Angry 1 und Angry 2

Angry 1: Bei Sandra von Stickfisch vor ein paar Tagen den genialen gehäkelten Angry Bird entdeckt und dann ist die Häkelanleitung in englisch, waaaahhhhh!!!
Aber das weltweite Netz hat ja auch für Anleitungsjunkies wie mich noch eine Lösung parat und kaum hatte ich eine (prima) Anleitung gefunden, glotzte auch schon jemand mit:

 

 

Saucool. Die Anleitung war echt einfach und an zwei Abenden hatte ich das Teil fertig. Vielen Dank, Frau Speckerna!
Der rabiate Kerl ist schon in einer Geschenkverpackung auf den Stapel für nächsten Dienstag gelandet, ich hoffe er gefällt. 🙂

Angry 2: Die Holzeisenbahn. Ich sagte ja bereits, dass ich am liebsten alle Geschenke ausgepackt hätte um zu gucken, ob auch wirklich alles richtig drin ist. Tja.
Ich machs kurz: In der Packung mit der vermeintlichen Holzeisenbahn war ein Sammelsurium aus verschiedenen gebrauchten, nicht zueinander passenden Spielzeugteilen mit deutlichen Gebrauchsspuren. Auch sechs oder sieben Schienen, eine Lok und zwei Waggons. Die Lok und die Waggons passten nicht auf die Schienen, dafür gab es noch etliche Holzbauklötzchen, bereits ausgiebig bespielt und bemalt von den Vorbesitzern. Und ein Paar gebrauchte Lowa-Schuhe.
Hm.
Nee, das Kind hat sich nicht beschwert. Der ist erst zwei, da spielt man noch unvoreingenommen mit allem, was man kriegen kann und schaut nicht auf gebraucht oder bemalt. Und natürlich sind auch solche Spielsachen noch durchaus benutzbar und regen die Kreativität an. In der Küche meiner Oma stand im Schrank eine kleine alte Eisbox mit ein paar Legosteinen und diversem anderen Zeugs. Nichts passte zusammen, nochnichtmal ein Auto konnte man damit bauen, weil ein Reifen fehlte, trotzdem konnten sich die Kids damit lange beschäftigen.
Aber niemand wäre auf die Idee gekommen, die Krimskrams-Kiste hübsch zu verpacken als Weihnachtsgeschenk für einen kleinen Jungen.

Meine ganz persönliche Meinung dazu:
Es ist nichts einzuwenden gegen das Weitergeben von gebrauchten, gut erhaltenen Spielsachen oder Kleidung. Aber nicht zu Weihnachten. Nicht als Geschenk.
Das ist respektlos. Total respektlos gegenüber den Wünschen des Kindes (oder auch seiner Mutter, die die Idee vielleicht hatte). Die Wunschzettel werden ohnehin nur ausgefüllt für Familien, die nicht viel Geld zur Verfügung haben und den größten Teil ihrer Geschenke oder Kleidung im großen Auktionshaus oder auf Basaren kaufen.
Da ist es doch nicht zuviel verlangt, ein paar Euro für ein Geschenk auszugeben.

Für 10,99 bekommt man bei Ikea eine vollständige, funktionsfähige und neue Holzeisenbahn.

Ich wollte das ja jetzt gerne sachlich schreiben, aber irgendwie… fällt es mir schwer. Ich fühl mich grad nicht sachlich. Eher wie gegendieWandtret.

Vielleicht wirds ja doch was mit der Weltenrettung.

Eines der allerseltensten Phänomene ist doch das öffentliche Eingestehen eines Fehlers.
Die Bereitschaft, einen Fehler ohne größeren Zwang vor Publikum zuzugeben verhält sich offensichtlich diametral entgegengesetzt zur Bekanntheit einer Person, der Menge des Geldes, das man mit diesem Fehler verdienen konnte und der Frage ob es sich bei diesem Fehler um einen unbeabsichtigten Irrglauben oder absichtliche Volksverarsche handelt.
(Hat irgendjemand zum Beispiel schon mal einen Politiker erlebt, der ohne aufgesetzte Pistole zugegeben hätte, dass er den größten Blödsinn verzapft? Mein leuchtendes Beispiel hierbei: Nobbi „die Renden sind sischär“ Blümchen. Wobei der mit seinem kindlichen Gemüt möglicherweise selber tatsächlich noch dran glaubt und seine monatliche Pension für eine Rente hält *muhahahahaha*.)
Aufgrund dieser pessimistischen Einstellung gewissen Planetenmitbewohnern gegenüber und der daraus resultierenden Abneigung der Berichterstattung über ebendiese, wäre mir dieser sensationelle Artikel fast entgangen. Mit anderen Worten: die Erwähnung gewisser Namen in der Überschrift erweckt in mir einen Fluchtinstinkt. Klick und weg. Wäre schade gewesen, denn hierbei handelt es sich ja glatt um eine besonders elegante Form einer Rolle rückwärts.
Gut, bei dieser Sorte von „Fehler eingestehen“ kann man nicht wirklich von „öffentlich“ sprechen- denn, mal ehrlich: wer liest schon die Frankfurter Rundschau ausser ein paar Altlinken und den unverbesserlichen Weltverbessererträumern aus der Sozpädfraktion? Wenn SPON das nicht aufgegriffen hätte, wäre das völlig an mir vorbei gegangen und ich würde Frau Saalfrank immer noch für eine Schande unseres Berufsstandes halten. Welch furchtbarer Irrtum!
Ich lasse mir ihr neuestes Statement zur „stillen Treppe“ nochmal auf der Zunge zergehen:
„Das Kind wird nicht nur massiv in seiner Autonomie und Entwicklung eingeschränkt, sondern auch in seiner Persönlichkeit gekränkt. Zwischen den Zeilen kommt dabei eine Grundbotschaft beim Kind an: Ich will, dass du jederzeit meine Grenze wahrst, deine Grenze jedoch hat keine Bedeutung und keinen Wert für mich.“
Danke für diese bahnbrechende Neuigkeit. Ich wär nicht drauf gekommen.
Aber eigentlich folgerichtig, die Rolle rückwärts. Das Gehalt von RTL ist ausgeblieben, Kohle muss reinkommen, Bewerbungen stehen an, im Notfall muss man halt eben ein Buch schreiben, das muss beworben werden, kennt man ja, das ganze Zinnober. Du muss man schon mal ein bißchen gut Wetter machen. Saulus, Paulus, Omnibus, wen interessiert schon mein Geschwätz von gestern?

Deshalb: Vielleicht wirds ja doch noch was mit der Weltenrettung.
Wenn sogar die Super Nanny einsieht das da was nicht richtig war, vielleicht rudern dann andere auch zurück. Ich denke da ans Betreuungsgeld, an den Nahen Osten, die EU mit ihrer Wasserwirtschaft (habt ihr alle unterschrieben???), Nordkorea und so weiter.
Vielleicht sieht ja sogar der WINTER ein, dass er im Unrecht ist???
Ja, is ja gut, ich übertreibe. SO viel Vernunft wäre zu viel verlangt.

Übrigens: Der Thronfolger isst endlich auch Spaghetti. Paniert, versteht sich.
Und das ganz ohne stille Treppe.
Ich pädagogisches As, ich.

Normaler Dienstag (wenn man Schneechaos normal findet. In Finnland oder so.)

Heute morgen diesen Ausblick „genossen“:

Dabei hatte ich das eigentlich ungefähr SO bestellt:

Wer, der Deibel, hat da wieder gepennt???
Zurück zu Fr. Brüllens voyeuristischer Ader.
Der Morgen so ähnlich wie gestern, nur mit mehr Schlaf, juhu.
7:50 Uhr: Auf dem Weg zum Kigabus, der aufgrund wundersamer Ersatzteilbeschaffung doch heute wieder fährt, Schnee geschippt. Auf dem Rückweg Auto freigeschippt und freigekratzt. Weiter Schnee geschippt. Kaffee geschippt getrunken. Beim ersten Termin angerufen und Verspätung angekündigt (Dont call us, we call you!), dann erstmal gefrühstückt. Ich KANN nicht ohne Frühstück aus dem Haus gehen, da werd ich grantig und hungrig und dann futtere ich irgendeinen Mist mit vielen vielen Punkten. No Sir. Trotzdem beeilt und inklusive Frühstück, Schneeschippen, Auto nochmal freischippen und den ganzen Lahmis auf der Strasse nur eine Viertelstunde zu spät gekommen.
9:00 Uhr: Mutter und Kind ins Auto geladen. Über Schnee geflucht. Mutter (Rumänin? Oder so.) zum Sprachkurs gefahren, Kind (fast zwei Jahre) mitgenommen und erstmal Quartier gesucht.
Eigentlich sollte heute die Umzugsfirma unser Spielzimmer vom alten in den neuen Standort umziehen, aber: es geht de Mensche wie de Leut: du nix fahre. Du Stau stehe. Hat den Vorteil, dass unser Spielzimmer noch genau da ist wo es immer war und meine Quartiersuche erstmal beendet ist. Die nächsten drei Stunden mit Bauklötzchen stapeln, Kisten packen, Kind am Hochklettern hindern, Kisten packen, Windeln wechseln (uwäähhh), Kind am Sachen-in-den-Klo-werfen hindern, Kind zur Nahrungsaufnahme bewegen (heute in der Brotbox: drei kalte Chicken McNuggets, ein labbriges Toast ohnewasdrauf, eine Tomate, zwei Minimuffins. Immerhin: die Tomate! Man freut sich ja über kleine Lernerfolge), Kisten packen, etc. verbracht.
12:00 Uhr: Kind ins Auto verfrachtet. Über Schnee und unfähige Autofahrer geflucht (Munteres Hindernisfahren. Wer kommt am sichersten an den querstehenden LKW und Autos vorbei?). In doppelter Zeit alswie sonst zum Sprachkurs gefahren. Mutter abgeholt. Über Wetter geflucht (schliesslich soll die Frau auch ein paar deutsche Flüche lernen. Macht ja sonst keinen Spaß).
Mutter und Kind zuhause abgeliefert. Tschüss, bis nächsten Dienstag, dann das letzte Mal, weil der kleine Gnom nach den Ferien endlich einen Krippenplatz hat *uff*.  Kurzer Einschub: Die Frau macht auf Geheiss ihres Arbeitsvermittlers einen Sprachkurs, dreimal die Woche. Wer aber sich in der Zeit um das Kind kümmert, blieb ungeklärt. Kein Kigaplatz, keine Tagesmutter, kein Sprachkurs, ätsch. Zu dumm, das man Kinder nicht zwischendurch mal kurz abschalten und in den Schrank stellen kann. Das würde manches erleichtern. Aber es gibt ja uns.
Der nächste Termin ist erst um drei. Hm. Also erstmal wieder nach Hause. Im Büro ist inzwischen die Spedition angekommen die auch das Spielzimmer verpacken wird, also kann ich da eh nix mehr tun ausser die Leute von der Arbeit abhalten.
13:00 Uhr: Nach dem Husarenritt nach Hause und kurzer Rücksprache mit Chefin wird der nächste Termin abgesagt. Es schneit ununterbrochen, der Hintertaunus ist im Prinzip komplett lahmgelegt und es ist ein Wahnsinn auf den ungeräumten Straßen ohne triftigen Grund unterwegs zu sein.
Wenn ja ausser mir keiner fahren würde. Aber da sind all die „Kreisch! Eine Schneeflocke, Hilfeee!“-Fahrer, die es einem echt schwer machen, voranzukommen. Und die anderen Irren, die drei Autos und einen LKW locker überholen obwohl man in dem Schneesturm nochnichtmal was sehen kann. Würde jeder so mittel fahren wie ich gäbs keine Probleme, echt jetzt.
Wo war ich? Ach ja, die restlichen Termine heute auch abgesagt: kein Turnen für den Zwerg (die Übungsleiterin ist krank) und Essen werden wir heute abend auch nicht gehen. Leider haben wir in unserem Ort kein Restaurant mehr und mit dem Auto fahren will heute keiner mehr.
Also laden wir die Großelternschaft nächste Woche zum Essen ein. (Das ist das letzte Weihnachtsgeschenk, symbolisch von unserem Sohn für die stets einsatzbereiten Großeltern und die Oma. Sonst könnte ich garnicht arbeiten gehen, bei den blöden Zeiten.)
Nach Mittagessen und Latte Macchiato die unverhofft freie Zeit genutzt fürs Bloglesen.
Zuerst bei Fr Fluchten gelesen, kommentiert und geheult.
Dann bei Pulsinchen geguckt, gewonnen und gefreut!
Freud und Leid….
Seitdem: Tagebuchblogging.

To be continued. Oder auch nicht.
Mal sehen was der Rest des Tages noch so bringt. Mal schauen wie mein Mann es nachhause schafft aus dem Rhein-Main-Gebiet über den gesperrten Taunus-Kamm.

Edith 1: 17:00 Uhr: Männe steht noch auf der Autobahn. Deshalb nach dem Kindabholen nochmal Schnee geschippt (Third Edition). Netterweise hat es jetzt aufgehört zu schneien. Fein.
Große Kanne Tee gekocht. Zutaten fürs Abendessen zusammengesucht. Gibts heute halt Schupfnudelpfanne mit Sauerkraut. Für meine Mutter Almased *Blärch*. Da sie mit im Haus wohnt, ißt sie sonst abends mit uns, aber da ihre Waage mal wieder seltsame Zahlen anzeigt hat sie sich für Almased entschieden und ihrem Schwiegersohn den selbsteingelegten „Handkäs mit Musik“ überlassen, der jetzt unseren Kühlschrank vollstinkt. E-kel-haft, das Zeug. (Beides, meine ich. Nur stinkt das Almazeugs nicht so.) Also Schupfnudelpfanne und mein Mann darf den Handkäs dazu essen. Wenn er sich dafür auf den Balkon setzt. *zähnebleck*
Gut, ich geh kochen.
Edith 2: Aaaaaahhhh, fast das Kuchenbacken für morgen vergessen! Also während des Kochens gleichzeitig die Kitchen Aid angeworfen und Mürbeteig geknetet für gedeckten Apfelkuchen.
Alles geschafft.
🙂

Nachtrag zum Jammer-Post

Nur mal so am Rande: Einer der Mittelklasse Kompaktklassewagen ist (mal wieder!) stehengeblieben. Günstigerweise auf der Autobahn (nein, Liebling, ich steh nicht im Stau, ich BIN der Stau) um halb sechs morgens. Natürlich war nicht das sowieso schon defekte Ventil schuld, das am nächsten Tag in der Werkstatt ausgetauscht werden sollte. Nein, es ist wieder was Neues. Reparatur der Karre vermutlich 800 Euro. Die rechnen wir dann mal zu den 4200 Euro dazu, die wir seit Januar 2012 schon in die beiden Kisten stecken mussten, damit wir zur Arbeit kommen.
Macht zusammen, ähm, ich komm nicht drauf,… fast schon einen halben Neuwagen.
In meinem früheren Leben war ich vermutlich mal ein echt unangenehmer Mensch, dass ich mich jetzt mit so einem Mist rumärgern muss.
Mann, bin ich beleidigt.

DINK

Was waren das für Zeiten. Double Income, No Kid.
Damals hätten wir uns locker einen Kinderschreibtisch leisten können, ach, was sag ich, einen? Für JEDES Zimmer einen! Wir hätten ihn nur nicht benötigt.
Heute brauchen wir einen, aber wir können ihn uns nicht mehr leisten.
Ja, so schnell kanns gehen.
Von vorn:
Da das Lieblingskind ja bald eingeschult wird (der zweite Zahn wackelt schon, ich glaube, dann darf man auch in die Schule oder erst beim dritten?) stehen für dieses Jahr ein paar Anschaffungen auf dem Investitionsplan Kind: ein Kinderschreibtisch plus Schreibtischstuhl, aufgrund räumlicher Enge ein zusätzliches Bücherregal, da das alte dann nicht mehr passt weil da der Schreibtisch hin usw. you know, ein Schulranzen plus Zubehör.
Da wir zum Verwandtenbesuch in die entsprechende Richtung mussten UND das zuschußwillige Großelternpaar mit an Bord war, hielten wir dort an, wo das Möbel haust und führten uns die zahlreich ausgestellten Kinderschreibtische zu Gemüte.
Oh mein Gott.
Wahrscheinlich war ich komplett naiv, aber ich hatte wirklich den Gedanken, dass möglicherweise 250 Euro für einen ordentlichen Kinderschreibtisch der Mittelklasse genügen könnten. Haha!!!
Der größte Brüller war der Dialog vor dem Scout-Kinderschreibtisch mit meiner Schwiegermutter.
Schwiemu: Oh, schau mal, DER gefällt mir am besten, der ist doch richtig schön und nicht zu groß. Und guck mal, der kostet nur (fingert am Preisschild) oh, der ist runtergesetzt von 369 auf 150 Euro!!! Also, das würden wir bezahlen! Ich erfreut: Ja, der ist prima! (ebenfalls nach dem Preisschild fingernd und erblassend) ähm, Schwiemu, das Preisschild gehört nicht zum Schreibtisch. Das ist das Schild von der Schreibtischlampe! (DIE war freundlicherweise von 369 (!) auf 150 (!) runtergesetzt.)
Im Ernst: Um einen ordentlichen Kinderschreibtisch der Mittelklasse zu erwerben (OHNE Schreibtischstuhl!) müssten wir, egal ob Möbelhaus, Internet oder Einzelhandel, mindestens 500 Euro auf den Tisch legen. Ich rede dabei von dem kleinen Paket aus Schreibtisch, Schublade und Rollcontainer. Alles in der kleineren Qualität. KEIN Schreibtischstuhl. Preisvergleich usw natürlich vorausgesetzt.

Ich war bin ernsthaft geschockt. In vielerlei Hinsicht fühle ich mich ganz gut gesettelt als Mitglied der Mittelklasse. Wir fahren zwei (na gut, ziemlich kaputte) Mittelklassewagen, kaufen eigentlich alles mögliche immer im mittleren Preissegment und so weiter. Es ist völlig in Ordnung dass wir uns verschiedene Dinge nicht leisten können. Das war schon immer so und bringt mich nicht weiter aus der Ruhe, zufrieden bin ich trotzdem. Siehe Nähmaschine. 🙂 Dass ich bei einem Kinderschreibtisch aber jetzt nicht mal mehr in der Mittelklasse einkaufen kann, sondern das billigste nehmen muss, hat mich echt genervt.
Jaja, ich weiss: das ist Jammern auf hohem Niveau, aber jetzt ist mir nach Jammern!
The End: Wir hatten Glück, denn das freundliche Möbelhaus hatte gerade einen Schreibtisch (Paidi Marco) im Angebot für letztendlich 215 Euro für Tisch und Schublade. Dazu einen Stuhl ebenfalls im Megasonderangebot für 115 Euro. Den dazu passenden Rollcontainer werden wir beim Schweden dazu kaufen (59 Euro). Dann sind wir bei 390 Euro. Finde ich immer noch ziemlich viel, aber ich bin froh dass wir eine einigermassen gute Qualität kriegen konnten. So war das billigste nicht auch das schlechteste.
Aber mir hätte der Scout auch gut gefallen. Der hätte allerdings in der selben Variante 960 Euro gekostet. Wer bitte soll denn sowas kaufen?
Da fällt mir nix mehr ein.

Edit: Mein Mann korrigiert mich gerade, dass unsere Autos keine Mittelklassewagen sind, sondern Kompaktklasse. Mittelklasse können wir uns nicht leisten. *Könk*

Politisch nicht korrekt

Wieso meint eigentlich jeder H*** und K***, er/sie könnte MAL EBEN einen Weihnachtsmarkt organisieren?
Wo wir doch so einen tollen Hof haben. Guck mal, Liebling, in der Reithalle könnten wir doch ein paar Stände aufbauen, die Kinder können was einstudieren mit den Gäulen Pferden und das ist doch eine so tolle Atmosphäre und da kommen doch bestimmt total viele Leute und da sind doch diese netten Leute mit ihren selbstgemachten Sachen, die hatten da letztens auf dem Weihnachtsmarkt sooo einen schönen Stand, wenn die den in der Reithalle aufbauen, hach, was wird das schön.
Note to myself:
Wenn der nächste fragt, ob wir unsere Sachen auf ihrem tollen Weihnachtsmarkt verkaufen wollen:
Check: Fand der Markt schon mal statt? Haben die Veranstalter Erfahrung mit der Organsisation von Märkten, insbesondere mit dem Thema WERBUNG? Wirken sie seriös und haben sie einen Plan oder wollen sie nur mal eben ohne den geringsten Background einen toooollen Markt aus dem Ärmel schütteln, weil das ja alle machen und weil das ja grad so eine wunderschöne Sache ist.
Nachdem wir nun schon im zweiten Jahr auf genau solche Vollspacken reingefallen sind, die meinen, man könnte eben mal so eine Großveranstaltung für hunderte Leute organisieren ohne sich einen Pfifferling um gute Planung, Werbung, etc. zu scheren, werden wir definitv NIE MEHR einen solchen „Weihnachtsmarkt“ mit unterstützen.
Meine Güte, ist denn Nachdenken und Planung zu viel verlangt? Man kann doch auch mal jemanden fragen der so was schon mal gemacht hat. Aber nein, manche Leute scheinen zu glauben, alleine ihre tolle IDEE eines Weihnachtsmarktes reiche schon aus, um die Massen anzuziehen.
Wie deprimierend, mit seinen selbstgemachten Sachen fünf Stunden in einer arschkalten Reithalle zu stehen ohne einen einzigen Besucher (ausser den Eltern der ebenso deprimierten Kinder, die den Hampelmann auf dem Pferderücken machen, weil sie gehofft hatten sie würden Beifall von den vielen Besuchern bekommen).
Und by the way: NIX verkauft. Wem auch?
Meine Geschenkekiste fürs nächste Jahr ist also gut gefüllt!

Wehe, einer lacht.

Ich meins ernst!
Also, da waren diese drei Pflanztöpfe von Ikea namens Örtig, die hatte ich schon im Sommer mitgenommen und in freudiger Erwartung zusammen mit Sohn #1 das Garten Balkon Fensterbankprojekt „Wir pflanzen einen Kräutergarten“ gestartet. (Nicht dass Sohn sowas iihhkliges jemals essen würde. Was nicht aus Salami oder Gouda besteht ist NICHT essbar.)
Kräutergarten also.
Über die Problematik der Anleitung will ich garnicht noch mal nachdenken, wir haben es geschafft die Körnchen einzupflanzen, aber der Erfolg war nun, – äh. Bescheiden. Lieber mal nicht fotografiert und ein paar Wochen Monate später nochmal versucht mit neuer Packung. Aber was soll ich sagen?

Ich fänds ja toll wenn die Kräuter wenigstens so groß werden würden, dass man mit der Schere drunter kommt zum Abschneiden. Grrrmbl.

Unser Stand beim Weihnachtsmarkt war übrigens gut besucht und letztendlich gut geplündert. Und der Glühwein war legger *hick*! Und eins ist sicher: Unser Stand war der gemütlichste. 🙂
Die ToDoListe ist erweitert:
Hilde, Kanga und Griselda wollen hier einziehen. Griselda bereitet mir aber extremes Kopfzerbrechen. Ich möchte gerne einen Geldbeutel in 19 cm Breite, der Schnitt sieht aber ein 14 cm breites Beutelchen vor. Das bedeutet selbernes (logisches!) Nachdenken für Frau Eichhörnchen wegen Schnittanpassen und das endet immer schlecht. 🙁  Ich sollte mir einen neuen Geldbeutel von Pattililly bestellen statt mir mit dem selber Nachdenken den Tag zu versauen. (Paaaaatti!! Zu Hülf!!)
Darüber denk ich nochmal nach.
Bis dahin guck ich mir Stoffe aus für Kanga und Hilde. Gott, ist das schwer. Ich mag die Maxi Stars und dunkle Farben und hätte gerne dunklen Sweat und die Stars. (Komisch- ich näh mir total bunte Taschen und Täschchen aber anziehen mag ich nur gedecktere Farben) Jetzt muss ich erstmal im Stoffladen gucken was die da an Sweatstoffen haben und dann vielleicht Maxi Stars bestellen (das haben die nämlich nicht im Laden, grrr) und dann wieder hindackeln und farblich passenden Sweat kaufen (der dann garantiert ausverkauft ist) usw. Und danach die Stoffe für Hilde, die sollen natürlich auch zu Kanga passen. Immer schön hin und her zwischen Internet und Stofflädchen.
Man kann ja auch nicht im Internet Stoffe bestellen die zusammenpassen sollen, wenn man nicht weiss wie sie wirklich aussehen.
Das macht mich echt immer wahnsinnig.

Bürokratie

oder so.
Ich habe es geschafft und drei Schals nicht nur in unterscheidlichen Farben sondern auch noch in unterschiedlichen Zuschnitten genäht (man könnte auch gewurschtelt sagen). Nur gut, dass die Kids hier anspruchslos sind. Mein Glück.

In irgendeinem Blog hatte ich genähtes mit dem „Cool Stuff“ Schriftzug gesehen und war total neidisch auf das tolle „Webband“. Bis mein Blick auf den Rand des Stoffs fiel! Nix Webband- das ist ja einfach nur der Stoffname ausgeschnibbelt und draufgenäht *KopfaufdenTischklatsch*. Fix nachgemacht und so wissen die Jungs auch immer wo hinten ist :-).
Jetzt habe ich nur noch Fitzelchen vom coolen Stoff übrig *heul*.
Jedenfalls sind die Schals sooo schön weich und kuschelig- ich bin ganz neidisch. Da muss ich mir was ausdenken für einen Mamaloopschlauchdings. Schal eben. Von dem kuscheligen Fleece habe ich noch genug, das reicht selbst für meinen dicken Hals. Gibt halt keinen coolen Schal, mal sehen was ich so finde als aussenrum. Leider habe ich keinen Sweat in Mädchenfarben. Hrmpf.

Übrigens habe ich vor zwei Wochen mal unsere Bürokratie vor Ort ausgetestet. Und was soll ich sagen? Hier funktioniert alles tadellos.
Wer an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in zwei nebeneinanderliegenden Großmetropolen im Umland mit (Achtung!) gemeinsamem Ordnungsamt zwecks a) Friseur und b) Stoffeinkauf parkt und dabei die PARKSCHEIBE vergißt, kann ein wirklich effizientes Ordnungsamt bei der Arbeit erleben.
Selbst wenn man im Besitz einer gültigen Parkscheibe lt StVO ist (und das ist garnicht mal so einfach, wie wir spätestens seit der Tussi-Parkscheibe wissen), nützt es grad garnix, wenn man sie nicht auslegt.
Die Familie lacht wahrscheinlich noch in hundert Jahren über die zwei Knöllchen vom 1.11. und 2.11. aus verschiedenen Ortschaften, die beide in derselben Handschrift unterschrieben waren. Und zum Beweis der Effizienz kamen die Rechnungen (Sehr geehrte/r Verkehrsteilnehmer/in, Sie haben eine Ordnungswidrigkeit nach § Tralalala begangen blabla, schwalllaber, zahlen Sie bitte bis…) pünktlich 10 Tage später und zwar ebenfalls an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Pro Ordnungswidrigkeit fünf Euro. *zähneknirsch*
Nun gut. Trotzdem war ich schlauer.
HÄTTE ich nämlich die Parkscheibe ausgelegt, dann wäre ich nämlich in beiden Fällen NACH der erlaubten Parkzeit von einer halben Stunde (Nur falls jemand blöd fragt: WIE soll ich in einer halben Stunde beim Friseur fertig sein? Mit Lockenwicklern aufm Kopp zwischendurch zum Auto rennen???) zum „Kraftfahrzeug“ (ich suche immer noch nach der Kraft…*gacker*) zurückgekommen und erwischt geworden und DANN hätte das Knöllchen nämlich nicht fünf, sondern fünfzehn Euro gekostet, HAHAHA!!!!
Nehmt dies, ihr Spacken! ICH bin schlauer als wie ihr, ich hab ZWANZIG Euro gespart!!!
Ich geh einkaufen.
Irgendwohin wo ich nicht von parkscheibenkontrollierenden Knallköppen in meiner Aura gestört werde.

Einfach mal eine reinhauen.

Verd…. Erkältung. Hatsi und Wauwau an einer Tour, die Taschentücher reichen nicht, ich WEISS das ich vom Naseputzen WIEDER einen Herpes kriege, ich hör schon die Doktorin die mahnend sagt: Auf KEINEN Fall Nase schneuzen, denn dann drücken sie alles in die Nebenhöhlen und das entzündet sich ganz arg. Ja, Mensch, soll ichs laufen lassen, oder was??? Husten ist auch schon im Anmarsch und am schlimmsten ist der rauhe Hals. Nein, doch der Schnupfen.
Daheimbleiben geht nicht, ich kann nicht schon wieder meine Termine absagen, ich war schon so oft krank in der letzten Zeit und das läßt meine Ehre nicht zu. Besser wärs aber.
Vielen Dank also an die Firmen Bayer und Ratiopharm, die mir mit Aspirin und Nasenspray wenigstens ansatzweise durch den Tag helfen.
Und wie immer in solchen Situationen bräuchte ich mal dringend jemanden, dem ich einfach mal eine reinhauen kann, nur so zum Aggressionsabbau (Geht das noch jemandem so, dass man von Selbstmitleid aggressiv wird?). Leider kein Arsch in der Nähe.

Verflixt nochma, der Herbst ist da.

Das haben wir nun davon dass wir unser Kind in einen biologisch- dynamisch wertvollen Waldkindergarten schicken. Erntedank auf dem Waldplatz. Im strömenden Regen. Na, prima.

Es war kalt. Sehr kalt. Hatte ich schon erwähnt, dass es in Strömen regnete? Zumindest bis zum Frühstücksbuffet mit von den Kindern selbsthergestellten Zutaten wie Butter, Brot, Holundergelee, Holundermuffins, Holundersirup, eingelegtem Schafskäse und BrombeerEIS (kein Tippfehler: EIS und es war der Renner!) Während des Essens fielen nur noch die Tropfen von den Bäumen runter ins Essen. Und auf die Kamera. Und auf meinen Kopf. Genau wie Regen, nur langsamer. Aaaargghh!!!
Und dabei haben die so einen entzückenden, vor allem warmen (!) und trockenen (!!) Gruppenraum im Kindergarten (wo sie an zwei Tagen der Woche sind, also kein reiner Waldkiga). *Seufz*
Ich hatte zu irgendeinem Zeitpunkt in meinem Erwachsenenleben (wahrscheinlich war es der achtzehnte Geburtstag; Motto: Selbstbestimmung!!) beschlossen, NIE mehr, unter KEINEN Umständen mehr mich draussen in Regen und Kälte länger aufzuhalten als man braucht um von Auto bis Haustür zu sprinten. Regen und warm? Na gut. Kalt und trocken? Auch gut. Regen und kalt? Nein. Niemalsnicht. Niewieder! Ich habe es durchgehalten. Bis heute.
Dann kam der Waldkindergarten.
Und Regen und Kälte sind nicht mehr so schlimm, wenn ein stolzer Sohn das Fingerspiel vom Eichhornbengel Bix zusammen mit 17 anderen bis zur Halskrause eingepackten Waldkindern aufsagt, das Lied vom Bäcker singt und anschliessend stolz das Buffet präsentiert.

Oh Mann, sind die alle süß *schmelz*!
Und die Nachricht des Tages: mein Patenkind ist wieder da! Nach dem heutigen Verbandwechsel bekamen die völlig verdutzten Eltern mitgeteilt, dass alles sehr gut am heilen sei und das sie jetzt nachhause könnten. Jubel!! Alle weiteren Verbandwechsel könnten bei der Kinderärztin gemacht werden. Vor drei Stunden war ich noch der Meinung dass ich ihn am Wochenende in der Klinik besuchen würde. Hipp Hipp Hurra!