Mein Beitrag zum Thema „Schöner Wohnen“ oder:

was niemand wirklich in der Zeitung sehen will, aber leider die traurige Realität in den meisten aller deutschen Haushalte ist. Oder doch nur bei mir?
Teil 1: Das Kinderzimmer.
Die Idee:

Kinderzimmer in Blau und Weiß
Die großflächige Schrankfront und das weiß-blaue Farbkonzept schaffen optisch Ruhe im Kinderzimmer. Das sorgt fast schon allein für Ordnung. Weiße Boxen im niedrigen Regal helfen außerdem beim Verstauen von Schulheften, Büchern und Bastelutensilien.

 Jungen-Kinderzimmer für Zehnjährige
(Quelle: www.schoener-wohnen.de)

Die Realität:

Weiß-blaues Farbkonzept: Vorhanden, erweitert mit ein paar grünen Tupfen.
Großflächige Schrankwand: scheitert an den nicht vorhandenen großflächigen Wänden. 
Boxen zum verstauen: REICHEN NICHT. Deshalb Kommoden, Regale, Kisten.

Kuscheltiere: Müssen ihren Platz im Bett regelmäßig mit denen oben auf dem Regalbrett tauschen. Merksatz: niemals mehr als fünf Kuscheltiere im Bett, Rest kriegt eine Räumungsklage. Da im Bett noch MEHRERERE Kuschelkissen ihr Obdach haben (die meisten davon auch noch selbstgenäht, ich Trottel), wird es trotzdem immer eng. Seltsamerweise sind oft mehr als fünf Tiere im Bett, die fallen wohl vom Himmel. Falls der Bewohner noch wachsen sollte, sehe ich schwarz für ihn, platzmäßig, im Bett. Alle Kuscheltiere unter 10 cm müssen ausserhalb des Bettes schlafen (in den Bett-Taschen).

Offene Regale sind IMMER unklug, denn: es sieht nicht nur immer unaufgeräumt aus, es IST immer unaufgeräumt. Auf dem Bild oben übrigens: Aufgeräumt. Wehe, einer lacht!
Erinnert sich noch jemand an das Farbkonzept? Hochmotiviert war ich damals ans Werk gegangen, meinem Bübchen ein wunderschönes Fliegerzimmer einzurichten. Möbel in blau und weiß, Blumenwiesenteppich auf dem Boden als Landeplatz, Fliegeraufkleber an Wand, Schrank und so weiter.
Und nun das.
Denn die bittere Wahrheit ist: Der Bewohner schert sich nicht um mein Farbkonzept. 
Um alles in diesem Zimmer unterzubringen, was der Bewohner sammelt und AUF GAR KEINEN FALL wieder hergeben kann, mussten zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten her.
Aufhängenswerte Kunstwerke passen selten ins Farbkonzept, siehe Kleiderschranktür, Wände und behängte Kommode. Unter „Kunstwerk“ und „wunderschön“ werden beim Bewohner allerdings mitnichten nur mit Liebe selbstgebastelte oder gemalte Liebenswertigkeiten einsortiert. Nein, auch die McDonaldsWerbung aus der Tageszeitung, das Hologrammbuchzeichen mit dem Logo einer großen Buchhandelskette (by the way: auch wir gehören zur lesenden Minderheit, zumindest ich und der kleine Bewohner. Der große liest nur was auf Monitoren erscheint) sowie alle Arten von Kisten, Taschen, Kästchen, Rucksäckchen, Tüten, aus Holz, Stoff, Plastik, egal was, Hauptsache es passt was anderes rein, werden gesammelt und ausgestellt.
Wenn irgendwas für aufhängenswert befunden wird, wird es an den ausgewählten Platz geklatscht und Mutters Farb- oder Designkonzept wird dabei völlig IGNORIERT.
KREISCH!!!
Inzwischen bin ich zufrieden damit wenn wir alle paar Tage mal eine Grundlage reinkriegen und alle Schleich-Tiere wieder auf ihr Regalbrett zurückkehren, die Playmobilsachen von ihren Freundschaftsbesuchen bei den Legomännchen zurück in ihrer eigenen Kiste sind, alle Ü-Eier-Figuren in ihr Glas und die Unmengen von zerknülltem und zerschnippeltem Papier ins Altpapier marschieren dürfen.
Fazit 1: Niemand wird je unsere Wohnung fotografieren und in einer Zeitschrift ausstellen wollen (BESONDERS nicht das Kinderzimmer).
Fazit 2: Das ist mir völlig wurscht. Der Bewohner ist glücklich und findet sein Kinderzimmer wunderschön und das ist es doch worauf es ankommt.
Fazit 3: Ich bin trotzdem neidisch auf die Mädels, die ihre Wohnungen locker so aussehen lassen können als hätten sie unbegrenzt Platz, Ideen und genügend Coolness um alles verschwinden zu lassen was nicht ins Farbkonzept passt. (Wie GROSS ist euer KELLER? Irgendwo muss das Zeug doch hin!)

So, jetzt arbeite ich mal weiter an MEINEM Farbkonzept und häkele mein zweites Glücksträumerle fertig.
Liebste Grüße,
Doro

Nicht mein Freund

Definitiv wird das niemalsnicht mein Freund- Jersey. Der Vollständigkeit halber habe ich es mal wieder versucht aber ich stelle fest: Macht kein Spaß. Doof das.
Aber von vorne.
Merke: Makeup-Spender sind eine feine Sache. Noch feiner wäre es, wenn sie im Auslieferungszustand schon einsatzbereit wären. Sind sie aber nicht, statt dessen muss man pumpen. Und pumpen. Und pumpen. Und der erste Spritzer kommt entsprechend der ungeduldigen Pumperei mit KARACHO aus dem Ding geschossen. Platsch!
Weißes T-Shirt, FUNKELNAGELNEU! Hinüber.
(Ganz zu schweigen von der Fliesen-, Waschbecken- und Spiegelputzerei, vielen Dank)
Übrigens, Herr Dr. Beckmann: ihr Fleckenzeugs funktioniert nicht. Die Flecken sind noch DA.
Zwei Möglichkeiten: Tonne auf, T-Shirt rein. Oder irgendwas drübernähen und bei der Gelegenheit gleich Jerseynähen üben.
Von meinem Loopschal hatte ich noch etwas Reh-Jersey übrig, also habe ich ein paar Bambis ausgeschnibbelt und aufgenäht, aber zufrieden bin ich damit nicht. Irgendwie sieht das nicht ordentlich aus. (Ordnungsgemäß natürlich mit 70er Stretchnadel, BLOSS nicht ziehen, Zickzackstich eng und weit, Geradstich ausprobiert und all die anderen Tips aus dem Stofflädchen befolgt, aber es hat sich trotzdem zusammengezogen. Hmpff.)
Aus T-Shirt wird Rehschört:

Oder muss das so?
Grübelnd,
Doro

Projekt gescheitert!

Hiermit erkläre ich feierlich, dass ich NIE MEHR versuchen werde, Cupcakes nach diesem oder diesem Vorbild herzustellen. Schuster, bleib bei deinen Leisten, kann ich da nur sagen.
Mir war natürlich klar, dass ich das niemals so „wie-gemalt“ hinkriege, dafür bin ich ja viel zu ungeduldig und ich bin ja schon bestens gewarnt nach diesem Desaster hier…
Aber, nee, ich musste es ja probieren.
Also eine Backmischung Shaun das Schaf Schokomuffins gebacken (bis hierher kein Problem). Vorher die Shaun das Schaf Dekoroblaten in Sicherheit gebracht vor neugierigen Kinderfingern. In der Packung waren eh nur vier drin (für acht Muffins- unfair!), die Dinger sind zerbrechlich und schmelzgefährdet (aus Schoki).
Aus Philadelphia, Puderzucker und geschmolzener weisser Kuvertüre das Topping hergestellt. (Wieso heisst das Topping? Ich habe Monate gebraucht, biss ich kapiert habe was das sein soll. Kann man das nicht Creme oder so nennen? Neumodischer Kram, das.)
Das Topping also nach Anleitung gemacht, leider Anleitung inzwischen wieder aus den Bookmarks entfernt, weil siehe unten, deshalb kein Link dazu.
Alles prima, Topping mit Spritzbeutel einigermassen hübsch auf die Muffins aufgebracht.
Die Muffins heissen jetzt Cupcakes weil sie so eine schöne Mütze haben.
Sohn Nr 1 ist begeistert, stellt das Quengeln nach den hübschen Oblaten (Menno, ich will nur mal GUCKEEEEN! Haha, vade retro! Du guckst leider immer zu fest mit deinen kleinen Fingerchen, da pass ich mal schön auf!) sofort ein und will die tolle Creme das zartcremige Topping probieren. Aber gerne, mein Schatz. Mit stolzgeschwellter Mutterbrust ein Löffelchen Topping überreicht. Reaktion prompt und nicht falsch zu verstehen: Bläärchspuckpfui, bäääää, Mama, was ist DAS denn? Das schmeckt ja total eklig!!!
Naja, das Kind ist ja ein verwöhnter Esser, die anderen Kinder auf dem Kindergeburtstag werden die Cupcakes schon zu schätzen wissen. Erstmal die sorgsam gehüteten Shaun das Schaf Oblaten auf die Muffins setzen …PENG!
Merke: Messerblock auf hauchdünne Schokotäfelchen mit Shaun Antlitz werfen macht NICHT die Messer kaputt. Kommentar Sohn: So, das warst jetzt aber DU, Mama!!!
Gut, ich mache es kurz: KEIN MENSCH mochte diese vermaledeite Creme auf den Muffins, VOR ALLEM nicht die Kinder, die das Zeug munter überall runterputzten (eine sogar an der SANDKASTENSCHAUFEL. Aaaaaah!)  um dann wenigstens die Muffins zu verspeisen.
Übrigens fand ich das Zeug auch nicht besonders lecker. Philadelphia und pappsüß passt irgendwie nicht zusammen.
Also zurück zum Anfang:
Hiermit verspreche ich feierlich, mich nicht mehr an Cupcakes und anderen Backträumen zu vergehen, sondern bei den drei Kuchen zu bleiben die ich kann. Donauwelle, Hefezopf, und den anderen hab ich grad vergessen.
Alles andere wird per Backmischung erledigt.
Und zum Basar nächsten Samstag gibt es Zitronenmuffins. Aus Zitronenkuchenteigbackmischung. Mit Puderzuckerguß und ein bißchen buntem Gebäckschmuck draufgeworfen. Und wer meckert, wird auf einen Stuhl geschnallt und kriegt was? Richtig. Topping. Pfundweise.
Immer noch leicht beleidigt,
Doro
Wundert sich jemand dass es keine Bilder gibt? Hrrrmpf.