Verkostung

Es war an der Zeit, endlich mal das Ragú alla Bolognese (ist der Strich jetzt richtigrum?) von Herrn Westerhausen zu verkosten, welches mir wundersamerweise vor wenigen Wochen zuflog, bzw von der freundlichen Postbotin zugeflogen wurde.
Ich könnte jetzt behaupten, dass mein Herd kaputtging, ich mir beide Hände brach beim Ausbauen und dann auch noch das Haus in die Luft flog beim Versuch das Ragù (oder eher so, der Strich??) nach Anweisung (mit einem Schuß Milch) auf einem alten Gaskocher zu erwärmen, aber nein.
Ich hatte schlicht keine Zeit zum posten. Urlaub, Geburtstag, alles mögliche, Urlaub, Geburtstag, tja, hartes Leben eben.
(Ich weiß nicht, wie das Leute machen, die Familie haben, Vollzeit arbeiten UND jeden Tag irgendwas posten, aber gut. Mein Zeitmanagement scheint ausbaufähig und im Moment leidet eben der Blog darunter. Das Blog. Egal.)
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Ragu alla Bolognese also (oder doch ganz ohne Strich?).
Hat mit meinem „Bolognese“-Rezept (Rinderhack, Möhre, Zwiebeln, Knoblauch, frische oder frisch eingedoste Tomaten und an Feiertagen ein Schuß Rotwein) ungefähr soviel zu tun wie *mirfälltgradnichteinwas* mit *fälltmirauchnichtein*. Also sehr wenig.
Außer vielleicht die zufällige leichte Namensähnlichkeit…
Selbstverständlich hatte ich als Nouvelle-Cuisine-Ignorantin keine Bandnudeln zuhause, schon gar keine grünen, so musste ich auf Spaghetti zurückgreifen und die noch nicht mal selbstgemacht, oh heiliger Küchenchef, es wird sehr böse enden mit mir, aber egal.
Was zählt, ist doch:
Es war saulecker.
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(Ich sehe grad, es waren Linguine- das entlastet mich, oder?)
Das Raguu (zwei u könnten doch den Strich auch ersetzen, oder?) war etwas komplett anderes als meine Tomaten-Hackfleischsoße und wirklich gut- (obwohl ich persönlich mit Speck im Essen nicht soviel anfangen kann) was meinen Mann zu der resignierten Aussage brachte: Schmeckt sehr gut. Ist Speck drin. Ich kann wohl nicht hoffen dass ich das hier nochmal geboten kriege.
Äh, nein, Liebling. Das ist ja nicht von mir, sondern vom Kochlehrer Herrn Westerhausen. Ich kann das garnicht.
Außerdem guckt mein Metzger mich argwöhnisch an, wenn ich ihn um „150 g Pancetta dolce“ bitte und bellt „Hä??“.
Da könnte ich ihn vermutlich auch nach einem Kilo Schafsklöten fragen. Selbe Reaktion.