Mein Muttertag

begann mit dem Zusammenlegen einer Wanne Wäsche und anschliessendem Frühstückstischdecken, während Mann und Sohn auf der Couch rumlungerten und in ihre technischen Devices starrten. Waaahhh!
Nun, man muss fairerweise dazu sagen, dass an den restlichen Sonntagen im Jahr mein Mann den Frühstückstisch deckt, weil seine Frau so früh morgens üblicherweise unmöglich die nötige Hand-Auge-Koordination aufbringt, um die Marmelade unfallfrei zu Tisch zu bringen. Das geht erst nach der ersten Tasse Kaffee (den natürlich auch mein Mann kocht). Wieso ich das Tischdecken ausgerechnet am Muttertag geschafft habe- keine Ahnung.
Was will ich damit sagen?
Ach, geht mir doch fort mit eurem Muttertagskram. Bei uns ist das ganze Jahr Muttertag! Und Vatertag und Kindertag sowieso. Wir tun uns ständig gegenseitig und selbst etwas Gutes, behandeln uns respektvoll, kuscheln andauernd und haben uns lieb, was soll man denn da noch am Muttertag draufsetzen?
Das arme Kind hat schon Tage vorher voll den Stress, weils nicht weiß, was es zum Muttertag schenken soll, eigentlich ständig besseres zu tun hat (spielen!) und diese verdammte Schule nicht im Kunstunterricht für ein Muttertagsgeschenk sorgt (ich hatte mich schon auf einen liebevoll gestalteten Tontopf mit eingepflanzter Feuerbohne gefreut. Pustekuchen. Den wollten sie für ihre Klassendeko. Dabei habe ich einen extra schönen rausgesucht, hmpf.)
Aber da sich ausgerechnet am Tag vorher meine vorletzte Lieblingsgarnele plötzlich in Fischfutter verwandelte (ohne besonderen Grund, möchte ich betonen. Die Biester sind vielleicht empfindlich! Von fünf putzigen rotweiß gestreiften Garnelen die ich zum Geburtstag bekam, haben sich schon Anfang des Jahres drei entleibt (oder entmaterialisiert, gefunden haben wir jedenfalls kein Krümelchen mehr von ihnen), die beiden anderen waren eigentlich ganz fidel, bis Samstag halt. Sollndas? Die waren teuer!
Da war ich echt traurig, denn a) war die wirklich hübsch und b) ist die letzte Garnele jetzt sozusagen der „Last Man Standing“ (bis auf die fünf vier Amanos), das kann ja nun auch keinen Spaß machen so ganz ohne Kumpels und c) sollen die Tiere sich gefälligst bei uns wohlfühlen und nicht ständig wegsterben. Undankbares Volk.) hatte das Kind dann zum Glück noch eine Geschenkidee und malte eilig eine Karte mit einer Garnele drauf. Ich darf mir also von seinem Taschengeld eine kaufen, welche sind noch gleich die teuersten? *muuhaha*
Gut, möglicherweise hat sich das arme Tier nur entleibt um dem Kind einen Fingerzeig zu geben. Dann hätte sie es gut gemeint, aber mächtig übertrieben. Wie dem auch sei, man merkt was ich sagen will?
Muttertag ist voll fürn Arsch, vor allem für Garnelen.
Jetzt darf hier niemand erwähnen, dass am Donnerstag Vatertag ist, sonst kriegt das Kind wieder die Krise. Wie um Himmels willen soll der aber auch verstehen, das man am Muttertag gefälligst dem Mütterlein was zu schenken hat weil man sonst stante pede in die Hölle kommt (in der man ständig und immerzu Muttertagsgeschenke basteln muss ohne Schere und ohne Tesafilm und vor allem ohne eine gute Idee! Oh, was für Schmerzen das sind *aarrghh*), man aber zum Vatertag wiederum nix schenkt weil eben. Nix weil. Weils halt so ist.
Kapiert kein Mensch.
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Leben, wo andere Urlaub machen (könnten)

Denn in Wirklichkeit ist es ja leider so, dass der Tourismus in unserer Region in den letzten vierzig Jahren stark nachgelassen hat. Aus einem beliebten Naherholungsgebiet für Gäste „aus dem gesamten Bundesgebiet, verstärkt aber aus dem Ruhrgebiet*. Ein regelmäßiger Bus aus den Niederlanden** fuhr alle zwei Wochen auch Alt- und Neuweilnau an.“ wurde mit der zunehmenden Urlaubsglobalisierung (Türkei! Bali! Malediven! Wandern im Himalaya! Urschreitherapie im Amazonasdelta! Wasweißichnochalles!) ein verschlafenes Dornröschenmittelgebirgsnest, Pensions- oder Hotelbetten gibt es kaum noch und eine nach der anderen Gaststätte gibt auf.
Von (belegten) 16.354 Übernachtungen im Sommerhalbjahr 1965 rutschte die Zahl der Erholungswilligen auf vermutlich null bis fünf Übernachtungen im Sommerhalbjahr 2014 ab. Keine Ahnung, ich weiß nicht, ob überhaupt noch jemand hier Urlaub macht. Also außer mir.
(Viel einschneidender ist für uns Einwohner die Tatsache, dass es von ehemals 15 gastronomischen Betrieben nur noch einen einzigen gibt. Anderthalb. Wuuhäää.)
Wieso erzähl ich das alles eigentlich?
Ach so: falls irgendjemand nach dem Video den Wunsch verspürt, hier mal Urlaub zu machen: Gerne. Bitte Zelt oder Wohnwagen mitbringen. (Eine Person könnte auch auf
unserer Couch schlafen. Eine kleine Person. Kosta nixa.)

Im Ernst: der Regisseur/Kameramann/Cutter übt noch. Aber es ist doch unfassbar was man für tolle Aufnahmen mit einer Kameradrohne machen kann. Da folgt noch mehr. Hoffentlich.

(Zahlen und Zitat zur Tourismusentwicklung entnommen aus „Altweilnau Im Wandel der Geschichte“ von Sabine Preusser, Video von Ralf Preusser via Youtube)
* Sogar der Kloschüsselnzerdeppernde Tatort-Kommissar Peter Faber hat hier schon Urlaub gemacht. Damals war er aber noch kein Kommissar, sondern Hosenscheißer.
** Damals gab es in den Niederlanden noch nicht so eine ausgeprägte Wohnwagenindustrie. Muuharhar.

Laaangweilig

sollte es mir eigentlich Anfang des Jahres nicht gleich werden. Nach drei herrlich faulen Wochen Urlaub mit viel Zeit für die Familie (Kino! Spielen! Rausgehen! Spielen! Vorlesen!)
(und hier ist der Beweis das es Sonne gab:
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und Schnee!)
sollte es in verschiedener Hinsicht (Nähen! Bloggen! Alles mögliche!) wieder losgehen, aber zuerst hat die Nähmaschine den Geist aufgegeben (sie hat sich an der Tasche die Zähne ausgebissen und die Befürchtungen des Brother-Service ließen mich etwas erblassen. Letzten Endes ist sie aber mit einer Wartung und einmal Spulenkapsel abfeilen wieder unter die Lebenden zurückgekehrt und wartet jetzt darauf, dass ich sie in Weilburg abhole), die Faschingsvorbereitungen fordern Zeit (ich kann Fasching nicht leiden!) und dann bin ich nach nur drei Tagen Arbeiten sowas von krank geworden, ich bin immer noch erstaunt, dass man sich mit so einem bißchen Fieber derartig scheiße fühlen kann. Echt wahr. Und das seit gestern, zusammen mit Reißnagelhusten, na Danke.
Das Kind wurde zur eigenen Sicherheit ausserhalb geparkt (Schule, Oma, Turnen, Faschingsüben, DVD-gucken beim Freund) so dass ich den lieben langen Tag die Körnchen in der Rauhfasertapete (ja, sowas haben wir! Wir sind zu faul zum Renovieren!!) zählen konnte.
Damit war ich aber zeitig fertig, so dass ich endlich mal wieder die „Der Herr der Ringe“- Trilogie (Extended Version natürlich) gucken konnte. Insgesamt neun Stunden (oder so).
Äh- gut, die Kampfszenen habe ich natürlich vorgespult, ich meine: brüllende und geifernde Orks, Schwertgeklirre, noch eine Prise „es ist noch nicht aussichtslos genug, huch, da ist die Rettung“ nochmal geifernde Orks, zur Abwechslung auch mal ein paar Uruk-Hai, das reißt einen ja nun nicht mehr so vom Hocker, vor allem, weil man ja weiß wies ausgeht. Die alte Heulboje Frodo (wieviele verzweifelte Gesichtsausdrücke kann man haben?) und den kleinen Schizo Gollum (Smeagol! Nein, Gollum! Nein, Smeagol! Gollum, Smeagol undsoweiter) in ellenlang ausgewalzten Szenen braucht auch kein Mensch. Das war im Kino noch ganz nett (obwohl ich auch damals schon genervt war von diesem schier niemals enden wollenden Weg nach Mordor- zum Schluß wollte man den verdammten Ring schon selber nehmen und reinschmeissen, damit das Elend endlich ein Ende hat) aber einmal gucken reicht.
Also alle Orks und Frodo-Szenen vorgespult, blieben nur ungefähr drei Stunden übrig. Kann man machen. Danach ist weiter langweilig.
Entweihnachtet ist auch schon alles seit einer Woche:
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Nettes Kärtchen, nicht? Gibts jetzt auch im Nähhimmel- leider noch nicht im Onlineshop.
Diesen tollen Block habe ich mir dort auch geschenkt. Leider steht noch kein Nähprojekt drin- der ist so schön, ich trau mich nicht, reinzuschreiben…:-)
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Mal gucken, was noch an Bildern auf dem Rechner schlummert… Ach ja:
Wenn die Nähmaschine weg ist, kommt man manchmal dazu, Sachen anzugehen, die man ja schon eeewig mal machen wollte. Mir ging die Wand im Kinderzimmer über dem Schreibtisch schon länger auf den Keks- von wegen Farbkonzept und Durcheinander und so…
Auf dem Dachboden waren noch zwei vor ewigen Zeiten als „Schwarzes Brett“ bespannte Keilrahmen- den einen habe ich nochmal bespannt mit weißem Gardinenstoff aus der Restekiste von Ikea und den kleineren einfach mit Tafelfolie beklebt.
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Schick, oder? Man beachte die Gitarre. Und Kater Tomte hat auch seinen Platz gefunden. Er entstammt einer wunderbaren Überraschungs-Weihnachtskarte von der erstaunlichen und mir sehr lieben Nina vom Werkeltagebuch. Tomte war Teil einer leider nicht gewonnenen Blogverlosung bei Nina (und absolutes Wunschmotiv von Junior) und entschlüpfte dennoch wundersamerweise ein paar Tage vor Weihnachten dem Briefkasten. Diesen relaxt gähnenden Kater konnte man doch nicht einfach irgendwo hinpappen. Der brauchte einen passenden Hintergrund. Gut, ein Bilderrahmen hätte ihm wohl auch gut zu Gesicht gestanden, aber Junior wünschte es so: also bitte.
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Den Preis für den besten Minion-Zeichner gebe ich übrigens ohne mit der Wimper zu zucken an meinen Sohn: Der linke ist von ihm:
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Ich merke, das Fieber kehrt zurück, die chemische Keule hat nicht so arg lange gewirkt.
Also bitteschön:

Einigkeit und Recht und Freiheit…

War zwar nicht so eine pompöse und durchchoreographierte Party wie in Berlin, aber auch hier sind einige Ballons für die Freiheit geflogen, versehen mit guten Wünschen.
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Eine schöne Idee.
Heute fangen ja viele Gespräche mit „Ich kann mich noch erinnern wo ich war, als…“ an und natürlich weiß ich das auch noch genau. Gänsehaut und Tränen vor dem Fernseher beim Anblick der Menschenmassen die über die Grenze strömten. Aber um ehrlich zu sein, war mir damals, mit zwanzig, die ganze Dimension des Mauerfalls überhaupt nicht klar. Kunststück, ich war ja eine behütet aufgewachsene Wessi, ich mußte niemals Angst haben, für eine unbedachte Äußerung ins Gefängnis zu kommen (das wär bei meinem Schandmaul auch ganz schnell gegangen). Der äußerste Grusel war 1988 ein Wochenendtrip nach Berlin, begleitet von eindringlichen Warnungen, bloß auf der Transitstrecke nicht stehen zu bleiben und am besten mit niemandem zu sprechen. Der unfreundliche Grenzer, der uns die Pässe abnahm, das Warten darauf ob wir sie wieder bekämen, die Erleichterung als wir im Westteil Berlins und später wieder gut zuhause ankamen- puhhhh, spooky.  Mit 18 war das ein richtiges Abenteuer- ich als naives Landei kam mir seeehr erwachsen vor, aber in Wirklichkeit hatte ich die Hosen voll. Und dann nicht mal zwei Jahre später die Grenzöffnung. Wow. Aber fühlbar verändert hat der 9. November in meinem Leben: nichts. (Gut, man sah immer öfter mal einen „Ossi- das unbekannte Wesen“. Man erkannte sie gleich, mit den seltsamen Frisuren und Jeansklamotten in vollkommen uncoolen Waschungen und vor allem: den lustigen Akzenten *muuhaaa*.  Heute stelle ich beim Anschauen der Bilder von damals fest: wir Wessis sahen genauso scheiße aus. Die Frisuren! Die Klamotten!! Die Schuhe!!! Ich könnte heute keinen Unterschied mehr zwischen den verschiedenen Jeanswaschungen feststellen, sah alles albern aus. Achtziger eben. *örks*) Wo war ich?
Das eigene Leben ging vor, Ausbildung beenden, Arbeitsplatzsuche, neuer Wohnort usw.
Wir haben versucht unserem Sohn zu erklären, was heute anders wäre wenn die Mauer nicht gefallen wäre und fanden es am einfachsten, das an Personen fest zu machen, die wir dann nicht kennen würden. Seine beste Freundin, deren Eltern aus Sachsen und Thüringen stammen. Sein Freund, dessen Mutter auch aus Sachsen stammt. Unsere diesjährige Faschingskönigin. Die Nachbarn drei Häuser weiter. Freunde. Bekannte.
Dabei ist mir noch einmal klar geworden: Was für ein wahnsinniges Glück das ist. Dafür kann man wahrlich ein paar Ballons steigen lassen.

Und hier sind Leute, die Interessanteres zu dem Thema zu erzählen haben:
Die Frische Brise hat hier das Tagebuch ihres 12-jährigen Ichs veröffentlicht.
Und die finnische Mäusedoktorin schrieb auf, wie sie die Ereignisse mit 13 erlebte.

Dem Namen alle Ehre…

Im Gegensatz zum Sommer scheint zumindest der Herbst ja seinem Namen alle Ehre machen zu wollen. So sieht das jedenfalls im Hintertaunus zur Zeit fast jeden Morgen (mit Temperaturen um 4 Grad) aus.
Herbst
Da ist ja schliesslich klar, was es für einen Rums geben musste- eine Kanga mit laaaaaaaangen Armen natürlich. Die Stoffauswahl war zum ersten Mal ÜBERHAUPT kein Problem, nachdem ich letzten Montag auf Nettes Blog Yolanda in neuen Farben entdeckt und BLITZARTIG bei den Selbermachern bestellt hatte. Der Stoff gefiel mir gleich so gut- nicht zu langweilig, aber auch nicht so bunt, denn eigentlich mag ich es bei Klamotten ja gernicht so bunt. Von dem schwarzgrauen Yolanda habe ich mir also gleich zwei Meter gekauft (vielen Dank an Nette für das tolle Design!) und dem aufmerksamen Betrachter wird klar sein: das kann ja nicht alles in dem einen Pulli vernäht sein. Sooo breit bin ich jetzt auch wieder nicht!! (Obwohl ich lustigerweise der einzige Mensch auf Erden zu sein scheine, der auf Bilder schmaler als in Wirklichkeit aussieht. Ehrlich. Das ist Größe 44! (mit Luftanhalten….)
Yolanda
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Um ehrlich zu sein: der Rücken dieser Kanga ist auch schwarz *hust*. Der eigentliche Yolanda-Pulli ist nämlich noch nicht fertig, da fehlt noch der Saum (schuld daran ist natürlich die kaputte Nähmaschine, die ist jetzt zum Glück wieder da, angeblich war nur der Oberfaden falsch eingefädelt, wtf? Also ehrlich, muss die sich so anstellen und gleich die Sicherheitseinrichtung (was, der Deibel, ist eigentlich eine Sicherheitsvorrichtung?) aktivieren wenn nur der Oberfaden nicht richtig eingefädelt ist??? Das ist doch wohl kein Wunder dass ich da eingeschüchtert bin. Klarer Fall von nicht-richtig-erklärt *hmpf*.)
Wo war ich? Achja: also kommt der Restepulli diesesmal halt zuerst. Mal wieder mit grottigen Handybildern, ach was sag ich: mühevoll designte Profi-Bilder- die müssen so, das ist die neue Mode. Kriegt keiner so elegant hin wie ich.
Dann war da noch mein neues Nadelkissen. Eigentlich hatte ich für mich ja dieses hier genäht:
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aber das reiste ja trostpreismäßig zur Nähoma, es passte einfach zu gut zu den anderen Preisen…:-)
Also musste noch eins her
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und das rumst jetzt auch mit, denn es ist schon mit meinen Nadeln gespickt in meinem Nähkorb gelandet:
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Der Nähkorb (im Original eigentlich ein chinesischer Wedding-Basket) reiste übrigens bei unserer ersten Singapur-Reise im Handgepäck mit nach Hause (ich glaube, wir hatten ihn auf der Arab-Street bei einem „Antiquitäten“-Händler gekauft?) und beherbergt seitdem brav alle meine einige meiner Nähsachen. Eins meiner Lieblingsdinge in der Wohnung. Schön, oder?
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Ich habe mir eine Unterteilung reingebastelt um die ganzen Garnröllchen am Durcheinanderpurzeln zu hindern, aber wegen akuter Überfüllung mit mäßigem Erfolg. Da muss ich mir noch was überlegen. Vielleicht der nächste Rums?

Es lebt.

Das wird ja ein günstiges Vergnügen.
Wenn ich das richtig sehe, hat das Aquarium nach unserer Rückkehr aus dem Urlaub schon genug Bewohner, da brauchts keine Fische mehr…

Zusammen mit den Pflanzen, die wir ins Becken gesetzt haben, kamen auch kleine Schnecken. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier…. Ich bin gespannt wie das nächste Woche aussieht. Wie brät man die Dinger noch gleich? *fürcht*

War das eigentlich allgemein bekannt, das Spiegel-Online vom Postillon übernommen wurde? *interessiertguck* Ich meine, ich bin ja immer so ein bisschen lahm und kriege nur die Hälfte mit,  und was im Spiegel steht, sollte man ja auch nicht immer ungeprüft glauben, aber diese Meldung: Ecclestone: Formel-1 Chef soll 100 Millionen Dollar in Bestechungsverfahren bieten kann doch nur  Satire sein, oder? Er bietet 100 Millionen Dollar, damit ein Bestechungsverfahren fallengelassen wird?? Das kann sich doch nicht mal der schrägste Kabarettist ausdenken.

Es kann losgehen.

Vorher das Wochenkonfetti:
Nach einem Buchtip von Amy habe ich mir ein neues Backbuch gegönnt.
Ich mag Backbücher nicht besonders. Sie sind mir eigentlich wurscht. Es ist nicht so, als hätte ich eine Sammlung davon. Eigentlich backe ich ja eh immer dasselbe und wenn mal ein neues Rezept am Horizont auftaucht, back ich das so lange, bis es uns allen zum Hals raushängt und vergesse sofort alle anderen jemals gebackenen Werke, bis zum nächsten Rezept. So ist das mit Essenkochen übrigens genauso. Wenn was lecker ist, gibts das so oft, bis es nicht mehr lecker ist und was anderes leckeres her muss. Ausserdem wurde auf mich der Spruch zugeschnitten: Was der Bauer net kennt, frisst er net. Bauer stimmt, Essgewohnheiten stimmen auch. Also lieber mal nix neues ausprobieren. Man erkennt das Problem? Tjo, so ist das.
Also sind Koch- und Backbücher eigentlich vollkommene Papier- und Platzverschwendung bei mir.
Dieses hier ist aber anders:

Wer bei einem Backbuch klare Anweisungen in gut lesbarer Schrift mitsamt durchgestylten Schritt-für-Schritt-Foto-Anleitung bevorzugt: Gehen Sie bitte weiter, hier gibt es für Sie nichts zu sehen.
Alle anderen, die bei BUNT nicht sofort an Augenkrebs denken: Sofort kaufen!
Dieses Buch ist nicht nur bunt. Es ist ein Füllhorn an bunten Bildchen, Zeichnungen, Geschichtchen rund ums Backen und zwischendrin sind eine Menge Rezepte und Ideen verteilt.
Das komplette Buch „Backen mit Love“ hat Andrea Stolzenberger selbst gestaltet und ich blättere schon seit Tagen ständig darin herum und freu mich dran. Gebacken habe ich natürlich noch nix, ich hatte keine Zeit (echt wahr!) aber demnächst muss ich zwei Kuchen in der Schule abliefern, die Rezepte dafür habe ich schon rausgesucht.
Und das Beste ist: Es ist garnicht so teuer wie übliche Backbücher und daher auch ein schöner Geschenktipp, wenn man mal nicht im Schuldenturm landen will vor lauter Geschenkekauferei. (Natürlich nur für Leute die es gerne bunt mögen..)

Von meinem Gewinn bei KaiAnjaKurtenbach hatte ich ja schon berichtet. Gestern kamen die Bügelbilder nun an:

Sind die nicht klasse?? Der Mops ist bereits konfisziert (von mir!) und für die anderen finde ich auch ziemlich schnell eine Verwendung. Was es für tolle Folien gibt! Regenbogen, Tierprint, Glitzer, Gold und Silber- wow!
Ich habe übrigens einen tollen Onlineshop für Plotterfolien und Zubehör entdeckt, die Plott-Liesl.
Zugegebenermaßen habe ich dort noch nix gekauft, aber ich fand die Seite ansprechend und die Folien günstig. Wenn ich also Mangel leide, werde ich dort bestellen (und berichten).
Letzte Woche kam übrigens endlich mein Starter-Kit an, dass ich beim ursprünglichen Plottershop bestellt und nicht erhalten hatte, you remember? War auch noch ein Entschuldigungsset aus verschiedenen Folienstreifen drin. Kurz gegrübelt: ähh- da war doch was? Ja, richtig, die Bestellung hatte ich ja retourniert und das Geld dafür zurücküberwiesen bekommen. Hä? Es geht doch nix über Ordnung in der Buchhaltung…
NEIN, natürlich habe ich das Teil nicht behalten!! Ich habe per Mail freundlich darauf hingewiesen dass ich das Starter Kit nicht bezahlt habe und nicht haben möchte und habe es auf meine Kosten zurückgeschickt, ich guter Mensch *höhö*. Dafür durfte ich das Folienset behalten.
Zusammengefasst für alle Plotterneulinge:
Plotterdateien bei KaiAnja kaufen- die sind klasse, sehr umfangreich und mit richtig guter Anleitung versehen!
Das Heißtransfer Starter Kit von Silhouette bleiben lassen. Es hält zwar, was der Name verspricht, aber: sorry, ich finde es erheblich zu teuer! Ich habe nachgerechnet, der Materialwert der enthaltenen Folien und des Entgitterhakens liegt bei 16 undebbes Euro- das Kit kostet aber 39,50. Den Entgitterhaken braucht man sowieso nicht unbedingt, ich mach das mit meinem besten Freund, dem Nahttrenner- so hat der wenigstens auch mal Erfolgserlebnisse. Den 10-Euro-Gutschein im Silhouette Store kann man auch getrost in die Tonne treten. Erstens hat man im Idealfall schon einen vom Kauf des Plotters und zweitens sind die einzelnen Designs im Vergleich zu anderen Plotterdateien echt teuer. Und sämtliche Sprüche nur in Englisch *gähn*.
Die Anleitungs CD habe ich mir nicht angesehen, aber hey: Ich Groß-Honk hab das ohne Anleitungsdings gelernt, dann kann das jeder! Bei Fragen: bitte melden.
Was war noch?
Ach ja. Es kann losgehen: Die Mission „Vierter Stern“ steht vor der Vollendung.
In meinem jugendlichen Überschwang hatte ich gestern ja noch gesagt, wenn die echt gewinnen, dann will ich auch ein Trikot haben! Ich nehme hiermit offiziell Abstand von diesem Plan, die sind ja nicht ganz dicht mit ihren Preisen im DFB-Fanshop. Und dann sind die Shirts wieder alle in Pygmäengröße und ich sehe in XXL aus wie eine sehr gepresste Presswurst? Nö. Ich hab ja einen Plotter und bügele mir einfach vier Sterne auf ein TShirt. Dann sehe ich zwar immer noch aus wie Presswurst, aber wenigstens nicht mehr wie eine sehr teure Presswurst *gacker*.
Junior ist heute noch auf einen Kindergeburtstag zu einem kleinen Fußballverrückten eingeladen, das Geschenk wurde natürlich auch entsprechend gepimpt:

Und dank Renaade haben wir auch die Arena geschmückt, vielen Dank dafür, du Liebe!

Da kann ja eigentlich nix mehr schiefgehen, wa?

Wer uns besuchen will

der sollte heute kommen. Oder morgen. Maximal übermorgen.
Endlich habe ich den drei Monate überfälligen Frühjahrsputz erledigt. Gut, andere Leute machen sowas alle drei Tage, aber hey- wißt ihr eigentlich wie spaßig das ist, die Wollmäuse aus dem Windlicht rauszusaugen? Tierquälerei light sozusagen. „Aarghh, Hilfe, dieser Sturm, ein Tornado, Hülfääää…schlurrpspoff…..“
Das klappt nicht, wenn man ständig sauber macht. Man muß Prioritäten setzen.
Ich sollte mir ein Schild für die Haustür machen.

„Sauber wars hier vor drei Wochen.
Schade dass ihrs verpasst habt.“

Und es gibt ja soviel wichtigere Dinge zu tun.
Bügeln zum Beispiel. Ehrlich.

Das kam so:

Die ersten beiden mit selbstgemachten Bügelbildern gepimpten Shirts *stolzbin*
(Wer findet den Fehler: Das linke ist Größe 134 (genäht), das rechte 140 (gekauft). Hä?)
Und so sah das am nächsten Tag nach einmal anziehen aus:

*kreisch* Das abgefallene Dreieck hatte er ordentlich auf Quadratmillimetergröße zusammengefaltet und im Mäppchen verstaut, damits nicht verloren geht *knutsch*
Aber wer genau hinschaut, sieht dass auch die anderen Bügelteile lose sind. Ich schwächliche Raupe hab ohnehin nix genug Kraft, und mit meiner Kalkschulter bin ich noch zusätzlich benachteiligt (Ok, für die Paralympics reichts jetzt nicht, aber ich bin schon ein armes Haserl, echt jetzt), da hält das Zeug einfach nicht. Hmpf.
Der weltbeste aller Gatten kann zum Glück nicht sehen, wenn ich enttäuscht bin und da er für sich in Anspruch nimmt, DER Familienexperte zu sein bei allem was einen Stecker hat (wo er Recht hat, hat er Recht), stürzte er sich kopfüber in die Bügelpressen-Recherche. Obwohl ca 80% aller PlotterbesitzerInnen (kurzer nichtrepräsentativer Überblick in der Facebookgruppe) eine Transferpresse bevorzugen, haben wir uns für eine Bügelpresse entschieden, denn mit der kann man auch bügeln und sie ist schön transportabel, und mit dem Transferding kann man eben nur Bügelbilder aufpressen.
Was soll ich sagen: Cooles Teil. Da mein Mann übrigens auch noch DER ausgewiesene Familienexperte in Punkto Schnäppchenschiessen ist, haben wir das (neue!) Teil auch noch für echt wenig Geld gekriegt. Meine Variante wäre zwar noch wesentlich billiger gewesen, ich hätte einfach bei Ebay eine uralte für 25 Euro erlegt, aber Ach. Wenns ihn glücklich macht. 🙂
Männe ist jetzt wild entschlossen, seine Hemden und TShirts fortan selbst per Bügelpresse zu plätten. Ich bin begeistert. Zu was so ein Kreativhobby doch alles gut ist.

Was die Woche sonst noch so brachte:

Den ersten Prototyp der Spuck/Kuscheltücher nach dem Farbenmix-Freebook. Nach dem Motto: Reinspucken, Reinkuscheln, Wohlfühlen. *würg*
Kann man das so machen? Ich meine, mit den Franseln dran und so.

Einen farbenfrohen, gemütlichen und geschwätzigen Sommerhugoabend. Schön war das.

Eine Mutprobe.
Ganz schön hoch ist das hier.

Geschafft!

Nachts,

im Mondschein,
lag auf einem Blatt ein kleines Ei.

Und als an einem schönen Sonntagmorgen
die Sonne aufging, hell und warm,
da schlüpfte aus dem Ei -knack-
eine kleine hungrige Raupe.

(Eric Carle, Die kleine Raupe Nimmersatt)

Ehrlich, wenn ich die ersten Zeilen lese, krieg ich SOFORT einen Kloß im Hals und Pipi inne Augen.
Keine Ahnung warum, aber wahrscheinlich haben sich die Hormone nach der Schwangerschaft noch nicht wieder neu sortiert (und haben es wohl auch nicht mehr vor), jedenfalls muß ich seitdem sowieso bei jedem Mist gleich losheulen und „damals“ meinem winzigkleinen Babysohn (der heute endlich Radfahren auf dem größeren Fahrrad gelernt hat *auchheul*) „Die kleine Raupe Nimmersatt“ vorzulesen gehörte eindeutig unter die Top Ten der Heulgaranten. *schluchz*
Hach, war das schön, mit ihm immer wieder die Raupe auf Fresstour zu begleiten bis:

Sie war nicht mehr hungrig, sie war richtig satt.
Und sie war auch nicht mehr klein,
sie war groß und dick geworden.

Sie baute sich ein enges Haus, das man Kokon nennt, und blieb darin mehr als zwei
Wochen lang. Dann knabberte sie sich ein Loch in den Kokon, zwängte sich nach
draußen und…

war ein wunderschöner Schmetterling!

(dito)

Buuhuuuhuuuuschluchz!
Ihr heult jetzt auch grad alle, oder? Oder??

Na, egal. Jedenfalls ist doch klar, was ich machen musste, als ich diese schöne Aktion vom Perlenhuhn Steffi „Tausche Raupen gegen Pferd“ gesehen habe.
Und heute sind sie angekommen, schöner, als ich dachte, und haben sogar noch zusätzliche Perlen mitgebracht:

Ich hatte ein bißchen Sorge um meinen Schlepptop, weil die beiden doch arg hungrig gucken, aber vorerst begnügen sie sich wohl mit dem Band auf dem sie herumnagen…
Eine Raupe wird sicher ein Taschenbaumler werden, die andere vielleicht an meinen Schuh Platz finden, mal sehen. Erstmal bestaune ich sie aber noch ein paar Tage, sie sind wirklich so liebevoll gestaltet.
Sollte also irgendjemand ein klitzekleines Plätzchen zu Hause, an seinem Schuh oder am Schlüsselanhänger für solche schönen Raupen haben, zögert nicht, bestellt euch eine oder zwei. Umso schneller kommt Paulina zu ihrem Holzpferd und ihre Mama Steffi ist ein sehr netter (und blitzfixer!) Kontakt.
Das Allerbeste an der Sache ist allerdings, dass ich auch noch eine total seltene, von Paulina persönlich gestaltete Autogrammkarte von ihr gekriegt habe! *juhuu!!*
Vielen Dank, ihr Lieben!!

Wer war das noch gleich, der behauptet hat, alles ist für irgendwas gut? Die Buddhisten? Die Hindus?
Ach, nee, meine Oma wars, die Schlaue.
Also, nu hatte ich gestern meiner persönlichen Ex-Plotterzeugslieferantin eine nicht mehr so nette Mail geschrieben des Inhalts, ich fände es schade (ich glaube, es kam „enttäuscht“ und „unprofessionell“ darin vor *hust*), das sie meine Mail nicht beantwortet und ich keine Infos kriege und um das zu beenden, würde ich vorschlagen dass sie mir meine 39,50 auf mein PayPalKonto zurücküberweist und wir vergessen den Rest (und uns gegenseitig, NEIN, das hab ich nicht geschrieben, ich war sachlich!)).
Siehe da, nach drei Minuten hatte ich mein Geld wieder. Fein. Ok, ich bin nicht ihrer Meinung dass „das wegen EINER untergegangenen Mail so aus dem Ruder läuft“, aber egal, ich nix streiten, ich gute Laune! Nur keine Plotterfolie, hmpf. Wo krieg ich die jetzt also her?
Tja, man braucht eine Firma für Digitaldruck, Stickereien und FLOCKDRUCK vor Ort. *umfall*
Für einen kleinen Beitrag für die Kaffeekasse durfte ich die Restekiste durchwühlen und diesen unglaublichen Stapel an Flex- und Flockfolie mit heimnehmen *kreisch*:

RESTE! Das schmeissen die sonst weg! Sogar neongrün und neonpink!!
Das werden viele kleine Monsterchen, Aliens und Raumschiffe für den Weltraumgeburtstag *freu*.

Jetzt muß ich nur noch rausfinden, wie ich dieses putzige Tierchen (mein Arbeitslogo) als Plotterdatei hinkriege:

Bis jetzt klappt das nämlich garnicht. Der Schnabel wird mit ausgeschnitten und das ist doof, der soll doch dranbleiben. Das Motto „Learning by doing“ versagt bei mir völlig, weil ich mir immer nicht merken kann, was ich schon ausprobiert habe. Oh Herr, wirf Hirn vom Himmel…

Veröffentlicht unter Daheim