Platz ist in der kleinsten Hütte

Kann mir bitte jemand die Lottozahlen für nächste Woche sagen? Wir müssen das Kinderzimmer umbauen. Es ist einfach nicht genug Platz bei den kreativen Ideen unseres Sohnes, die irgendwo untergebracht werden müssen.
Zum Glück kümmert er sich nicht darum, ob etwas irgendwo farblich hinpasst oder ob genug Platz ist. Wenn ihm was einfällt, bastelt er einfach drauflos, schön.
Das bedeutet aber, ich kann mein Kinderzimmer-Farb- und Einrichtungskonzept, dass ich ganz groß für die „Schöner Zuhause Living Wohnen“ erstellt hätte, mal wieder komplett in die Tonne treten.
Was könnte das für ein wunderbar minimalistisch eingerichteter Kinderzimmertraum in blauweiß sein. Hach.
Na gut, also offensichtlich wird das nix mit dem Erfolg als Dekobloggerin, wenn mein Sohn mir da so in die Parade fährt….

Die Kröferbahn. Der Beginn war ein augenaufschlagendes Kind, welches mit zitternder Stimme um einen weiteren Kröfer bat, denn „der eine, den du mir gemacht hast, der ist doch sooo alleine! Der braucht einen Spielgefährten!“ Nur gut, dass ich noch einen in petto hatte…

Dann gibts noch den Ausguck für den König der „Stikeez“ (die er von Arbeitskollegen väterlicherseits bekommen hat. Die Rabeneltern weigerten sich, nur wegen der Viecher zum Lidl zu gehen.):

(Der König in schwarz sitzt übrigens auf seinem Raumgleiter.)
und natürlich benötigte das dazugehörige Fußvolk ein Baumhaus, inklusive Leiter:

Zur besseren Stabilisation auf ein hölzernes Kästchen gepappt, welches eigentlich zu meinem Dekokram gehört.
Undsoweiterundsofort. Von diesen Bauten finden sich sehr viele im Zimmer. Ab und an erinnert mich das Zimmer an einen Ameisenbau. Jedes, wirklich JEDES einzelne Tierchen oder Figürchen, egal ob aus Plastik oder zum Kuscheln, bekommt ein eigenes Zuhause. Und er hat viele Tiere und Figuren.
Ich vermute er findet später mal locker einen Job im sozialen Wohnungsbau.

Die Kröfer verlinke ich jetzt mal bei Made4Boys, denn genau das sind sie ja.

Für mich und nur für mich

Also, da muss ich jetzt mal etwas weiter ausholen.
Ungefähr alle zwei Monate, wenn ich mal wieder die Wäscheschublade aufräume, knurre ich vor mich hin: Ich muss mir endlich *grrrr* wieder neue verdammte *grrrbmbll* BHs kaufen, *grrrrknurrrrrr.*
Worauf mein geduldiger Mann immer meint: Dann mach doch endlich mal.
„DANN MACH DOCH ENDLICH MAL.“ Ha!
Sorry, aber das kann nur ein Mann sagen, der noch nie BHs kaufen musste. BHs kaufen ist für mich bis letzten Samstag ein echter Alptraum gewesen. Entweder in der Unterwäscheabteilung bei Karstadt, wo die gelangweilt-blasiert dreinschauenden, perfekt manikürt und gekleideten Verkäuferinnen mich bei meiner Frage nach Beratung mit der Antwort „Aber wissen sie denn ihre BH-Größe nicht?“ abspeisten und dabei musterten wie ein seltenes, ekliges und äußerst dämliches Insekt. Ich WEISS, das sie gerade solange warteten, bis ich zwei Meter entfernt war, um sich dann überheblich und falsch lächelnd bedeutungsvolle Blicke zuzuwerfen.
Oder im teuren Wäschelädchen in der nächsten Stadt, in dem die matronenhafte Inhaberin mich in Bhs der Größe 85B (es ist IMMER 85B. Dabei haben gefühlt 80% der Frauen, die 85B tragen nicht wirklich 85B sondern irgendwas anderes) reinplappert (Dochdoooch, junge Frau, der steht ihnen ausgezeichnet, perfekt, neinneinnein, der zwickt nicht, das meinen sie nur, das legt sich noch nach dem Waschen, neinnein, die Körbchengröße passt priiiima, das muss schon alles ein bisschen straff sitzen, wir wollen ja nicht, dass was rausfällt, nicht wahr, hahaha) bis ich zu guter Letzt mit seltsamen Teilen aus dem Laden ging, die sich entweder anfühlten, als hätte jemand ein Weckglas-Gummi einmal um meinen Brustkorb und gleichzeitig über beide Schultern gespannt (der Glöckner-Effekt) oder mit BH-Körbchen, die so locker saßen, dass beim Vornüberbeugen gleich beide Damen neugierig aus dem Pulli fielen.
Bei diesen Erfahrungen ist es nicht verwunderlich, dass ich, nachdem ich den Fisch damals gefangen hatte, auf sexy Unterwäsche pfiff (mein letztes teures Paar Unterwäsche mit Spitze und natürlich zu klein, habe ich zur Hochzeit gekauft und angehabt, noch Fragen?) und einer einzigen halbwegs passenden Marke treu blieb, die ich bis vor drei Jahren per Internet im 2.Wahl Ausverkauf bestellte (Triumph Soft sensation). Seitdem gabs die aber aus Gründen, die sich mir nicht erschliessen, nicht mehr oder nie in meiner Größe, so dass mein BH-Vorrat langsam aber sicher schmolz, bis ich in den letzten Monaten Jahren nur noch mit den Sorten: zu eng, zu ausgeleiert, zu ausgewaschen und gebrochener Bügel aufwarten konnte.
In dieser Situation stolperte ich letzte Woche über die Busenfreundinnen. Eine Offenbarung!
Endlich mal eine Erklärung für die verschiedenen Größensysteme, eine vernünftige Anleitung wie man die eigene BH Größe rausfindet, vernünftige Tips und Ratschläge und vor allem: ein normaler Umgangston! (Nicht dieses pseudo-erotische Werbe-Gefasel über Lingerie hier und Dessous da, Sexyness und Wellness, alles so verführerisch! sinnlich! *kreisch!* Ach, geh mir doch fort mit dem Scheiß, da fühl ich mich doch gleich wie ein Mega-Trampel und dann will ich schon nix mehr kaufen, wann kapieren die Werber das?) Wo war ich?
Ach ja. Nach der Vermessung der Welt des Eichhörnchens, traute ich mich mit der neu ermittelten BH-Größe in einen Hunkemöller und kam anderthalb Stunden später grinsend mit sechs neuen BHs wieder raus. In 85F!

Jahaa. Ich SEHE, dass das nur drei sind. Die anderen drei sind vorgeformte TShirt BHs und die lassen sich in der Größe scheiße fotografieren. Man würde mir glatt eine Brustverkleinerung spendieren wenn ich die zeigte. Mein Mann zuckt immer noch zusammen, wenn er abends einen über dem Stuhl hängen sieht. *aaah, ein Monster!*Aber saubequem. Das Monster *kicher*.
Die Verkäuferinnen in dem Laden (in Bad Homburg übrigens) waren wirklich gut. Kompetent. Pragmatisch. Spaßig. Empfehlenswert.

Ja, is denn schon Ostern?

Yep. Für uns schon.
Wir bekamen nämlich am Freitag nach dem letzten Schultag schon unser Ostergeschenk überreicht und das ist sooooo knuffig!!

Ein Kressenest aus einem 6er Eierkarton. Ist das nicht klasse? Das Huhn sitzt nun auf dem Frühstückstisch und bis Ostern ist hoffentlich etwas Kresse gewachsen.

Osterdeko ist ja sonst nicht so meins, die ganzen Häslein und Hühnchen und Eierchen sind mir ein bißchen zu kitschig, aber diese Deko hier ist doch wirklich umwerfend schön. *freu*

Window Color mal anders

Diesem Window Color-Hype vor ein paar Jahren konnte ich ja nicht so wirklich was abgewinnen. Das hatte mir zuviel mit Schablonen und ordentlich ausmalen zu tun und erinnerte mich an die Zeiten, als im Kindergarten die Erzieherinnen kurz vor Muttertag/Ostern/Weihnachten/wtf voll im Stress waren, weil sie für alle vierundzwanzig Kinder ordentliche Basteleien ausschneiden mussten die die Kinder dann als „selbstgemacht“ den glücklichen Eltern schenkten. Selbstgemacht hatten die Kinder dann jeweils nur noch allerhöchstens einen Fingerabdruck oder so. Hauptsache sauber ausgeschnitten und nicht vollgekritzelt. Ich als Praktikantin mit der Unfähigkeit, gerade auszuschneiden, hatte da natürlich gelitten und musste mehr als einen Rüffel einstecken. (Ich erinnere mich sehr gut an einen dämlichen Marienkäfer mit rundem Bauch und dicken Punkten, der natürlich PERFEKT rund ausgeschnitten werden musste. Auf meine Frage, wieso das nicht die Kinder selber machen, bekam ich gesagt, das würde dann doch unmöglich aussehen. *umfall*) Wo war ich?
Ach ja, Window Color. Fand ich also doof.
Aus Singapur habe ich dann aber ein Set „Window Color“ Stifte mitgebracht. Erschien mir vielversprechender. (Nicht, dass es die hier nicht vermutlich auch gäbe, aber dort hatte ich mehr Zeit zum Shoppen. *höhö*)
Die Stifte hat das Heuschnupfen- und Erkältungsgeplagte Kind dann gestern entdeckt:

Leiderleider kann ich jetzt die Fenster nicht mehr putzen. Wie sieht das denn aus, drei saubere und ein halbschmutziges Fenster?
Die Stifte sind ganz okay, allerdings hätten wir uns strahlendere Farben gewünscht (Kommentar Maler Nr 1: die Rot sieht voll langweilig aus wie braun!)
In echt ist das Gemälde aber natürlich schöner als auf dem Foto.
Genau wie dieser doppelte Regenbogen von vorgestern morgen ganz früh, der sich in voller Pracht und einem kompletten Bogen über Burg und Dorf spannte. Schön. Leider fotografisch nur jeweils halb festzuhalten, da das Dachfenster unfreundlicherweise im Weg war und ich nicht das richtige Objektiv besitze. Und das Fenster nicht zerstören wollte.

Ein schönes Wochenende und Grüße an alle Pollengeplagten. Haltet durch, es hat ein Ende. Heute und gestern wars schon gar nicht mehr so schlimm und bei Junior tauschen wir gerade die Allergiemedikamente gegen die Erkältungs“bekämpfer“. Nasenspray und Hustensaft.

Sind sie endlich weg? *vorsichtigumguck*

Oder fliegen hier etwa immer noch welche rum? *Sonnenbrillewiederüberstülp*
Menschmenno, der Frühling entwickelt sich gerade auf meiner Jahreszeitenbestenliste rasant in Richtung letzter Platz. Was natürlich an den Millionen kleiner Pollen liegt, die uns zwicken und zwacken, den einen mehr, den andern weniger, aber in diesem Jahr liegt der Schwerpunkt scheinbar überall auf „mehr“. Hmpf.
Der Umsatz von Taschentüchern, Kontaktlinsenlösung, Antihistamintabletten, Nasensprays und Augentropfen jedenfalls ist deutlich erhöht in den letzten beiden Wochen.
Damits hier aber nicht ganz so ruhig ist, reiche ich mal das letzte Kuscheltuch nach für das Kind ohne Namen:

Noch mit krumm und schief gesticktem Text. Inzwischen hat mir aber eine liebe Bloggerkollegin die Sternlein digitalisiert und ordentlich gesetzt geschickt, ein herzliches Danke nochmal dafür, liebe Tanja! Eine Lösung im Sinne von Selbermachen für mein Problem habe ich noch nicht wirklich gefunden, es wird wohl auf ein Bleibenlassen oder Embrilliance für 150 Euro (und in Englisch!) kaufen herauslaufen. Ich tendiere zu Bleibenlassen. Soooooviele Sprüche, Texte oder Liedchen hab ich ja nun nicht zu sticken und für den Fall der Fälle gab es verschiedene Angebote, mit denen ich erstmal über die Runden komme, Danke dafür!!
(Aber ehrlich, das sowas einfaches nicht mit der Stickmaschine geht. Ich erwarte mal wieder zuviel, glaube ich.)
Wo war ich? Ach ja, bei den kleinen Pollenviechern.
Ich verschwinde dann mal wieder in der Versenkung. Linsen und Nase putzen. Und da habe ich Idiot doch tatsächlich die Petition wegen des Bienensterbens unterzeichnet. Das wäre die Gelegenheit gewesen!
Keine Bienen, keine Bestäubung, keine Pollen *harhar*
Äh. Keine Äpfel, keinen Honig, kein… *zusammenbrech*
Was man macht, macht man verkehrt…

Skull and Bones

hört sich ja doch irgendwie freundlicher an als Totenschädel und Knochen, deshalb heute mal ein englischer Titel, und das bei meiner Denglisch-Paranoia…:-)
Wie so oft, üblicherweise an Geburtstagen kurz vor Übergabe des Geschenks, überfällt mich die Wahnvorstellung „dasGeschenkistzuklein/zuhäßlich/zuwenig/wtf/aaaaahhh“ und ich möchte eigentlich losziehen und noch irgendwas kaufen. Sofort!

Und da kamen doch mitten in meinem Wahn Sabine und Nell daher und präsentierten heute morgen bei Made4Boys ein wirklich coooooles Freebie, auch noch eins mit einer Verlosung, na, dann nix wie ran an die Maschinen (zum Glück hatte ich heute morgen frei) und für das Geburtstagskind ein Knochenkissen genäht:

Nur der Vollständigkeit halber möchte ich hinzufügen: SELBSTVERSTÄNDLICH habe ich erstmal mein eigenes Kind gefragt, wie ihm der Skull gefällt und ob er gerne was damit bestickt haben möchte.
Öhm.
Er kam mit den Augen mal wieder auf fünf Zentimeter an mein Gesicht heran um dann betont artikuliert zu sagen: „Mama. Du weißt doch, dass ich nicht cool bin und auch nicht cool sein möchte. Ich. möchte. diesen. Schädel. nicht.“ (Mit GENAU den Satzzeichen, versteht sich.)
Wenn mir die Augen nicht schon wegen dem Heuschnupfen so getränt hätten…
Liebe Sabine, liebe Nell: vielen Dank für das Freebie und die Verlosung! Das mit heißer Nadel geklöppelte Knochenkissen ist sehr gut beim Geburtstagskind angekommen (das Shirt auch, aber war ja eigentlich klar, oder? Mal wieder umsonst aufgeregt, hmpf) und den Skull habe ich sicher nicht das letzte Mal gestickt.
Die beiden Sterne sind aus der Speedy Staars Stickdatei von Farbenmix, die ich mir vor längerem geleistet hatte. Die kommen bei mir einfach nie aus der Mode.
Meine Sternendecke wächst übrigens auch. Langsam, aber sie wächst.

Äh. Sieht irgendwie winzig aus. Reicht aber schon für über die Beine. Noch zweimal soviel und ich bin fertig, ich sag ja: Jahrhundertprojekt.

Wenn das mal gutgeht…

einem Jungen zum 10. Geburtstag ein Shirt zu nähen aus einem Stoff, den ich vorher nicht habe begutachten lassen, auweia.
Und dann auch noch mit Federn, ichweißnichtichweißnicht*bibber*.
Aaach, was solls, wenns ihm nicht gefällt, kriegt er halt Kloppe, so.

Das ist das Shirt mit dem zu blöd angenähten Bündchen, das schlabberte. Fragt mich nicht wie, aber irgendwie hab ich einen V-Ausschnitt hingekriegt, aber ohne Schnabelinas Video-Tutorial (ganz nach unten scrollen) hätte ich das überhaupt nicht hingekriegt, soviel steht fest! Vielen, vielen Dank also an Rosi, du bist echt der weltbeste Erklärbär! :-)))

Da fällt mir ein, wenn das Shirt meinem Neffen nicht gefällt, kann ichs ja einfach auf Junior schieben, der hat den Stoff nämlich ausgesucht und jetzt kriegen Tick, Trick und Track ähnliche Geburtstagsshirts im Federndesign. Das nächste ist im Juli fällig und dann im August. Noch Zeit also, um in der Zwischenzeit ein Shirt für Junior zu nähen aus dem Fuchsstoff, der aus Aennies wunderbarem Fuchs-Freebie entwickelt wurde.
Ich war gestern völlig geplättet von Aennies Post über die Fuchslaufbahn und ich gönne ihr diesen Erfolg von Herzen (und mir den Stoff! die Aufkleber!! die Webbänder!!! Muhaaaa!!!)*hust*, also eins steht fest: dieses Jahr braucht das Kind kein einziges gekauftes Shirt mehr. Der Schrank ist voll.
Da ist nämlich dann auch noch diese Giraffenhorde eingezogen:

In türkis-braun, einfach eine schöne Farbkombi. NATÜRLICH stellte ich erst nach dem Zuschneiden fest, dass sich auf der Vorderseite eine der Giraffen bekotzt hat. Sowas sieht man nie zum richtigen Zeitpunkt, nie!! Ehrlich, es sah aus wie Giraffenkotze, war aber vielleicht auch ein grusliger Druckfehler (ich stelle mir vor, wie während des Stoffdruckvorganges zwei unschuldige Fliegen auf Ausflug durch die Werkshalle sind und nur mal eben schauen wollen, ob sie irgendwo ein lauschiges Plätzchen für einen Flirt finden können, da kommt ihnen die türkise Stoffbahn gerade recht und noch bevor sie es sich richtig bequem gemacht haben, kommt RUMMSBOINGG das Druckwerkzeugdings auf sie runter gesaust. RIP.), jedenfalls sah das so aus wie links und ehrlich: Da denkt man doch immer an Giraffenkotze oder tote Fliegen, wenn man das sieht, oder? Also mußte was drüber.

Ich finde das ganz gut gelöst. Nur Junior zeigte entrüstet drauf und sagte: Hey! Hier läuft eine verkehrtrum!!
Tja, einer tanzt immer aus der Reihe.

Und ich tanz jetzt rüber zu Made4Boys

Immer dieses schlechte Gewissen

bei diesem elend schöne Wetter. Da will man mal gemütlich daheim bleiben und was passiert?
Richtig, die man muss alle nerven. Nee, Schätze, schaut mal raus, bei dem Wetter bleiben wir natürlich nicht hier drin, nein, kein iPad, kein Lego, kein Computer, kommt wir fahren mal raus ins Grüne (haha, dabei WOHNEN wir mitten im Grünen, ist doch langweilig!).
Oooch, na gut, wenns saiiiin mussssss.
Wie laaaangweilig:

Die Klippen, ein Kletterparadies ganz hier in der Nähe. Naja, also, ein Paradies für Leute, die Lust haben, zu klettern und das sind in unserer Familie drei.., zwei.., eins.., keins. Ich finde ja, wir Erwachsenen sind entschuldigt. Das geht doch sonst aus wie der jährliche Skiurlaub: Das ganze Jahr nur halbherzig gesportelt, wenn überhaupt, und im Urlaub dann einen auf dicke Hose machen. Irgendwer fällt doch immer aufs Maul, bricht sich was und liegt der Krankenkasse dann monatelang auf der Tasche. Da halten wir uns lieber vornehm zurück und überlassen die Klinikbetten anderen. Ich kann mir lebhaft vorstellen wie das knackt, wenn so ein Knöchel zwischen mein Kampfgewicht und den Berg gerät *autsch*. Immerhin war ich in diesem Frühjahr schon viermal im Wald und ein Fahrrad steht auch schon bereit.
Wo war ich? Ach ja. Dass das Kind sich allerdings ähnlich verhält, war gänzlich ungeplant und auch ungewollt. Was hier nach einsamer, aber dennoch mutiger Bergbesteigung aussieht, endete nach drei weiteren Metern (geradeaus, nicht höher!) in einem Klettererpulk, was den Sohn dazu veranlasste, die Klippen fluchtartig zu verlassen, um nicht noch Gefahr zu laufen von irgendjemandem zum Mitmachen aufgefordert zu werden. Waaahhh, andere Menschen, Hilfe!
Ich lese immerzu von Leuten, die ihre Kinder davon abhalten müssen, sich irgendwo zu Tode zu stürzen. Gääähn. Ich würde mich freuen, wenn mein Sohn endlich mal einfach mal so, aus sich raus was machen würde, was ihn ein winziges bißchen fordert. Fahrradfahren zum Beispiel *grrrrr*. Aber nein, er will nicht. (Er hätte ein 400 Euro teures Cube-Bike von den Großeltern bekommen können, aber nein, er WILL nicht! *gnagnagnaindenTischbeiß*) Na gut, dann bleiben wir eben beim Turnen und bei der Jugendfeuerwehr. Beides auch nicht besonders motiviert, aber immerhin.
Dafür hat er ein gesteigertes Interesse an der Nähmaschine entwickelt (Mist. Hat auch nix mit Sport und draußen zu tun.) und als wir dann am Sonntag endlich wieder nach der laaangen Wanderung (30 Minuten rund um die Klippen) am sehr frühen Nachmittag zu Hause waren, zerrte er als erstes die Stoffkiste hervor.
Diesmal hat er wirklich alles selbst genäht und die Bauchtasche auch noch mit Zierstichen verschönert:

Ich bin echt schwer beeindruckt! Nur das Gesicht musste ich noch sticken und beim Ausschneiden helfen, weil er mit der schweren Stoffschere nicht klarkommt. Genäht und gebügelt, alles alleine!!
Das nächste Mal stelle ich die Nähmaschine auf den Balkon, damit wir nur ja auch einen Sonnenstrahl abkriegen, so.

Heute morgen habe ich bei Paula einen Post gelesen, der mich sehr beschäftigt hat. Ich war erst ziemlich verblüfft (auf was für Ideen kommen manche Menschen??) und nachdem ich mich durch die angesprochene Seite und ein paar andere geklickt hatte, musste dann von meiner Seite auch was dazu raus.
S wie Selbstgeboren
Ach so! *HandvordieStirnklatsch* Vielleicht liegt das mit dem Fahrradfahren ja an dem Kaiserschnitt?? Ich Rabenmutter.

S wie Selbstgeboren

Gerade im Bereich der alternativen, „natürlichen“ Medizin und den damit oft einhergehenden alternativen Lebenskonzepten aus der ganzheitlichen Ecke gibt es viele Leute mit DER ultimativen und allein seligmachenden Wahrheit. Häufig sind es genau die mit dem größten Anspruch auf Sanftheit in der Medizin, Sanftheit im Umgang mit dem Körper, Sanftheit im Umgang mit Tieren usw., die am härtesten auf alle anderen einschlagen, die es nicht so machen. Da können aus arg lieben und sanften Personen sehr schnell äußerst unangenehme Gesprächspartner werden, schade. 
Wer eine Party richtig schön schmeissen will, der muss nur kurz hintereinander die Worte „Homöopathie“ und „Durchimpfungsrate“ in den Raum werfen und dann freundlich lächelnd beobachten, wie sich alle Anwesenden langsam aber sicher an die Gurgel gehen. (Personen aus meinem familiären Umfeld sind von dieser Polemik ausdrücklich ausgeschlossen. Die haben manchmal auch ganz lustige Ideen, sind aber im Grunde sehr verträglich *lob*). 
Manche Konzepte aus der, ich sags mal gaaaanz platt und global: alternativen Ecke, sind mir sehr nah, andere irritieren mich eher, einiges habe ich ausprobiert, manches will ich gar nicht ausprobieren, wenige Sachen lehne ich völlig ab und die allermeisten sind mir wie der Sack Reis in China. Allen ist gemeinsam: es gibt jemanden, der das für richtig hält und der sich damit wohl fühlt, fein. Und solange keine dritten drunter leiden müssen, soll von mir aus jeder machen wie er mag, wobei man das „dritte drunter leiden“ noch genauer definieren könnte.
Ich finde nur, man kann ja seine Sicht der Dinge darlegen und für seine Überzeugungen auch gerne eintreten, aber muss man gleich alles andere abwerten?
Wie komm ich drauf? Ach ja:
Ich sags mal wie ichs empfunden habe:
Jetzt kommt da doch eine daher, die meint, sie müsse mich ausgrenzen weil ich nicht in der Lage war, eine natürliche Geburt zu erleben. Sie meint, ich habe mein Kind nicht Selbstgeboren. Hä?
Nur um das mal klarzustellen: Ich hatte bisher nicht das Gefühl, ich hätte irgendwie versagt. Wieso auch? Der kleine Kerl saß gemütlichst mit dem Arsch nach unten fest (auf höflich heisst das wohl: Beckenendlage) und fraß sich zudem noch so dick und rund, dass auch das Team in der Uniklinik schliesslich fünf Tage nach dem errechneten Termin die Notbremse zog und die anvisierte Trotzdem-Spontan-Geburt verweigerte. Nix da spontan, Kaiserschnitt! Und zwar sofort! Ups.
Bisher war mir das so Aura-mäßig allerdings vollkommen knorke. Ich fühlte mich eigentlich ganz wohl.
Aber gut, das liegt möglicherweise daran, dass ich das Gemüt eines Baumstammes und die Sensibilität eines Walrosses besitze. (Man stelle sich vor, mir war gar nicht KLAR, dass ich das Gefühl hätte haben müssen, dass das mit dem Kaiserschnitt doch irgendwie pfui war. *kopfschüttel*). Ich war lediglich ein klitzekleines bißchen unentspannt, weil dieser verdammte Schnitt quer durch den Bauch ein bißchen weh (ich KANN nicht verstehen, wie sich das jemand freiwillig antun kann, aber nit zo fasse: solche Leute gibts auch, also bitte: nur die Harten kommen in Garten, aber ich bleib lieber draußen) tat und tatsächlich hatte ich ungefähr drei Stunden nach der Geburt eine Wehe (EINE!), die mir zusätzlich zu dem Bauchschnitt etwas Unwohlsein (*hust*) verursachte, weshalb ich die arme Schwesternschülerin anbrüllte, sie solle gefälligst! sofort!! diesen verdammten Wehentropf von mir abmachen, sonst risse ich ihn mir selber raus!!! (Ich schätze, das arme Ding hat anschliessend die Abteilung gewechselt und ist lieber auf die Psychiatrie gegangen als weiter von hysterischen Frischmüttern in hormonellen Ausnahmesituationen angebrüllt zu werden).
Meine damalige, äußerst naturverbundene, ganzheitlich-homöopathisch veranlagte Hebamme hat ja schon einiges dafür getan, dass ich mich eine Zeitlang scheiße fühlte, weil ich nach vier Wochen Stillen, einer Brustentzündung und diversen homöopathischen Mittelchen (die nix halfen) keine Lust mehr hatte, mir meine Brustwarzen auf sehr schmerzhafte Art abknabbern zu lassen und deshalb abstillte. 
Offensichtlich ist das Kind mit der Flaschenmilch auch ganz gut gewachsen und ich habe zudem nicht den Eindruck, dass ich damit die Bindung zwischen mir und meinem Kind in irgendeiner Weise gestört hätte, im Gegenteil. Selbst die Hebamme hat sich schliesslich damit abgefunden und mir kein schlechtes Gewissen mehr gemacht.  
Ich hatte schon fast das Gefühl, ich hätte das eigentlich alles ganz gut gewuppt.
Dank Frau Virnich weiß ich aber jetzt wenigstens, das ich mich ganz, ganz, ganz scheußlich und unvollständig fühlen sollte, weil ich die „Kraft, sich der Urgewalt des Gebärens hinzugeben“ offensichtlich nicht besitze, obwohl sie doch „Bestandteil jedes Frau-Seins ist.
Stattdessen habe ich unverantwortlicherweise „die Verantwortung für den eigenen Körper und den Lebensbeginn der eigenen Kinder“ aus der Hand gegeben und mein Kind einer „von außen manipulierten“ Geburt ausgesetzt.
Ach so.
Momentchen, ich geh noch mal in mich und hör nochmal genau nach, ob da in mir ein „Gefühl von Mangel oder „nicht dazu gehören dürfen“ aktiviert“ wurde.
*lausch*
Öhmm.
Nö.
Nix.
Ich merk nix.
Uff. Da bin ich aber erleichtert. Das bedeutet, es ist mir völlig wurscht, ob die Geburt meines Sohnes nun den perfekten Ansprüchen von irgendwem genügt oder nicht und es verhagelt mir nicht die Laune. Ich find den Kerl prima, ob er jetzt so oder so auf die Welt kam. Feine Sache, das.
(Und mal ganz ehrlich: ist das nicht ein kleines bißchen paranoid? Glaubt wirklich jemand, dass das Kind ein absolut unumkehrbares Trauma erhält, wenn es der Doc am Hintern rauszieht statt dem Gequetsche durch den Geburtskanal?? Jahaaa, ich weiß, dass die Art und Weise, wie wir unseren Nachwuchs kriegen, ziemlich schlau von Mutter Natur eingefädelt ist und eins sich zum andern fügt, ich hab aufgepasst in der ganzheitlichen Geburtsvorbereitung! Ich behaupte trotzdem, dass die Kinder mit dem Segen einer perfekten Geburt nach Frau Virnich nicht allesamt glücklichere, schlauere und tollere Menschen werden.)
Wahrscheinlich ist die Frau Virnich eine echt gute Hebamme. Zumindest unterstelle ich ihr das jetzt mal. Und der Kampf, den sie mit ihren Mitteln führt, hat ja auch ein wirklich wichtiges Ziel, (gibt es noch jemanden, der die Petition nicht unterschrieben hat?)
Aber es gibt genügend Leute, die mit ihren Geburtserlebnissen nicht glücklich sind, darunter leiden und die sich von der mehr als unglückseligen Formulierung „selbstgeboren“ ausgegrenzt fühlen, das sollte sie als Hebamme (und als Mensch!) wissen. Immer wenn ich irgendetwas als allein richtige Wahrheit hinstelle, grenze ich alle anderen aus, die das anders machen und ihre Gründe dafür haben. Oder auch keine Gründe haben. Meine Fresse, was soll dieses Hickhack denn? Die einen wollen dies, die anderen wollen das, ja und? 
Die Welt geht nicht unter, nur weil sie aus einer Vielfalt von Lebenskonzepten besteht. Im Gegenteil: Die Welt geht immer dann unter, wenn die Vielfalt der Lebenskonzepte eingeschränkt werden oder nach einer Skala von Top bis Flop bewertet werden soll! Also kann man in seinen Bewertungen und Äußerungen gefälligst ein bißchen aufpassen.
Ich erwarte ja gar nicht, dass sich diese Einstellung beim Stammtischpublikum durchsetzt. Aber von pädagogischen und Gesundheits-Berufen (und vor allem von denen, die immer die ganzheitlichen Töne spucken!) erwarte ich das sehr wohl. Und von Pfarrern. Von wem noch? Ach, verdammt, einfach von allen! Gebt euch mal ein bißchen mehr Mühe.
 
Ich geh dann mal nach den Resten meines Frau-Seins suchen. Vielleicht find ich ja noch was. *gacker*

*Kreisch* Wie süß!!

Aber nee, von vorne:
Die hochnäsigen Freunde sind hier gestern eingeschlagen wie eine Bombe, nachdem bei Farbenmix der Server/Computer/wai wieder lief und ich das Ebook kaufen konnte. Da mußte schon gleich dieses entzückende Huhn Platz nehmen neben dem Hasen:

Ich wollte nur mal ausprobieren, wie das mit den Jerseyfüßen klappt und wußte schon, wer es geschenkt kriegt (keiner der hier liehiest, bäbäbähhh!), aber bis nächste Woche leistet es noch dem Hasen Gesellschaft.
Heute mittag kam dann das knuffigste aller Kinder nach Hause und nach einem seeeehr gemütlichen Mittagessen…
Sorry, kurzer Einschub: seeeehr gemütliches Mittagessen geht üblicherweise so: Kind kommt aus der Schule nach Hause und verzieht sich nach kurzer Begrüßung erstmal für ca eine Stunde ins Zimmer um mit Lego zu spielen/die Kuscheltiere zu begrüßen/irgendwas zu basteln oder malen. In der Zeit räume ich gemütlich meine Nähsachen weg und bereite was zum Essen vor: für Sohn das Alltagsmenü Nr 1 (Brot mit Salami und Gouda. Bevor wer fragt: es gibt nur ein Menü. Immer. Immer dasselbe. Ich will nix hörn!) und für mich wasauchimmer grad da ist oder an Resten wegmuß. (Heute war das ein Berg Bavette mit selbstgemachtem Rucolapesto *böörps* Lecker!)
Nach ziemlich genau einer Stunde kommt plötzlich ein Kind aus dem Zimmer geschossen und verkündet seinen unmittelbar bevorstehenden Hungertod, wenn es nicht sofort.. Oh, Mama, du hast ja schon gedeckt, was gibts zu Essen? (Und ohne Witz: er fragt JEDESMAL was es heute zu essen gibt. Jedes Mal. Die Antwort ist immer dieselbe: Alltagsmenü Nr 1. Und die Freude jedesmal so groß, als habe es das seit JAHREN nicht gegeben. Erklär mir bitte einer das Kind? Ach, nee, lasst es lieber.)
Wo war ich? Ach ja: Das eigentliche Essen läuft dann meistens so ab: ich esse meinen Teller leer, höre zu, räume das Geschirr weg, höre zu, trinke was, höre zu, häkele ein Sterngranny für meine Decke, höre zu, während das Kind einmal in sein Brot beisst. Oder so.
Nachdem sehr genüsslich (und langsam) das Alltagsmenü Nr 1 in Kind Nr 1 verschwunden ist, teilt er mir für gewöhnlich seine Nachmittagspläne mit. Einschub Ende. :-))
…fragte er mit grooooßen Kulleraugen, ob wir nicht mal wieder was nähen könnten. Zum Beispiel die Katze? Tschakka!!

Die Stoffe hat er wieder selbst ausgesucht und bis auf die kleinen Teile (Öhrchen und Nase) hat er auch alles selbst genäht! (Mist, ich habe vergessen, den Ringelschwanz zu fotografieren, hmpf.)
Das Stopfen hat ihm, glaube ich, am meisten Spaß gemacht, besonders mit nackten Füßen im offenen Füllkissen *gacker*.

Farblich sind die drei jetzt nicht sooo toll aufeinander abgestimmt, aber ich bin hier ja auch nicht in der Möbelausstellung, ich bin hier daheim. Außerdem bleiben die ja eh nicht zusammen, nur der Hasi bleibt hier sitzen.
Die Katze ist glasklar ein Fall für Made4Boys, aber da verlinke ich sie erst im April, haha!
Dann habe ich vielleicht auch noch ein Shirt für Made4Boys, aber da muss ich erst noch ein bißchen an der Tischkante knabbern. Ich habe es endlich mal geschafft, das Halsbündchen hinten mit einem Einfassstreifen (Hö? Drei S??) zu machen, aber habe mich dabei derart konzentriert, dass ich das ganze Bündchen viel zu wenig gedehnt habe und es steht ab! An einem ansonsten (fast) perfekten Shirt, ich Riesenkamel. Das kann ich unmöglich wieder abfriemeln, jetzt grübele ich über Rettung nach, ich dachte, ich könnte vielleicht aus dem Labberbündchen einen V-Ausschnitt machen. Irgendjemand ne Idee?

(Seht ihrs? Seht ihr den perfekten Einfassstreifen? *stolzbin*)