Kalieberpaket auch der neueste heiße Scheiß. Also ehrlich, ich bin ja für klare Kategorien: Marmelade ist süß. Alles was nicht süß ist, darf sich nicht Marmelade nennen, das bringt mich durcheinander. Aber die halten sich ja an nix und verkaufen seit neuestem nun auch noch Marmelade. Speckmarmelade.
Ich hätte das ja nicht gekauft bei meiner Phobie vor allem was neu und anders ist. Aber mein Mann rastet bei sowas ja sofort ein, vor allem wenn „Speck“ draufsteht und schwupp, lag so ein Glas im Warenkorb.
Speckmarmelade Collage
Puh, also, was soll ich sagen… Die Meinungen sind geteilt. Mich kannst du jagen mit dem Zeug, was meinen Mann sehr fröhlich stimmt- so hat er das ganze Glas für sich alleine und muss niemandem was abgeben. Er findet die Zutaten (Schweinebauch, Zwiebeln, Knoblauch, Ahornsirup, Whisky, Muscodingsbumszucker und wasweißichnochalles) allesamt sehr fein aufeinander abgestimmt, keiner drängelt sich in den Vordergrund und zusammen ergibt das Ganze eine Geschmacksexplosion im Mund.
Für alle Speck, Bacon und BBQ-Liebhaber also eine unbedingte Empfehlung!
Ich täte es ja nochmal versuchen, wenn kein Speck mehr drin wäre…. bis dahin bleibe ich bei meiner Schinkenwurst, die ist auch für Kinder empfohlen, da sieht man mal wieder was ich für ne Sissi bin. Seufz.

Wie es in den Wald hineinruft…

Anschreiben eins an die Mitgliederverwaltung des kleinen Sportvereins (mich), sechs Wochen nach der Abbuchung des Jahresbeitrags (60,-) :

…da ich schon länger nicht mehr in der Region wohne und ich total vergessen habe meine Mitgliedschaft zu kündigen, mach ich das hiermit (…) Wäre es möglich aus Kulanz den letzten Jahresbeitrag zurück zu überweisen? (…) Bitte um Nachsicht, dass ich diesem Vorgang schon ein paar Jährchen nicht nachgekommen bin…

Anschreiben zwei an die Mitgliederverwaltung des kleinen Sportvereins (mich), sechs Wochen nach der Abbuchung des Jahresbeitrags (60,-) :

Hallo,
mir ist aufgefallen, dass am (…) ein Jahresbeitrag für (…) von meinem Konto eingezogen wurde.
Die letzte Mitgliedschaft eines Familienmitglieds wurde allerdings bereits vor langem gekündigt (wenn ich mich recht erinnere schon vor 2-3 Jahren).
Bitte prüfen Sie die Abbuchung und erstatten Sie kurzfristig den abgebuchten Betrag.
Ich vermute, das auch im letzten Jahr der Beitrag ohne entsprechende Grundlage abgebucht wurde.
Bitte um kurzfristige Rückmeldung!

Ratet, wer seinen Mitgliedsbeitrag problemlos zurückbekommt. ?

Anmerkung: In beiden Fällen ist der kleine Sportverein nachweisbar „im Recht“.
(Und natürlich wird Anschreiben zwei im Rahmen der SEPA-Möglichkeiten ohne weiteren Kommentar die Abbuchung platzen lassen, (kostet den kleinen Sportverein dann 5,58 Rückbelastungsgebühren) insofern kann man fast froh sein, dass ja überhaupt vorher noch eine Kommunikation stattfand, denn der sonst übliche Weg ist: Was? Abbuchung?? Ach, Scheiße, vergessen zu kündigen. Egal, lass ich platzen.
Ich weiß nicht wie oft diese Form der „bequemen Kündigung“ pro Jahr stattfindet, jedes einzelne Mal ist eins zuviel, weil es Geld kostet und Arbeit macht, weil es widerlich rücksichtslos ist und weil es sich verdammtnochmal einfach nicht gehört.)

Da wird sich allenthalben über „die Flüchtlinge“ als Sozialschmarotzer aufgeregt, aber die echten Sozialschmarotzer sitzen ganz woanders.

Sorry, aber…

…den muss ich hier auch noch loswerden:

Junior fragt strahlend: Was fängt mit „T“ an und hört mit „itten“ auf?
? Wtf?

–Tiefkühlfritten.
???Vor Lachen fast vom Sofa gefallen.

Krieg Kinder, dann erlebste was.
(Funktioniert übrigens auch mit Polarhimmel…?)

Nerv des Monats März und Dankeschön

Also eigentlich nervt mich das ja schon seit Februar. Und Januar auch. Dezember!

Aber erst ein Dankeschön und ein Glückwunsch an den Herrn Kochlehrer, den ich anläßlich des 200.000sten Seitenaufrufs seines Blogs interviewen durfte *hachwarichaufgeregt*.
Gestern nun drehte sich der Zähler bei Wesfood auf die magische Zahl und das Interview nicht nur von (mit?) mir, sondern auch von (mit?) einem anonymen kochsüchtigen Ehepaar (ja schämt sich der Westerhausen denn garnicht?) UND vom (mit?) Bachelor 2017 (wußte ich noch garnicht *höhö*) vulgo: Glatzkoch ist freigeschaltet und HIER nachzulesen. Interessante Abgründe tun sich da auf (Spoilerwarnung: er kann sich nicht entscheiden, ob er Flip, der Grashüpfer, Gandalf oder ein chinesisches Küchenbeil sein möchte *gulp*) und manche Antworten musste ich nachschlagen (jambisches Pentameter? WTF? Ich war halt nur auf der D*…Darfichnichtmehrsagen*…schule, da wurde uns so ein interlektuelles Zeug nicht zugemutet. Shäiksbär kenn ich nur aus dem Kino…) Wo war ich?
Ach ja: der Herr Kochlehrer lobt mich darin über die Maßen (direkt unter meinem Blogbild, isch hab immer noch Herzkloppe, so hab isch misch gefreut!). So sind sie halt die Lehrer: fordern und fördern, motivieren und Leistung herauskitzeln, feine Sache das, vielen Dank für das Lob!
Aber ob der Erwähnung des „Nerv des Monats“ fiel mir ein: zu lange keinen mehr geschrieben, dabei hätte ich da ja noch… Also gut:

Hat irgendjemand bemerkt dass grad Wahlkrampf ist? Also gefühlt nicht „grad“, sondern seit fünf Monaten, in Wirklichkeit aber erst seit Weihnachten. Oder Fasching? Zu lange jedenfalls.
Da ich ja arbeitsmäßig durch den ganzen Kreis tingele um meine Familien heimzusuchen komme ich auch sehr intensiv in den Genuß der saisonalen Straßenverschandelung, auch bekannt als Wahlplakatierung.
Meine Fresse, da sind ein paar Knaller dabei, da kriegst du die Tür nicht zu (oder fällst vor Lachen aus dem Auto, je nachdem.) Ich meine, wer zum Teufel denkt sich diese Plakate aus??
Diese gruseligen FDP Plakate mit den Geistermenschen drauf- da kriegt man ja Alpträume!
Bei einem solchen hier dachte ich, das ist eine Werbung für eine Lesung von Richard David Precht „Wer bin ich und wenn ja, wieviele?“
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Überhaupt merke ich, ich werde alt. Oder die Parteien wissen nicht mehr wer sie sein wollen. FDP und SPD kann man, alleine von dem einen Blick aufs Wahlplakat im Vorbeifahren, ja schon überhaupt nicht mehr unterscheiden. Ich erhasche einen Blick aufs Plakat- das Wahrnehmen der Farben muss genügen, denn Lesen ist ja nicht möglich bei den Romanen auf dem Plakat- und schon geht das Grübeln los… wer war denn das jetzt wieder mit dem pinklilagelbroten Plakat?
http://assets01.hessenspd.net/docs/doc_64438_2016112155546.jpg
Aber ich grübel nicht allzulange, denn eigentlich ists mir ja wurscht. Nur mal interessehalber- wo sind die roten Wahlplakate der SPD, warum ist die CDU nicht mehr schwarz sondern orange und wieso gibts in der FDP eigentlich keine gelben Pullunder mehr? (*blärch*) Man kann den Grünen ja wirklich aus tiefstem Herzen dankbar sein, das wenigstens sie uns nicht mit neuen Farbkonzepten behelligen sondern so bleiben, wie sie schon immer sind:

Grün. Auch wenn die Sonnenblume fehlt…
Stellvertretend für die anderen Parteien mit ihrem mehrheitlich nationalistisch-populistischen Gefasel möchte ich hier nur ein besonders gelungenes Plakat erwähnen über dessen Anblick ich mich immer sehr freue, denn die Vorstellung ist doch einfach zu schön:
"Unser Volk zuerst": NPD-Plakat wird zum Lacher im Internet. Wer soll denn nun abgeschoben werden? Ein NPD-Plakat sorgt für Unklarheit. (Quelle: Facebook)
Was für eine gute Idee! In Syrien ist zum Beispiel grad viel Platz für die ganzen Hohlroller. Abenteuer inklusive.

Die einfachen blauen hier mag ich übrigens wirklich gerne. Kein pompöser Firlefanz, keine Kandidaten mit pseudo-besorgtem oder auch anbiederndem Blick und keine teuren Kampagnen. Leider nur sehr lokal begrenzt zu sehen…

FWG - Plakate 2016

Vom unglaublichsten „Dafuq?“-plakat hab ich allerdings leider kein Foto. Da muss ich von der Erinnerung zehren… Ich war so perplex, das ich kurzfristig nicht ganz auf Zack war und das Knipsen vergaß und leider ist die CDU (und fast keine andere Partei!) immer noch nicht so gut im Internet zuhause, dass man die Plakatmotive auch online nachschauen könnte.
Also: Die CDU Kronberg (by the way: Kronberg ist eines der teuersten Pflaster Hessens, wenn nicht sogar der Republik) hat eine „In guten Händen“- Kampagne entwerfen lassen, offensichtlich von jemandem, der zu Zeiten Helmut Kohls noch in die Windeln geschissen hat, denn auf einem der Plakate sieht man unter der Überschrift „Ihr Geld in guten Händen“ ein Händepaar, das mehrere (!) gerollte Geldbündel aus größeren (!) Scheinen in die Kamera hält. Wtf?
Bin ich da die einzige, die an die Parteispendenaffäre denkt? Muuuharharhar, also sowas wie Vertrauen in die Partei kommt da bei mir nicht auf- eher der Impuls, meine ganze Kohle von der Bank zu holen und unter meiner Matratze zu verscharren- zusammen mit einer Doppelläufigen, versteht sich.
(Moment mal- welche Kohle eigentlich?? Ach, Scheiße mal wieder. *puwääh*)

Zusammengefasst: Ich freue mich wirklich sehr darüber, dass morgen schon die Kommunalwahl ist und hoffentlich in den Tagen Wochen Monaten *seufz* danach dann auch wieder alle Plakate abgebaut werden und mich nicht mehr belästigen.
Vor allen Dingen, weil ich dann einen ganz besonderen Menschen nicht mehr so oft nur in der Wahlkampfbroschüre und in Sachen Wahlkampf unterwegsRolf Graefe und Peter Michel - mit Spaß dabei
sondern wieder öfter zuhause sehe. ❤️
Aber das muss halt so, wenn man nicht einfach nur daheim sitzen und rummeckern, sondern politisch auch mitgestalten und sich beteiligen möchte. Kommunalpolitik at its best.

Vor 70 Jahren war das Wählen übrigens noch um einiges komplizierter:
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Da haben wir es doch einfacher. Personalausweis reicht.

Rappelt euch auf! Geht wählen!

Aber nicht vergessen, das Interview zu lesen.