Das gewünschteste Wunschkind

aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn.
Nö, kann ich grad nicht so sagen, alles gut bei uns. Das war aber auch schon anders….

Als ich vor einigen Jahren zwangsläufig nach erfolgreicher Schwangerschaft anfing, auch privat zu erziehen stellte ich fest, dass das keineswegs so einfach war, wie ich mir das vorher vorgestellt hatte. Gut, die grundsätzliche Sache an sich war jetzt nicht so schwer: füttern, wickeln und vor allem: kuscheln, schmusen, liebhaben und sich einfach nur freuen an diesem unglaublich knuffigen Zwerg.
Das alleine war es aber natürlich nicht, wie jedes Elternteil weiß, denn die Kleinen fordern von uns nicht nur emotionale Wärme und gute Versorgung, sondern bringen uns allzuoft in negative Gefühle die wir gar nicht an uns kennen oder haben wollen und damit an unsere Grenzen. Ihre fortgesetzte Weigerung, sich so zu verhalten wie wir es uns vorher ausgemalt haben oder wie es Erziehungsratgeber, unser Umfeld oder vermeintlich gut informierte Medien uns weismachen wollen, lässt uns häufig rat- und hilflos, und nicht zuletzt wütend und traurig, zurück.

Mir war bereits früh klar, das ich mein Kind lieber begleiten, als erziehen möchte, dass seine Bedürfnisse im Familiengefüge ebenso wichtig sein sollten wie die der Erwachsenen und dass unser Zusammenleben nicht von Drohungen und Strafen geprägt sein sollte (erst später fand ich heraus, dass es sich dabei im Prinzip um „Parental Attachment“ oder „bedürfnisorientierte Erziehung“ handelt. Alles muss seinen Namen haben, auch der Erziehungsstil, da könnte ich jetzt wieder drüber kichern, aber gut, lassen wir das) und zum Glück sah (und sieht) mein Mann das genauso.
All die pädagogisch gut durchdachten Vorsätze verwandelten sich aber mit schöner Regelmäßigkeit *poff* in kleine oder größere Wutbomben, wenn das Kind mal wieder nicht so wollte wie wir und trotz unserer Bemühungen nicht schlafen/essen/spielen/wasweißich wollte.
Da ich ja sehr internetaffin bin und mir viele Informationen von dort hole (über die weit verbreitete Paranoia vor dem bösen Internet könnte ich einen eigenen Artikel schreiben. Es gibt kein böses Internet. Man kann nur zu dumm sein, es zu benutzen.) stolperte ich 2013 über den Blog „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn“, ziemlich bald, nachdem der Blog gestartet wurde.
Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich meine, ich hätte nach neueren Informationen für eine Familie mit Schreikind gesucht die ich auf der Arbeit betreute und entdeckte so die Artikel übers Schreien und den Babyschlaf und war begeistert. Die Erkenntnisse an sich waren für mich nicht wirklich alle neu, (dank Remo Largo und Wolfgang Bergmann z.B.) aber ich empfand sie als unfassbar gut erklärt, so dass ich das Wissen auch gut weitergeben konnte. Ich bin nämlich eher praktisch veranlagt, die pädagogische Theorie kapiere ich nicht wirklich, komplexe Zusammenhänge und fiese Fremdwörter machen mich müde und genervt.
Hier jedoch war das ganze pädagogische Brimborium endlich mal in verständliche Worte verpackt, Kausalitäten gut erklärt und DAS war für mich wirklich ein Meilenstein.
Seitdem lese ich jeden Artikel den die beiden (unentgeltlich, das möchte ich betonen) auf ihrem Blog veröffentlichen und bin wie so viele andere der Meinung: Schreibt doch endlich mal ein Buch!
Netterweise haben Snowqueen und Danielle (Katja Seide und Danielle Graf, die beiden Autorinnen des Blogs) genau das getan und das Buch „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn“ im Beltz Verlag herausgebracht.
Und noch viel netter: auf meine schüchterne Anfrage, ob ich ein Rezensionsexemplar bekommen könnte, haben sie mir tatsächlich ein Exemplar des Buches überlassen.
Ich hätte gerne sofort mit der Rezension begonnen als es letzte Woche ankam, aber da hier Ferien sind, habe ich mich ganz im Sinne der bedürfnisorientierten Erziehung an meinem Sohn orientiert und unsere kleine Familie ist erst mal in Urlaub gefahren- Legoland und Steiffmuseum, das war sehr schön!
Wieder ganz im Sinne der bedürfnisorientierten Erziehung (die Kinder eigene Erfahrungen machen und die Welt erkunden lassen) haben wir unseren Sohn dann für ein paar Tage mit der Oma in Urlaub fahren lassen, so habe ich nun freie Bahn für die Buchbesprechung, die ihr hier findet.

10 Gedanken zu „Das gewünschteste Wunschkind

  1. Bei uns ists bald soweit… Das Zeitalter der Autonomiephase bricht an. Mit dem Buch wäre ich bestimmt gewappnet! Liebe Grüße

  2. Mit diesem Buch könnte ich jemandem eine sehr große Freude machen!!! Ich würde mich wahnsinnig freuen wenn ich es gewinnen sollte!

  3. Ich würde das Buch auch sehr gerne gewinnen und hüpfe gleich in den Lostopf.
    Lg. Sonja

  4. Mir würde das Buch auch gerade recht kommen. Ich habe einen knapp Dreijährigen und einen gerade Einjährigen zuhause. Bei Letzterem merke ich schon jetzt deutlich, dass da noch was aus mich zukommt. 🙂

  5. Ja, die Seite ist super und hat mich schon öfter argumentativ gestärkt!
    So ein Buch wäre der Hammer, so hat man es immer parat liegen!
    Lg Mel
    P.S. Deinen Blog mag ich auch sehr, auch wenn ich eher stiller Mitleser bin! 🙂

  6. Oohhh! Da wäre ich auch gern im Lostopf! Folge dem Blog schon länger, einfach genial!
    sonnige Grüße
    morgaine

  7. Unter dem Rezensionsbeitrag kann ich leider nicht kommentieren. Ich bin seeeeehr neugierig auf das Buch und würde mich sehr darüber freuen.

  8. Ich hätte sehr sehr gerne das Exemplar. Wir stecken gerade mitten in der Autonomiephase und das Buch wäre ein super Nachschlagewerk. ?

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