Laaangweilig

sollte es mir eigentlich Anfang des Jahres nicht gleich werden. Nach drei herrlich faulen Wochen Urlaub mit viel Zeit für die Familie (Kino! Spielen! Rausgehen! Spielen! Vorlesen!)
(und hier ist der Beweis das es Sonne gab:
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und Schnee!)
sollte es in verschiedener Hinsicht (Nähen! Bloggen! Alles mögliche!) wieder losgehen, aber zuerst hat die Nähmaschine den Geist aufgegeben (sie hat sich an der Tasche die Zähne ausgebissen und die Befürchtungen des Brother-Service ließen mich etwas erblassen. Letzten Endes ist sie aber mit einer Wartung und einmal Spulenkapsel abfeilen wieder unter die Lebenden zurückgekehrt und wartet jetzt darauf, dass ich sie in Weilburg abhole), die Faschingsvorbereitungen fordern Zeit (ich kann Fasching nicht leiden!) und dann bin ich nach nur drei Tagen Arbeiten sowas von krank geworden, ich bin immer noch erstaunt, dass man sich mit so einem bißchen Fieber derartig scheiße fühlen kann. Echt wahr. Und das seit gestern, zusammen mit Reißnagelhusten, na Danke.
Das Kind wurde zur eigenen Sicherheit ausserhalb geparkt (Schule, Oma, Turnen, Faschingsüben, DVD-gucken beim Freund) so dass ich den lieben langen Tag die Körnchen in der Rauhfasertapete (ja, sowas haben wir! Wir sind zu faul zum Renovieren!!) zählen konnte.
Damit war ich aber zeitig fertig, so dass ich endlich mal wieder die „Der Herr der Ringe“- Trilogie (Extended Version natürlich) gucken konnte. Insgesamt neun Stunden (oder so).
Äh- gut, die Kampfszenen habe ich natürlich vorgespult, ich meine: brüllende und geifernde Orks, Schwertgeklirre, noch eine Prise „es ist noch nicht aussichtslos genug, huch, da ist die Rettung“ nochmal geifernde Orks, zur Abwechslung auch mal ein paar Uruk-Hai, das reißt einen ja nun nicht mehr so vom Hocker, vor allem, weil man ja weiß wies ausgeht. Die alte Heulboje Frodo (wieviele verzweifelte Gesichtsausdrücke kann man haben?) und den kleinen Schizo Gollum (Smeagol! Nein, Gollum! Nein, Smeagol! Gollum, Smeagol undsoweiter) in ellenlang ausgewalzten Szenen braucht auch kein Mensch. Das war im Kino noch ganz nett (obwohl ich auch damals schon genervt war von diesem schier niemals enden wollenden Weg nach Mordor- zum Schluß wollte man den verdammten Ring schon selber nehmen und reinschmeissen, damit das Elend endlich ein Ende hat) aber einmal gucken reicht.
Also alle Orks und Frodo-Szenen vorgespult, blieben nur ungefähr drei Stunden übrig. Kann man machen. Danach ist weiter langweilig.
Entweihnachtet ist auch schon alles seit einer Woche:
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Nettes Kärtchen, nicht? Gibts jetzt auch im Nähhimmel- leider noch nicht im Onlineshop.
Diesen tollen Block habe ich mir dort auch geschenkt. Leider steht noch kein Nähprojekt drin- der ist so schön, ich trau mich nicht, reinzuschreiben…:-)
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Mal gucken, was noch an Bildern auf dem Rechner schlummert… Ach ja:
Wenn die Nähmaschine weg ist, kommt man manchmal dazu, Sachen anzugehen, die man ja schon eeewig mal machen wollte. Mir ging die Wand im Kinderzimmer über dem Schreibtisch schon länger auf den Keks- von wegen Farbkonzept und Durcheinander und so…
Auf dem Dachboden waren noch zwei vor ewigen Zeiten als „Schwarzes Brett“ bespannte Keilrahmen- den einen habe ich nochmal bespannt mit weißem Gardinenstoff aus der Restekiste von Ikea und den kleineren einfach mit Tafelfolie beklebt.
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Schick, oder? Man beachte die Gitarre. Und Kater Tomte hat auch seinen Platz gefunden. Er entstammt einer wunderbaren Überraschungs-Weihnachtskarte von der erstaunlichen und mir sehr lieben Nina vom Werkeltagebuch. Tomte war Teil einer leider nicht gewonnenen Blogverlosung bei Nina (und absolutes Wunschmotiv von Junior) und entschlüpfte dennoch wundersamerweise ein paar Tage vor Weihnachten dem Briefkasten. Diesen relaxt gähnenden Kater konnte man doch nicht einfach irgendwo hinpappen. Der brauchte einen passenden Hintergrund. Gut, ein Bilderrahmen hätte ihm wohl auch gut zu Gesicht gestanden, aber Junior wünschte es so: also bitte.
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Den Preis für den besten Minion-Zeichner gebe ich übrigens ohne mit der Wimper zu zucken an meinen Sohn: Der linke ist von ihm:
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Ich merke, das Fieber kehrt zurück, die chemische Keule hat nicht so arg lange gewirkt.
Also bitteschön:

Nachträgliches Schlußwort

So ein Jahresabschluß kann ja eine feine Sache sein. Alles ordentlich katalogisiert, eingebucht, verschlagwortet, Akte zu, neue Akte auf, tadaaa.
Leider funktioniert das bei mir nicht so wirklich und ich schwanke zwischen hättekönntemüßte und achrutschmirdoch hin und her. Die Wahrheit ist: ich habs nicht so mit dem ordentlichen Ablegen, Sortieren, Einordnen. Alle Gedanken zu einem ordentlichen Jahresabschluß (in Frage/Antwort-Spiel oder in Reimform? Besinnlich oder lustig? Überhaupt nicht oder auf jeden Fall?), die ich mir in den letzten Tagen Wochen so gemacht habe: alles für die Katz. Und woran liegts? Natürlich am schönsten Bremsklotz den man haben kann: La Famiglia.
Da Mann und Kind auch Ferien haben und wir daher seit zwei Wochen täglich aufeinanderhocken (und uns keine Sekunde davon auf den Geist gehen, möchte ich betonen) hatte ich nicht EIN winziges Zeitfensterchen um mir mal in Ruhe Gedanken um Bloggeschreibsel zu machen. Schön, was? Die Zeiten, in denen jeder mal Zeit für sich hatte, waren entweder unterlegt von einem entnervten, über unwillige Computersysteme schimpfenden Gebrebel, vom „DschschBoumBrrrrrrRatttatttatttBffffffkschboing“ aus der Legoecke oder vom Rattern der Nähmaschine.
Das alles zur gleichen Zeit im selben Wohnzimmer- ich bitte euch, da kann sich doch kein Mensch vernünftige Gedanken machen.
Von daher: Machs gut, 2014! Mit den letzten Bildern:
Eichhoernchenpulli Collage
Der letzte Pulli 2014: Endlich mal ein Eichhörnchenpulli „Made4Boys„- wurde ja auch Zeit… (Henric von Kibadoo in 146/152, seitliche mit doppelter Nahtzugabe weil der Sweat sich nicht sehr dehnt)
Sanna eins Collage
Mamas erste selbstgenähte Hose. (Man beachte das Eichhörnchenkissen unten links. Ganz valiept!) Meine Fresse, was für eine Geburt. Die ist nur halb so bequem, wie sie aussieht. Gut, in einer Hinsicht ist sie klasse: Wenn man zwischen Größe 44 und 46 steht, dann ist egal welche Hose toll, die RUTSCHT statt zu kneifen, danke dafür soweit. Allerdings hätte ich mich nicht lange mit ausmessen aufhalten sollen (und nicht von den Angaben verrückt machen lassen), nach den Größentabelle hätte ich 48/50 zuschneiden müssen *kreisch*, was ich zähneknirschend auch getan habe, nur um dann nachher Zentimeter für Zentimeter wieder enger zu nähen *grrrr*. Außerdem war der Jersey zu schlabbrig. Das hat zur Folge, dass die Hose jetzt einigermaßen sitzt, aber komisch aussieht, macht aber nix, weil: ist Sofahose. In die Oper wollte ich damit ohnehin nicht.
Trotzdem mag ich den Schnitt (Sanna von Näähglück) total gerne und nach dieser „Probehose“ werde ich mir wohl noch die ein oder andere nähen. Diesmal in der richtigen Größe. 🙂
Schnee Collage
Ach, richtig: Schnee gab es ja auch. Genau in der richtigen Dosierung und zur richtigen Zeit, wie bestellt mitten in den Ferien:
Schlitten Collage
Schneemann Collage
Leider werden wir immer noch überwacht. Sogar in unserer eigenen Wohnung. Im Bad!!
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Sieht aus wie eine stinknormale Badezimmerablage? Ha! Guckt mal genauer hin:
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Alfred Hitchcocks „Die NSA-Vögel“.
Wir sind nirgendwo sicher. Laserkanonen im Arbeitsbereich:
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Darth Vader im Bad:
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und die Überwachungskamera im Schlafzimmer:
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Die schrecken vor nix zurück.

Nee, im Ernst: Ich finds ja erstaunlich, wie das Kind immer wieder weltpolitische Entwicklungen aufgreift und spielerisch konstruktiv umsetzt. Oder übt. Na, das kann ja was werden.

Mord am Urselbach!!

Irgendjemand einen Herzinfarkt gekriegt? Tschuldigung, wollt ich nicht. Aber ist doch wahr. Wenn man so was beim Spazierengehen sieht. Schlimmschlimm. Die heutige Jugend. So verroht.
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Könnte man ja vielleicht einen Krimi draus machen. „Kommissarin Wutz beugte sich in ihrem Trenchcoat über das Opfer…“ Ach, nee, andere Baustelle.
Was wollte ich eigentlich? Ach, ja!
Ich bin ja grad krankgeschrieben weil mein linker Flügel andere Pläne hat als ich und da ist es mit Nähen leider eigentlich auch nicht so weit her, aber ich bin ja schlau und habe mein Rums schon letzte Woche genäht, Yolanda meets Shelly:
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Ich finde, mein Angetrauter und ich haben ein Lob für die Bilder verdient. Immerhin scheint die Sonne (keine schummrigen Küchenbilder *höhö*), das ist doch schon mal ein guter Start ins Profiknipsgeschäft.
Und das neue Äpfelchen hat ein etwas größeres Knipsdings, passend zu meiner Größe. Allerdings ist mein Arm immer noch zu kurz für ordentliche Selfies, hmpf. Egal.
Hach. Wenn ich mir die Bilder so recht betrachte, finde ich ja grad dass ich ein hübsches Schwanenhälschen hab.
*Gulp*
*muuuuuharharharhar*
Tschuldigung. *gacker*

Was wollt ich noch? Ach ja. (Ich muss immer erst mal in den Bildern gucken, was ich mir sonst noch so ausgedacht hatte, weil ich sowas immer hochlade und dann schlagartig vergesse. Deswegen ist unsere Wohnung auch gepflastert mit lauter Post-It Notizen. Nützt nur meistens nix. SAG MIR BITTE JEMAND DASS DAS MIT 45 VÖLLIG NORMAL IST, DANKE SCHÖN!)
In letzter Zeit spielt Sohn Nr 1igartig immer gerne mit seinen Freunden bei uns zu Hause. In der Wohnung. Der ganzen Wohnung. Da muss ausser dem eigenen Zimmer dann auch der Rest der 67 qm für die Geheimagenten herhalten, die wortlos an mir und meiner Nähmaschine/Laptop/Buch/Staubsauger/wasauchimmer vorbeirauschen, sich kichernd und flüsternd hinter der Theke aufhalten, mit irgendwas klappern und rascheln und dann mit gefülltem Köfferchen ins Zimmer abrauschen oder manchmal auch etwas hinterlassen:
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Nun kam grad der beste Ehemann von allen nachhause und sprach: „Hallo? Was macht ihr da? Überwacht ihr uns etwa? Das geht ja GAR nicht! Wir sind hier in Deutschland, da muss neben jeder popligen Überwachungskamera ein Schild hängen:

Da KANN man nicht einfach so andere Leute filmen ohne denen Bescheid zu sagen!“
Tja, Jungs, sagte ich. Da müßt ihr schon die verdammte NSA sein- die darf das. Drei Sekunden später:
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Ich sags ja. Der is mir über.

Sauron lebt, ein Kissen und Natalie

Ich wußte es- Mittelerde existiert wirklich! Allerdings hätte ich es nicht so nah vermutet…

Heute sind alle Post-Themen schon mal in der Übersicht versammelt, was seinen Grund darin hat, dass ich mir sonst den Laptop irgendwann mal rumpelstilzchenmäßig auf die eigenen Zehen schmeisse, weil ich wegen meiner kryptischen Überschriften nie die Posts wiederfinde, die ich suche. Als Archivar bin ich echt eine Vollflasche und hier hat immer noch keiner geklopft, der meinen Blog mal vernünftig archivieren will. Hmpf. Wo war ich?

Ach ja, das Kissen:

War ein Geschenk für ein 15jähriges Pubertierchen und ist zum Glück bei der jungen Dame gut angekommen. *uff* Ich war mir gar nicht sicher, aber das bin ich mir ja nie. Jedenfalls hat der junge Mann, der als nächstes so ein Kissen kriegt, dasselbe schon mal sehnsüchtig gestreichelt- ich vermute also stark, dass ihm sein Boys-Skull-Knochenkissen auch gut gefallen wird- allerdings muss er noch bis Juli warten, der Ärmste.

Wer viele Blogs liest, ist in den letzten Tagen schon des öfteren über Natalie gestolpert, wie ich auch.
Für alle anderen die Kurzform:
Natalie ist eine junge Mutter mit Blasenkrebs- austherapiert, sagen die Ärzte der Uniklinik. Die letzte Hoffnung scheint eine Privatklinik zu sein, eine Behandlungsmethode, die nicht von den Krankenkassen bezahlt wird.
Daher ein Spendenaufruf, der auch im Internet und über viele Blogs verbreitet wird.
Ich hatte zu dem Thema Spenden hier schon mal was geschrieben (und nicht gleich gefunden, siehe oben, *grrrrmbbl*), und habe auch diesmal wieder ein paar Tage auf dem Thema rumgekaut und mir im Internet die Klinik und den Wiki-Eintrag des Professors angeschaut. Mein Fazit: Wenn ich in derselben Situation wäre, würde ich da auch hingehen.
Die wirklich umfangreichen Gedanken, die ich mir dazu gemacht, und den ellenlangen Post den ich geschrieben und wieder gelöscht habe, fasse ich mal in einem Satz zusammen:
Natürlich können wir nicht alle Einzelschicksale dieser Welt retten. Aber andererseits: Kann das ein Grund sein, garnicht erst anzufangen?

Da ist mir dieser wunderbare, putzige Regenbogenbody eingefallen, den ich im November für die Fuchs-Challenge genäht hatte. Entgegen meiner damaligen Idee *gacker* hat der Body bisher noch keinen Besitzer gefunden und das liegt einzig und alleine daran, dass ich ihn sooooo toll finde, dass ich ihn für ein ganz besonderes Baby, eine ganz besondere Gelegenheit aufheben wollte. Also wartete das gute Stück in der Schublade. Völlig neu, natürlich (!) noch nie getragen, aber eben schon im November genäht.

(in echt sind die Farben wie links oben und rechts unten)
Noch ein neues Bild von heute (Sonntag)- endlich scheint mal die Sonne!

Ich bin jetzt mal ganz mutig und gebe ihn zur Versteigerung für „Elfen helfen“ frei. Vielleicht möchte ihn ja jemand haben? Den Body habe ich genäht nach Schnabelinas Regenbogenbody-Schnittmuster und er hat ungefähr die Größe 80. Ich hätte gerne bitte mindestens zwanzig Euro dafür, die direkt durchmarschieren auf Natalies Spendenkonto. Das Porto übernehme ich.
Wer den Body haben möchte, kann bis Dienstag, den 6. Mai 2014, 20:00 Uhr, direkt unter diesem Post oder per Mail (Adresse im Profil hinterlegt) mitbieten.
Uaahhhh- meine erste Versteigerung! *aufgeregthüpf*
(Hab ich an alles gedacht?)

Das will jetzt keiner wissen,

ich erzähls trotzdem. Geteiltes Leid undsoweiter, ich machs auch kurz.
Wir haben ja mal wieder echt Glück gehabt. Was ich da manchmal so erzählt kriege von Kindern mit MagenDarmGrippe, ganzen Familien, die sich kotzend und durchfallend gegenseitig das Atmen schwer und die Wäschetonne voll machen, da wird einem ja schon vom Zuhören schlecht.
Da kann ich immer nur wieder staunen, dass sowas bei uns üblicherweise relativ glimpflich abläuft. Vielleicht war ich in meinem früheren Leben Florence Nightingale und das ist die Belohnung dafür?
(Ich möchte ja so gerne an Wiedergeburt glauben, wer war das nochmal, die Buddhisten oder die judäische Volksfront? Muss ich nochmal nachlesen.)
Wo war ich? Ach, die MDG. Ausser etwas Bauchweh bei Junior, welches man durchaus auch auf den saisonbedingt erhöhten Konsum von Schokoeiern hätte schieben können (muss ja schliesslich weg, das Zeug) und leider einem Totalausfall bei meiner Mutter (ich erspare explizite Details) kam nix, und ich begann mich schon sicher zu fühlen: Ha. An uns zieht der Virus vorüber. Von wegen.
Joo, war auch nicht so wild. Ausser einem Tag mit hohem Fieber und Schüttelfrost (das ist ein lustiges Gefühl, wenn einem gleichzeitig heiß und kalt ist, ich musste ständig kichern), dem nächsten mit enormer Schlappheit (ich fühlte mich wie ein rohes und nur halbgefülltes Würstchen und hatte genausoviel Kraft in den Knochen, wie man braucht um einen leeren Plastikbecher umzuschubsen) und einem halben Tag übler Übelkeit war es nicht sooo wild.
Danke, danke, aber heute morgen geht es mir zumindest wieder so gut, dass ich die Buchstaben auf der Tastatur treffe und mich ein wenig durchs Internet klicken kann. Immer noch wie ein rohes Würstchen, aber eher ein ganz gefülltes. Und dummes Zeug sabbeln geht offensichtlich auch schon wieder. Aber gleich leg ich mich wieder hin, von dem ganzen Rumgeliege die letzten Tage hatte mein Körperchen scheinbar genug, also hat es eine schlaflose Nacht eingelegt, die muss ich noch nachholen.
Was hat mir den Morgen versüßt?
Erstmal das hier: Es ist ja klasse, dass es soviele Apps gibt, die einem das Leben erleichtern und verschönern, ich bin da ja auch gar nicht abgeneigt, sie zu benutzen. Aber immer wenn ich eine der schicken Apps wirklich tierisch nötig hätte brauchen können, habe ich leider vergessen, dass ich sie besitze. Und es ist nun tatsächlich auch so, dass es ein Leben jenseits des App Stores gibt, auch wenn Steves Nachfolger uns das immer weismachen wollen. Hier ist der Beweis: Not available on the App Store. Eine Binsenweisheit, aber eine sehr schön dargestellte.
Und dann das hier: Mir ging es ähnlich wie Arthur Dent, ich vergass zwar nicht auf dem Boden aufzuschlagen (ich war garnicht gestolpert), aber ich hielt doch einen Moment inne und hörte Anne bis zum Schluß zu. Das mach ich selten. Klick und weg ist ja so einfach.
Daher im Anschluß einen herzlichen Dank an alle die immer so brav bis zum Schluß durchhalten und jeden Mist lesen. Auch ohne Bildchen. Ihr seid womöglich vollkommen wahnsinnig oder habt ein sehr langweiliges Leben (was mir sehr leid täte), aber ich freu mich trotzdem.
🙂

Wetten dass…

… ich nächsten Monat einen schicken elektronischen Wassersprudler kriege?
Und das kommt so: In einer kleinen internen Wette ist der Einsatz quasi der Sonderposten im Haushaltsetat für nächsten Monat (auch bekannt unter dem Namen „völlig überflüssiger Schnickschnack, den kein Mensch braucht“). Wenn ich gewinne, kriegen wir (also ich) den Wassersprudler, wenn mein Finanzminister gewinnt, kriegen wir (also er) eine IP-Kamera.
Cool, wa?
Ich hab den Sprudler schon so gut wie im Sack *harhar*.

Ach so, worum wir gewettet haben?
Na, ich hab natürlich gewettet, dass der Drecksack keine Gefängnisstrafe kriegt. Wieso auch? Ist doch ne ehrliche WurstHaut und hat früh genug Bescheid gesagt, dass er böseböse war. War doch garnicht so schlimm gemeint, man kanns ja mal versuchen, die bösen Banken sind schuld, schliesslich habe ich ja alles zugegeben und mich auch noch selbst angezeigt, schaut her, wieviel Reue, blabla, und überhaupt muss man ja auch an die Lebensleistung denken, die Spenden, die ganze Wohltätigkeit! *blärch*
Mein Mann glaubt aber noch an unser Rechtssystem und meint, der geht in den Knast. So richtig, ohne Bewährung.
Ich bin gespannt.
Und überlege schon mal wo ich das Teil hinstelle.

Edit: Ich muss das mal präzisieren: Ich behaupte, dass Herr Uli H. aus B. es schafft, seine nicht durch die Selbstanzeige erfassten Steuerschulden auf einen Betrag zu drücken, der es den Richtern ermöglicht, ihn wegen Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe von x Jahren auf Bewährung zu verurteilen. Der arme, arme Mann hat ja nun vollumfänglich alles angegeben und bereut zutiefst.
Allerdings bin ich mir gerade nicht so sicher, ob ich bei meiner Wette nicht doch auf „Einstellung des Verfahrens“ hätte gehen sollen.
Alles scheint möglich.

Eingeschränkte Vielfalt

Man sagt ja immer, alle Menschen sind Individuen und grundverschieden. Schöne Vorstellung.
Ich befürchte aber nach eingehenden Studien, dass die Blaupausen dann doch etwas eingeschränkt sind im Baukasten der Natur.
Gut, dass es innerhalb von Familien Ähnlichkeiten gibt: geschenkt. In unserer Familie zum Beispiel ist dieselbe Nase vielfach vertreten und die meisten Herren teilen sich die Bürde des frühzeitig lichten Haupthaars (was der ein oder andere dann mit einem mehr oder weniger zauseligen Gesichtspullover wettzumachen versucht *gacker*) und so eine Familienähnlichkeit ist ja in erster Linie ein positives Zugehörigkeitsmerkmal (bei den Neandertalern wusste man so vermutlich gleich, wer zu wem gehört und liess die Leute dann halt in die Höhle oder auch nicht *öh, Ackack, du kommst hier net rein*), wo war ich?
Ach ja, ich wollte ja was ganz anderes: Ich meine die höchstens 2000 verschiedenen Typen von Menschen, die einem so im Laufe der Zeit über den Weg laufen. Vielleicht sinds auch nur 1800, vielleicht auch 3267, wer weiß das schon so genau. Jedenfalls geht mir das so: Mir begegnen andauernd irgendwelche fremden Menschen, die irgendwelchen anderen Menschen, die ich mehr oder weniger gut kenne, total ähnlich sind, aber sowas von.
Und wie oft frage ich mich dann: Weia. Muss ich den jetzt kennen? Grüßen? Haben wir uns schon mal um einen Parkplatz gekloppt oder sind wir schon mal zusammen die Treppe runtergefallen? Freundlich anlächeln oder grimmig Unnahbarkeit signalisieren?
Lustig wirds wie heute morgen im Aquafit Kurs (jajaja, meine Fastenzeit. Ich faste Schmerztabletten und bewege mich stattdessen. Funktioniert.) Eine Frau lächelt freundlich, ich lächle zurück *HÄ?Wersndas?KäsethekeoderWartezimmer?*, eine andere spricht mich an, ich schwöre, die habe ich noch NIE gesehen, sie mich aber schon (oder meinen Doppelgänger) und wieder eine andere sieht aus wie ihre eigene Mutter, ist aber weder ihre Mutter noch die Tochter, sondern jemand vollkommen anderes, die nur zufällig so aussieht wie die Mutter der Frau, die sie garnicht ist… ihr versteht.
Meine Arbeitszeit heute mittag wurde überschattet davon, dass jemand, mit dem ich eigentlich nur einen Antrag ausfüllen sollte, jemand anderem, der mir aber ums Verplatzen nicht einfiel, sowas von ähnlich war, das war… krude. Ich war völlig unkonzentriert, weil ich ständig dachte, verflucht, WEM ist der denn bloß so ähnlich? Das der mit dem Antrag aus Bulgarien kommt, hat die Sache nicht vereinfacht, ich kenne nämlich sonst keine Bulgaren.
Probleme sind das.
Während des Heimfluges von Singapur hatte ich allerdings sehr viel Spaß an dem Steward (Purser?) von Singapore Airlines. Der Mensch sah ganz eindeutig so aus wie der Zwillingsbruder von Roberto Cappelluti. Allerdings ist Roberto, wie man an dem Namen schon merken könnte, italienischer Abstammung und der Steward war sehr eindeutig Asiate, aber dasselbe Lachen, dieselbe Mimik. Ich war völlig fasziniert (und mir kam der Flug garnicht mehr so lang vor, weil ich mich immer freute wenn Roberto Sing Tan Sonstwie vorbeikam und „efrisingoolraidmääm“ säuselte oder „juleiksomwooter?“) aber habe mich leider nicht getraut, ein Bild zu machen, ich wollte nicht in 10 kilometern Flughöhe einen Platzverweis riskieren. Wuhaaa.

Ich finde ja das menschliche Zusammenleben an sich schon kompliziert genug und mit vielen gesellschaftlichen Fallstricken versehen, aber wenn es einem dann noch mit völlig unnötigen Ähnlichkeiten schwergemacht wird, sich in seiner Peergroup zurechtzufinden, weil man auf einmal gar nicht mehr weiß, wer gehört denn jetzt dazu und wer nicht. Dann ist das das irgendwie echt plöt.

Und jetzt sagt der Klapprechner auch noch in genau einer Minute jetzt:“Mööööp. Sie arbeiten mit Reservebatteriestrom. Bitte schliessen sie das Gerät an die Stromversorgung an, ansonsten wird ihr Computer in wenigen Minuten in den Ruhezustand versetzt um ihren Speicherinhalt zu schützen.“
Dabei wollte ich nur Bilder von Kuscheltüchern und Täschchen zeigen. Hmpf.

Ich gehe mich (und das Klappdings) mal in den Ruhezustand versetzen.

Wie ich einmal fast eine Trommel und einen Yogakurs gekauft hätte.

Geneigte Leser ahnen es bereits: mit der Technik hats das Eichhörnchen nicht so. Im Gegenteil.
Und der ganz besondere Busenfreund, sozusagen zum „zum Fressen liebhaben“ sind Programmierer. Ganz an der obersten Spitze der Nahrungskette Freundeliste stehen die Programmierer von Fotobearbeitungssoftware „für Anfänger“, aber das ist eine andere Geschichte und will hier nicht (schon wieder) erzählt werden.
Direkt darunter kommen aber schon die Programmierer von allerlei nützlichen Apps. Kalender zum Beispiel. Also solche Apps, auf die man angewiesen ist, wenn man keinen normalen Büro-Nine-to-five-Job hat und die Hirnkapazitäten nicht mehr ausreichen um sich die täglich wechselnden Termine zu unterschiedlichen Uhrzeiten, an unterschiedlichen Orten und jeweiligen Notizen dazu (Term ausm f Abschlußgespr! Vordr HA, Anl Ki! Bastelmat! Babynahrung! Abh KH! Termin Kiä!) zu merken. (Komisch, alle Termine mache ich mit Ausrufezeichen, merk ich grad. Alles Priorität hoch also, höhö)
Kurz: Entweder Smartphone oder kündigen oder Filofax.
Ich schwörs, ich bin so kurz davor, wieder einen halben Zentner Papier in Kalenderform durch die Gegend zu schleppen und zum Telefonieren dann halt wieder die Trommel.
Und das kommt so:
Ich brauche eigentlich nur einen ganz einfachen Kalender. Echt jetzt. Der muss eine einigermaßen überschaubare Wochenübersicht haben, eine Monatsansicht zum schnellen Hin-und Herhüpfen und eine klar strukturierte Tagesansicht. Und das Eintragen von Terminen sollte fix gehen. Mehr eigentlich nicht. Ich meine, er muss mir kein Brot backen, ich brauch kein Horoskop, buntes Blingbling macht nur Augenkrebs und wie das Wetter ist, seh ich wenn ich rausgucke. Nur ein Kalender.
Einen solchen App-Kalender hatte ich. Fast. Wenn er nur nicht darauf bestanden hätte, sämtliche Geburtstage doppelt anzuzeigen. Immer. Egal, in welcher Ansicht: doppelt. Ungefähr so:
Geburtstag Erika Musterfrau.
Erika Musterfraus Geburtstag.
Man kann sich vorstellen, wieviel Platz noch über war, wenn ein Tag mit drei Geburtstagen auftauchte.
Noch seltsamer war, dass er irgendwo aus dem Nirvana uralte Geburtstags-Eintragungen herzauberte von Menschen, mit denen ich schon seit Jahren nichts mehr zu tun hatte und deren Geburtstage ich  demzufolge aus Gründen der Psychohygiene (ich liebe dieses Wort. Hört sich an, als wär man studiert *verzücktguck*) schon vor genausoviel Jahren wieder gelöscht hatte. Geburtstagseintragungen übrigens, die dieser Kalender nie gesehen hatte, die hatte ich schon vor ihm wieder gelöscht. In diesem Kalender tauchten sie wieder auf. Diesmal nicht doppelt, immerhin. Irgendwo in den Untiefen seines Gedächtnisses hatte er diese Daten gespeichert und weigerte sich, sie wieder zu löschen. Hallo? Ich meine, man WEISS doch, was passiert, wenn Maschinen anfangen, selber zu denken. Hasta la vista, Baby.
Im übrigen war das moralisch ein recht bedenklicher Kalender. Personen, die über 85 Jahre alt waren, hat er geburtstagsmäßig nicht mehr angezeigt. Nada. (Was, du bist schon über 85? Stirb, du Hund!) Gut, unsere Omen kannten den Kalender zum Glück nicht und haben sich demzufolge auch nicht um den geplanten Ablebezeitpunkt geschert, sondern sich selbst einen, bzw noch keinen gesucht, aber eben. War doch ein komisches Gefühl. (Apropos Euthanasie: Wie hiess noch gleich der Film, bei dem die Menschen nicht älter als 30 werden durften und dann in irgendsoeinem Lichtstrudel verschwindibussi…? Ich schweife ab, sorry.)
Also, weg damit, nachdem das xte Update keine Veränderung brachte.
Danach hatte ich noch einen Kalender, aber warum der jetzt nicht taugte, hab ich vergessen. Ich kann mir ja, wie gesagt, nicht alles merken.
Nun habe ich also einen neuen Kalender. Eigentlich ganz brauchbar, hat auch Geld gekostet, ist ja immer ein Zeichen für Qualität. Nich son umsonstenen Mist.
Ich kann inzwischen auch ganz gut die Termine eintragen und finde sie wieder. Hurra! Soweit so gut.
Hatte ich erwähnt, dass ich meinem Männe zum Geburtstag Karten für die heute show geschenkt hatte? Tja, da muss man zwei bis vier Tage vorher bestätigen dass man kommt, sonst werden die Karten neu vergeben. Dafür ist ein Kalendereintrag ja ganz nützlich, nech. Vergißt mans nicht.
Das habe ich eben versucht. Einen Kalendereintrag namens: „Teilnahme Heute-Show bestätigen“ an einem Tag im März, sagen wir, am 26.

Jahaaa, aber so einfach geht das nun mal nicht! Da kann ja jeder kommen. Hier kommt endlich ins Spiel was sich der gewitzte Programmierer für den dümmst anzunehmenden User, also mich, ausgedacht hat: Intelligente Worterkennung.
Wenn das Progrämmelchen nämlich irgendwo das Wort „heute“ liest, geht es flugs davon aus, der Termin IST heute und trägt ihn genau dann ein. Trotz mehrerer Versuche und Schreibweisen beharrt diese verdammte Kalender-App darauf, dass die Teilnahme an der heute-Show gefälligst heute zu bestätigen sei und nicht am 26. März, wie irrtümlicherweise von mir angenommen.
Es ist mir in keiner Sprache, auch unflätig, möglich, dem Kalender mitzuteilen, er möge seine dämlichen Schlußfolgerungen gefälligst für sich behalten und das eintragen was ich ihm sage, nein. Er. macht. es. nicht.
Abgesehen davon, dass das offene Befehlsverweigerung ist und in Kriegszeiten mit sofortiger Eliminierung geahndet würde, habe ich nun auch noch das Problem, dass ich mir merken muss, was der schnöde Eintrag „Teilnahme“ bedeutet. Das war nämlich der Grund, warum ich den Eintrag heute (oh nein! Schon wieder dieses Wort!) in einen ordnungsgemäß ausformulierten Befehl umformulieren wollte.
Ich habe allerdings noch die Möglichkeit, das Wort „heute“ in Anführungszeichen zu setzen. Dann kapiert ers. Aber bitte- wer bestimmt hier, wie ich schreibe? Ich oder so eine blöde App? Ich will das nicht in Anführungszeichen setzen. ich will schREibeN wiE ich will, ich bIn hier scHließlich niCh in der plöten Schule!
Da gehts mir ums Prinzip, da werde ich zickig. So richtig mit Wut, Zorn und Geifer. ICH LASSE MICH NICHT BEVORMUNDEN! *brüll*
Beim Papierkalender haut mir der Kuli ja schliesslich auch nicht eine rein oder killert alles weg, wenn ihm ein Wort nicht gefällt.
Papier ist geduldig. Die App ist ein unerträglicher Besserwisser.

Wieso ein Yogakurs? Ja, lernt man da nicht Geduld und sowas?

Oder kapier ichs wieder nur nicht und das ist sowieso alles von der NverdammtenSA gesteuert??

Wer war eigentlich dieser Valentin???

Muuuuuharharharhar!!!!!!
Nur damit ihr mal einen Einblick in die Valentinstag-Gepflogenheiten im Eichhörnchenkobel bekommt.
*Hust*
Ach, nee Quatsch, mein Mann (der Beste von allen, ihr wißt Bescheid) hat mir doch tatsächlich Pralinscher vom Laier mitgebracht *yummi*. Die Gehirnwäsche funktioniert 🙂
Na gut, ich hab ja auch ein paar Blümchen gekauft. Und den knuffigen Lindt-Frosch (vor ein paar Tagen allerdings schon, um nicht in den Ruch der Valentinstagverehrung zu geraten. Ich Fuchs.):

Falls jemand wissen möchte, auf welchem Teich der Frosch ruht:

Wieder mal die Einkaufstaschen Omas Liebling– wieso heissen die eigentlich noch nicht Eichhörnchens Liebling, wo ich die doch so oft nähe.
Die rechte wandert nächste Woche als Geburtstagsgeschenk weiter an eine Freundin, die hier nicht mitliest (Puuuhahahaaa- selber schuld!) und die linke versenke ich in der Geschenkekiste.