Der eigentliche Rums für die Woche ist ja meine Buchbesprechung, die ihr hoffentlich alle gelesen habt, besonders wenn kleine Kinder im Haus sind oder ankommen wollen.
Aber das zählt womöglich nicht so richtig und genug andere dokumentationswürdige Sachen hab ich ja noch.
Von der Taschenspieler 3 von Farbenmix habe ich mir die Reisetasche xxl genäht und ich bin schwer begeistert. Die Tasche ist durch den langen Reißverschluß super zu befüllen und ich krieg sogar ein komplettes Nähequipment in kleinen Kisten (Stoffe, Reißverschlüsse, Webbänder, Vlies, Stoffreste für Applis undsoweiter) unter, aber dazu später mehr. Erstmal die Tasche:
Gefüllt mit einer ganzen Ladung Handtücher um zu sehen, wie sie gepackt aussieht.
Ohne Inhalt macht sie sich klein und ist auch recht leicht. Ich habe vollständig auf Vlies verzichtet, da der Stoff für den Boden (Moskau/Swafing) das Vlies ja schon mitbringt und im oberen Teil der Tasche wollte ich nicht so viel Stand haben. Die Stoffe sind wie immer natürlich aus dem Nähhimmel, klar, oder?
Die Sterne vorne und auf der Rückseite habe ich aus Tafelstoff appliziert. Das kannte ich nun noch garnicht, bekam ich letzte Woche plötzlich und vollkommen ohne Grund von einer lieben Freundin geschenkt (Danke nochmal!) die den Stoff irgendwo gesehen und sofort an mich gedacht hatte. Höchstwahrscheinlich handelt es sich wieder um einen total alter Trend den ich wie immer bisher verpennt hatte, aber für mich ist der Stoff echt neu. Läßt sich super vernähen, und (wer hätte das gedacht?) auch schön mit Kreidestiften beschriften. „Flossen weg“ könnte ich mir als Aufschrift für den Stern gut vorstellen.
Die Befüllung der Tasche mit dem ganzen Nähkram hatte natürlich einen Grund, ich hatte nämlich meinen ersten Nähkurs. Nicht gemacht, sondern gegeben, yippie.
Für drei Damen vom Grill aus dem Ort habe ich mir einen Abend Zeit genommen und sie haben unter meiner Anleitung ein Kosmetiktäschchen genäht. Der Kenntnisstand ging von „Nähmaschine? Noch nie gesehen“ bis hin zu „schon mal die ein oder andere Naht genäht“. Das hat super geklappt, ich habe großes Lob eingeheimst (ist mir ja immer am wichtigsten, da fange ich sofort an zu schnurren wie ein dicker fetter Kater Kätzchen) und die Damen waren stolz auf ihre Täschchen. Das schönste ist ja der Blick, wenn dieses komische Stoffknäuel gewendet wird und tatsächlich ein Täschchen zum Vorschein kommt. Bis dahin glaubt immer keiner, das da wirklich was draus werden kann. ?
Die Damen hatten ihre eigenen Maschinen mitgebracht, da waren zwei Singer-Maschinen dabei. Eine davon das Lidl-Modell von vor ein paar Jahren und die andere schon älter, ein Schwiegermuttererbstück vermutlich aus den Neunzigern, keine Ahnung.
Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Das Lidl-Modell war ein Alptraum, aber die Besitzerin meinte nur, jetzt würde sie wenigstens das Einfädeln können, so oft wie sie den gerissenen Faden wieder aufgezogen hatte.
Die alte Singer dagegen lief wie am Schnürchen (nachdem wir mal erst den Staub unter der Stichplatte hervorgeholt hatten…) und man konnte sogar die Nähgeschwindigkeit mit der Fußtaste regeln- das können die neuen Billigmaschinen ja alle garnicht mehr.
Also, das mit dem Nähkurs hat schon mal geklappt, das mach ich jetzt öfter.
Oder Buchbesprechungen. Das machte auch Spaß.