Von hinten durch die Brust

ins Auge.
Junior hat Schuhe vererbt bekommen vom großen Cousin. Schuhe, die man eigentlich so in den November verorten würde, so wettermäßig. (Nur mal by the way: Hier in Mittelhessen regnet es den ganzen Tag. Den GANZEN Tag. Aus einem fieseligen Sprühregen wurde im Laufe des Tages über die ganze Palette der nervtötenden Regensorten richtiger, ausgewachsener Dauerregen. Nein, ich korrigiere mich: Schütt-wie-aus-Eimern-Regen und das seit Stunden. Ich kam nochnichtmal trocken aus dem Auto ins Haus. Aber gut, wir wollten ja always auf die brighte Seite des Lifes looken. Nur, hier ist es nirgendwo bright. Nur trüb. Grau. Bäh. Hmpfgrrgl)
Wo war ich? Ach, die Schuhe. Schöne, feste Schuhe. (Erwähnte ich das es Novemberschuhe..?)
Leider mit dem großen, bösen Sch- Wort. SCHNÜRSENKEL.
(Gehört ausser mir noch jemand zu den Rabenmüttern, die es riskieren, dass ihre Kinder als motorisch unterentwickelt eingestuft werden, weil sie nicht in der Lage sind, ihre Schuhe richtig zu binden? Irgendwann Anfang zwanzig werden sie deswegen mal einen Arbeits- oder Studienplatz nicht kriegen, weil sie im Assessment Center kolossal am Schuhebinden scheitern. „Muuuharharhar“ werde ich aus dem Altersheim herüberrufen, „ich habs dir ja gleich gesagt!!“)
Äh, also ja.
Um bei der Wahrheit zu bleiben: ich habe den Kampf ums Schuhebinden aufgegeben. Spätestens als er anfing, bei zwei Nummern zu kleinen Schuhen standhaft mit eingerollten Zehen zu behaupten, die seien voll ok und würden total gut passen, nur weil die größeren, bereits gekauften Schuhe Schnürsenkel hatten, hats mir gelangt.
Nachdem die Mädels im Kiga unvorsichtigerweise im letzten Jahr irgendwann mal sagten, das mit dem Schuhebinden klappe ja nun doch endlich ganz gut (dochdoch, den leisen Vorwurf habe ich sehr wohl gehört!), habe ich innerlich ein Feuerwerk abgebrannt und fortan wurden keine Schuhe mehr mit Bändeln gekauft. SdHd, sagt mein Mann. (Sch.. der Hund drauf). Genau.
Blöderweise stehen im Moment nur sommerliche Turnschuhe oder Sandalen im Schrank. Und die Schnürsenkelschuhe. Und der Wetterbericht… siehe ersten Absatz.
Aber ich wäre ja nicht die die ich bin, wenn mir da nix einfallen täte.

Leider hatte ich nur noch zwei kurze (zu kurze) Stücke Gummi in grün und blau. Ich dachte das erlaubt der nie. Zwei VERSCHIEDENE Schnürer in den Schuhen, das ist doch cool- igitt!
Höhö.

(Edit ohne h: Er hatte sie den ganzen Tag an und „Die sind total klasse, Mama!“ *geschmeicheltschnurr*)

So. Und den Rest des Abends habe ich für den hier reserviert:

Wurde auch Zeit!

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7 Gedanken zu „Von hinten durch die Brust

  1. Hand vor den Kopf klatsch !!! Warum bin ich da nicht drauf gekommen. Kauf die schönsten Schuhe nicht, weil Senkel dran sind und somit nicht Kindergartentauglich. Ich muß dann gleich mal meine Gummivorräte durchgucken…. .
    Danke und LG Silvi

  2. Coole Idee! Oder Problemlösung, alles besser als schnüren, anscheinend 😉 na da wird ja noch was auf mich zu kommen, meiner will schon die Sch*** Klettschuhe nicht alleine anziehen grrrrr…
    Und meine Tochter (fast 2 ) andersrum sitzt mit ihren Schnürschuhen ( na die im Kindergarten sollen doch bitte auch was zu tun haben 😉 ) da und immer wenn man Hilfe anbietet schallt es: NEIN!!! ICH!!!….hach ja
    liebe Grüße
    Caro

  3. Mein Großer brauchte auch bis zur Grundschule….und seit er es kann, sind Klettschuhe absolut tabu!
    Liebe Grüße
    Anke

  4. Ach, das erledigt doch die Industrie für dich: Zuerst gibt es keine Turnschuhe mit Klett mehr und danach sterben auch die normalen Schuhe mit Klett weg. Und warum? Weil die Brut so schön schnell wächst, vor allem an den Füßen 😉 und dann gibt es eben keine Klettmodelle mehr! Ätsch, Kinder!
    Liebe Grüße,
    Kathrin

  5. ~ggg~
    das mit den Schnürsenkeln lösen wir auch auf die gleiche Weise, er kann es zwar, aber die Stopperlösung erleichtert die Schuhauswahl im Laden ungemein ~fg~
    LG Agnes

  6. Hey Doro, das ist lustig… Ich mach das bei meinem kleinen-kleinen-Mann genauso.
    Der große-kleine-Mann hat auch erst in der Grundschule das Schnürsenkel-Ding gelernt (is klar, nich von mir, nech?)
    Es besteht also Hoffnung, dass bis zum Assassment Center irgendjemand Mitleid mit dem Jungen hatte…
    Lieben Gruß
    Sabrina

  7. Ha, ich lach mich schlapp… Ein kleiner Gauner – Zehen einziehen für Klett ;))))
    Die Schuhe sehen richtig cool aus! Not macht eben dch erfinderisch!

    Liebe Grüße vom Schlottchen

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