Mist verdammter.

Dazu später.
Erstmal die Nachlieferungen der letzten Nähtage:
Beate von Beates bunter Blog hatte netterweise vor kurzem ein Freebook für ein Reißverschlußtäschchen mit seitlich nicht eingeknuddelten Reißverschlußenden zum Download zur Verfügung gestellt (Zu finden auf ihrem Blog in der Seitenleiste). Wer schon mal versucht hat, ein RV-Täschchen mit einigermaßen ordentlichem Seitenabschluß zu nähen, weiß was ich meine. Wer das schon immer alles wußte, der ist still und liest weiter. Egal, mich hat das jedenfalls immer genervt und da ich ja bekanntlich einen Knoten im Hirn habe und mir Lösungen für Nähprobleme nicht selbst ausdenken kann, bin ich auf nette Menschen angewiesen, die mir das geduldig erklären.
Und tadaa, Beate hat das wirklich sehr schön erklärt:

Liebe Beate, vielen Dank also für das Freebook. Ich nähe meine Täschchen jetzt immer so und wenn jetzt jemand sagt: Hä? Sieht doch aus wie immer? dann trete ich ihm unauffällig vors Knie (immerschönlächelnundwinken, lächelnundwinken!) und knipse das nächstes Mal so, dass man den Unterschied bei den RVs sieht, ich Kamel *umfall*.
Aber jetzt mach ich kein Bild mehr, von Fotos habe ich eh heute genug, aber dazu später.
Was wollte ich eigentlich?
Achja, das Wetter. Das ewige Gemeckere über das Wetter hat ja ganz offensichtlich gewirkt und ich habe jetzt auch den Beweis, dass Sonnenschein das Hirn vernebelt.
Selbst unser lauffaules Kind (das ich normalerweise immer schön vorschieben kann wenn ich keine Lust auf WANDERN habe *hihi*) schrie laut HURRA bei den familiären Sonntagswanderplänen. *örks*
Was soll ich sagen- zehn Kilometer und 300 Höhenmeter später war mein Muskelkater von den Vortagen (Aqua Fit, Walken, Aqua Fit, wehe, es lacht einer!!) fast weg, ich hab nämlich meine Beine nicht mehr gespürt. Und während ich mich tiefgebeugt die letzten Höhenmeter nachhause zur rettenden Tasse Kaffee schleppte, rannte das Jungvolk vorneweg und wieder zurück und wieder hin… Da wird einem ja schwindelig….

Zwei Kuscheltücher für neues Jungvolk habe ich in den letzten Wochen genäht, das eine leider zweimal.

Das gestreifte für Stella hat mir ja sehr gut gefallen, vor allem weil ich es das erste Mal mit eingefassten Jerseystreifen gemacht habe, aber das linke für Evan war ein Flop. Mööönsch. Zu langweilig und man konnte den eingestickten Namen nicht lesen, also alles wieder aufgeschnibbelt und neu gestickt:

Da das Tuch nach Amerika reist und die ja vermutlich englisch sprechen, habe ich es mal ausnahmsweise mit einem englischen Sprüchlein bestickt. Mach ich ja sonst eher nicht, is ja bekanntlich nicht so meins:-) (HIER wollte ich jetzt die Tirade den Post verlinken, in dem ich mich über die Unsitte beschwere, alles und jedes englisch zu benennen, aber da ich es immer noch nicht geschafft habe, mein Gequake ordentlich zu verschlagworten zum Zwecke des Wiederfindens, also, deshalb leider kein Link. Mist. Freiwillige vor zum Verschlagworten, mir fällt nix ein und ich hab keine Zeit. Hmpf.)
So, ich wollte doch noch was…*grübel*…. ach ja:
Die Merkel hockt seit heute morgen hoffentlich daheim überm Waschbecken und schrubbt sich die Hand die sie dem Hoeneß so nett gegeben hat mit der Wurzelbürste!! Das Kamel!!
*HrrrrmpffffRestderWortemühsamunterdrückgrrrrr*

Ähh, nee, das wars nicht.
Achso, DAS:

Ich möchte echt mal wissen, wieso man keinen anständigen Fotografen mehr kriegt.
Das ist doch ein totales Kackbild. Körnig, der Bildausschnitt mies, viel zu dunkel noch dazu.
Und da wollen die auch noch 80 Euro für!
Naja, aber wer sich als Photostudio schon so einen bescheuerten Namen ausdenkt. Regierungspräsidium Kassel. Da kann ja nix draus werden.
Immerhin krieg ich wenigstens noch einen Punkt. Soll wohl so ne Art Entschädigung sein. Ich frag mich nur, was ich mit dem Ding machen soll…

 

Eingeschränkte Vielfalt

Man sagt ja immer, alle Menschen sind Individuen und grundverschieden. Schöne Vorstellung.
Ich befürchte aber nach eingehenden Studien, dass die Blaupausen dann doch etwas eingeschränkt sind im Baukasten der Natur.
Gut, dass es innerhalb von Familien Ähnlichkeiten gibt: geschenkt. In unserer Familie zum Beispiel ist dieselbe Nase vielfach vertreten und die meisten Herren teilen sich die Bürde des frühzeitig lichten Haupthaars (was der ein oder andere dann mit einem mehr oder weniger zauseligen Gesichtspullover wettzumachen versucht *gacker*) und so eine Familienähnlichkeit ist ja in erster Linie ein positives Zugehörigkeitsmerkmal (bei den Neandertalern wusste man so vermutlich gleich, wer zu wem gehört und liess die Leute dann halt in die Höhle oder auch nicht *öh, Ackack, du kommst hier net rein*), wo war ich?
Ach ja, ich wollte ja was ganz anderes: Ich meine die höchstens 2000 verschiedenen Typen von Menschen, die einem so im Laufe der Zeit über den Weg laufen. Vielleicht sinds auch nur 1800, vielleicht auch 3267, wer weiß das schon so genau. Jedenfalls geht mir das so: Mir begegnen andauernd irgendwelche fremden Menschen, die irgendwelchen anderen Menschen, die ich mehr oder weniger gut kenne, total ähnlich sind, aber sowas von.
Und wie oft frage ich mich dann: Weia. Muss ich den jetzt kennen? Grüßen? Haben wir uns schon mal um einen Parkplatz gekloppt oder sind wir schon mal zusammen die Treppe runtergefallen? Freundlich anlächeln oder grimmig Unnahbarkeit signalisieren?
Lustig wirds wie heute morgen im Aquafit Kurs (jajaja, meine Fastenzeit. Ich faste Schmerztabletten und bewege mich stattdessen. Funktioniert.) Eine Frau lächelt freundlich, ich lächle zurück *HÄ?Wersndas?KäsethekeoderWartezimmer?*, eine andere spricht mich an, ich schwöre, die habe ich noch NIE gesehen, sie mich aber schon (oder meinen Doppelgänger) und wieder eine andere sieht aus wie ihre eigene Mutter, ist aber weder ihre Mutter noch die Tochter, sondern jemand vollkommen anderes, die nur zufällig so aussieht wie die Mutter der Frau, die sie garnicht ist… ihr versteht.
Meine Arbeitszeit heute mittag wurde überschattet davon, dass jemand, mit dem ich eigentlich nur einen Antrag ausfüllen sollte, jemand anderem, der mir aber ums Verplatzen nicht einfiel, sowas von ähnlich war, das war… krude. Ich war völlig unkonzentriert, weil ich ständig dachte, verflucht, WEM ist der denn bloß so ähnlich? Das der mit dem Antrag aus Bulgarien kommt, hat die Sache nicht vereinfacht, ich kenne nämlich sonst keine Bulgaren.
Probleme sind das.
Während des Heimfluges von Singapur hatte ich allerdings sehr viel Spaß an dem Steward (Purser?) von Singapore Airlines. Der Mensch sah ganz eindeutig so aus wie der Zwillingsbruder von Roberto Cappelluti. Allerdings ist Roberto, wie man an dem Namen schon merken könnte, italienischer Abstammung und der Steward war sehr eindeutig Asiate, aber dasselbe Lachen, dieselbe Mimik. Ich war völlig fasziniert (und mir kam der Flug garnicht mehr so lang vor, weil ich mich immer freute wenn Roberto Sing Tan Sonstwie vorbeikam und „efrisingoolraidmääm“ säuselte oder „juleiksomwooter?“) aber habe mich leider nicht getraut, ein Bild zu machen, ich wollte nicht in 10 kilometern Flughöhe einen Platzverweis riskieren. Wuhaaa.

Ich finde ja das menschliche Zusammenleben an sich schon kompliziert genug und mit vielen gesellschaftlichen Fallstricken versehen, aber wenn es einem dann noch mit völlig unnötigen Ähnlichkeiten schwergemacht wird, sich in seiner Peergroup zurechtzufinden, weil man auf einmal gar nicht mehr weiß, wer gehört denn jetzt dazu und wer nicht. Dann ist das das irgendwie echt plöt.

Und jetzt sagt der Klapprechner auch noch in genau einer Minute jetzt:“Mööööp. Sie arbeiten mit Reservebatteriestrom. Bitte schliessen sie das Gerät an die Stromversorgung an, ansonsten wird ihr Computer in wenigen Minuten in den Ruhezustand versetzt um ihren Speicherinhalt zu schützen.“
Dabei wollte ich nur Bilder von Kuscheltüchern und Täschchen zeigen. Hmpf.

Ich gehe mich (und das Klappdings) mal in den Ruhezustand versetzen.

Geschafft.

Dafür, dass Fasching gerne auch ohne mich stattfinden könnte, war es doch eigentlich ganz nett.

Unser Hühnerkostüm war eindeutig das beste und der arme Gickel wirkte sehr knusprig, aber nach dem Umzug sah das halbe Dorf aus, als sei der Fuchs im Hühnerstall gewesen weil die Hühnerschar soviele Federn verloren hatte.
In meinem Becher ist übrigens Tee. Früchtetee!