Wer uns besuchen will

der sollte heute kommen. Oder morgen. Maximal übermorgen.
Endlich habe ich den drei Monate überfälligen Frühjahrsputz erledigt. Gut, andere Leute machen sowas alle drei Tage, aber hey- wißt ihr eigentlich wie spaßig das ist, die Wollmäuse aus dem Windlicht rauszusaugen? Tierquälerei light sozusagen. „Aarghh, Hilfe, dieser Sturm, ein Tornado, Hülfääää…schlurrpspoff…..“
Das klappt nicht, wenn man ständig sauber macht. Man muß Prioritäten setzen.
Ich sollte mir ein Schild für die Haustür machen.

„Sauber wars hier vor drei Wochen.
Schade dass ihrs verpasst habt.“

Und es gibt ja soviel wichtigere Dinge zu tun.
Bügeln zum Beispiel. Ehrlich.

Das kam so:

Die ersten beiden mit selbstgemachten Bügelbildern gepimpten Shirts *stolzbin*
(Wer findet den Fehler: Das linke ist Größe 134 (genäht), das rechte 140 (gekauft). Hä?)
Und so sah das am nächsten Tag nach einmal anziehen aus:

*kreisch* Das abgefallene Dreieck hatte er ordentlich auf Quadratmillimetergröße zusammengefaltet und im Mäppchen verstaut, damits nicht verloren geht *knutsch*
Aber wer genau hinschaut, sieht dass auch die anderen Bügelteile lose sind. Ich schwächliche Raupe hab ohnehin nix genug Kraft, und mit meiner Kalkschulter bin ich noch zusätzlich benachteiligt (Ok, für die Paralympics reichts jetzt nicht, aber ich bin schon ein armes Haserl, echt jetzt), da hält das Zeug einfach nicht. Hmpf.
Der weltbeste aller Gatten kann zum Glück nicht sehen, wenn ich enttäuscht bin und da er für sich in Anspruch nimmt, DER Familienexperte zu sein bei allem was einen Stecker hat (wo er Recht hat, hat er Recht), stürzte er sich kopfüber in die Bügelpressen-Recherche. Obwohl ca 80% aller PlotterbesitzerInnen (kurzer nichtrepräsentativer Überblick in der Facebookgruppe) eine Transferpresse bevorzugen, haben wir uns für eine Bügelpresse entschieden, denn mit der kann man auch bügeln und sie ist schön transportabel, und mit dem Transferding kann man eben nur Bügelbilder aufpressen.
Was soll ich sagen: Cooles Teil. Da mein Mann übrigens auch noch DER ausgewiesene Familienexperte in Punkto Schnäppchenschiessen ist, haben wir das (neue!) Teil auch noch für echt wenig Geld gekriegt. Meine Variante wäre zwar noch wesentlich billiger gewesen, ich hätte einfach bei Ebay eine uralte für 25 Euro erlegt, aber Ach. Wenns ihn glücklich macht. 🙂
Männe ist jetzt wild entschlossen, seine Hemden und TShirts fortan selbst per Bügelpresse zu plätten. Ich bin begeistert. Zu was so ein Kreativhobby doch alles gut ist.

Was die Woche sonst noch so brachte:

Den ersten Prototyp der Spuck/Kuscheltücher nach dem Farbenmix-Freebook. Nach dem Motto: Reinspucken, Reinkuscheln, Wohlfühlen. *würg*
Kann man das so machen? Ich meine, mit den Franseln dran und so.

Einen farbenfrohen, gemütlichen und geschwätzigen Sommerhugoabend. Schön war das.

Eine Mutprobe.
Ganz schön hoch ist das hier.

Geschafft!

Software-Pubertät und Hexengarten

Also, mir gehts ja mit meinem Plotter wie Liz Taylor mit Richard Burton (die älteren unter euch wissen, wen ich meine…). Ich könnte das Teil abwechselnd knutschen und verkloppen.
Heute war mal wieder verkloppen angesagt und ich musste sogar Hilfe suchen in der Facebook-Gruppe und wer hilft mir da aus der Patsche? Das LiebeBinchen!Die virtuelle Welt ist wirklich manchmal sehr klein. Zum Glück!
Also, Mädels, wir merken uns und schreiben es mit Großbuchstaben auf: Wenn irgendein Gerät, das auch nur im entferntesten mit Software (also diesem Computerdingens) zu tun hat, in der Pubertät steckt und vollkommen irrwitzige Sachen macht: Stecker ziehen, Software runterfahren und NEU STARTEN. Unbedingt neu starten, bevor man doofe Fragen stellt.
Danach ging das wie von selbst (bis auf die Tatsache, dass sich das i-Pünktchen immer wieder selbstständig machte und ich jetzt zum Schluss eins verloren habe und aus Folie extra ausschneiden musste, grrr):

An dieser Stelle geht auch ein herzliches Danke an Agnes, die sich auf meinen letzten Post meldete und mir dann ratzfatz aus unserem Logo, einem kleinen Kiwi, eben mal eine schneidbare Datei gebastelt hat. Das war so so so lieb von dir!!!
Sobald das Projekt fertig ist zeige ich, wozu ich die kleinen Kerle brauchte:

(Das ist kein schlechtes Foto oder so, das ist Kunst. Muß so, ne. Und ja!, die orangen HAB ich vergessen zu spiegeln. Hmpf.)

Bevor der pubertierende Plotter meinte, er müsse keine Flexfolie mehr schneiden, habe ich mich die letzten Tage mit Flockfolie ausgetobt:

Futter für den Kindergeburtstag. Die geniale Plotterdatei ist „Funny Aliens“ von Kai Anja Kurtenbach. Tolle Motive und sehr umfangreich (und damit günstig), nur zu empfehlen!

Was wollt ich noch?
Ach ja, zurück zum Hexengarten. Der ist natürlich nicht meiner. Meine nur rudimentär ausgebildete Kreativität wird von meinen gärtnerischen Fähigkeiten noch um Längen unterboten, also: bei Eichhörnchens nur einjährige, sehr genügsame Pflanzen und maximal Balkonbepflanzung.
Wo war ich?
Der Hexengarten gehört zum „Pfad der Sinne„. Eine unglaublich fähige, kreative und engagierte Nachbarin hier aus dem Ort hat das Projekt entwickelt. Leider ist die Homepage nicht ganz auf dem neuesten Stand (sie werkelt halt lieber im Garten rum :-)), aber man bekommt einen Eindruck. Entlang des Weiltals gibt es verschiedene Stationen wie zum Beispiel den Hexengarten, einen Barfußpfad,  oder die „Wunschzettel ans Glück“ die man einfach nur genießen kann, so liebevoll und detailverliebt gestaltet sind sie.
Der Hexengarten ist mein Favorit. Ich will auch so einen Gartenzaun!

Unglaublich, oder? Das nenn ich mal echtes Upcycling!

Nachts,

im Mondschein,
lag auf einem Blatt ein kleines Ei.

Und als an einem schönen Sonntagmorgen
die Sonne aufging, hell und warm,
da schlüpfte aus dem Ei -knack-
eine kleine hungrige Raupe.

(Eric Carle, Die kleine Raupe Nimmersatt)

Ehrlich, wenn ich die ersten Zeilen lese, krieg ich SOFORT einen Kloß im Hals und Pipi inne Augen.
Keine Ahnung warum, aber wahrscheinlich haben sich die Hormone nach der Schwangerschaft noch nicht wieder neu sortiert (und haben es wohl auch nicht mehr vor), jedenfalls muß ich seitdem sowieso bei jedem Mist gleich losheulen und „damals“ meinem winzigkleinen Babysohn (der heute endlich Radfahren auf dem größeren Fahrrad gelernt hat *auchheul*) „Die kleine Raupe Nimmersatt“ vorzulesen gehörte eindeutig unter die Top Ten der Heulgaranten. *schluchz*
Hach, war das schön, mit ihm immer wieder die Raupe auf Fresstour zu begleiten bis:

Sie war nicht mehr hungrig, sie war richtig satt.
Und sie war auch nicht mehr klein,
sie war groß und dick geworden.

Sie baute sich ein enges Haus, das man Kokon nennt, und blieb darin mehr als zwei
Wochen lang. Dann knabberte sie sich ein Loch in den Kokon, zwängte sich nach
draußen und…

war ein wunderschöner Schmetterling!

(dito)

Buuhuuuhuuuuschluchz!
Ihr heult jetzt auch grad alle, oder? Oder??

Na, egal. Jedenfalls ist doch klar, was ich machen musste, als ich diese schöne Aktion vom Perlenhuhn Steffi „Tausche Raupen gegen Pferd“ gesehen habe.
Und heute sind sie angekommen, schöner, als ich dachte, und haben sogar noch zusätzliche Perlen mitgebracht:

Ich hatte ein bißchen Sorge um meinen Schlepptop, weil die beiden doch arg hungrig gucken, aber vorerst begnügen sie sich wohl mit dem Band auf dem sie herumnagen…
Eine Raupe wird sicher ein Taschenbaumler werden, die andere vielleicht an meinen Schuh Platz finden, mal sehen. Erstmal bestaune ich sie aber noch ein paar Tage, sie sind wirklich so liebevoll gestaltet.
Sollte also irgendjemand ein klitzekleines Plätzchen zu Hause, an seinem Schuh oder am Schlüsselanhänger für solche schönen Raupen haben, zögert nicht, bestellt euch eine oder zwei. Umso schneller kommt Paulina zu ihrem Holzpferd und ihre Mama Steffi ist ein sehr netter (und blitzfixer!) Kontakt.
Das Allerbeste an der Sache ist allerdings, dass ich auch noch eine total seltene, von Paulina persönlich gestaltete Autogrammkarte von ihr gekriegt habe! *juhuu!!*
Vielen Dank, ihr Lieben!!

Wer war das noch gleich, der behauptet hat, alles ist für irgendwas gut? Die Buddhisten? Die Hindus?
Ach, nee, meine Oma wars, die Schlaue.
Also, nu hatte ich gestern meiner persönlichen Ex-Plotterzeugslieferantin eine nicht mehr so nette Mail geschrieben des Inhalts, ich fände es schade (ich glaube, es kam „enttäuscht“ und „unprofessionell“ darin vor *hust*), das sie meine Mail nicht beantwortet und ich keine Infos kriege und um das zu beenden, würde ich vorschlagen dass sie mir meine 39,50 auf mein PayPalKonto zurücküberweist und wir vergessen den Rest (und uns gegenseitig, NEIN, das hab ich nicht geschrieben, ich war sachlich!)).
Siehe da, nach drei Minuten hatte ich mein Geld wieder. Fein. Ok, ich bin nicht ihrer Meinung dass „das wegen EINER untergegangenen Mail so aus dem Ruder läuft“, aber egal, ich nix streiten, ich gute Laune! Nur keine Plotterfolie, hmpf. Wo krieg ich die jetzt also her?
Tja, man braucht eine Firma für Digitaldruck, Stickereien und FLOCKDRUCK vor Ort. *umfall*
Für einen kleinen Beitrag für die Kaffeekasse durfte ich die Restekiste durchwühlen und diesen unglaublichen Stapel an Flex- und Flockfolie mit heimnehmen *kreisch*:

RESTE! Das schmeissen die sonst weg! Sogar neongrün und neonpink!!
Das werden viele kleine Monsterchen, Aliens und Raumschiffe für den Weltraumgeburtstag *freu*.

Jetzt muß ich nur noch rausfinden, wie ich dieses putzige Tierchen (mein Arbeitslogo) als Plotterdatei hinkriege:

Bis jetzt klappt das nämlich garnicht. Der Schnabel wird mit ausgeschnitten und das ist doof, der soll doch dranbleiben. Das Motto „Learning by doing“ versagt bei mir völlig, weil ich mir immer nicht merken kann, was ich schon ausprobiert habe. Oh Herr, wirf Hirn vom Himmel…

Veröffentlicht unter Daheim

10 Cent in die Fluchkasse

gibts ab heute hier. Ich weiß ja nicht woher der Kleine das hat, aber ständig flucht er mit dem bösen Sch… Wort. Von mir hat er das jedenfalls nicht. *pfeif*
Hat vielleicht mit der WM zu tun. Wenn ich meinen Mann jedenfalls so höre, dann gehen wir am Ende der WM vermutlich ziemlich gut essen aus der Fluchkasse…. Aber ich gebs zu, das Spiel gegen Ghana hat meine Ausdrucksweise auch nicht viel weiter nach vorne gebracht. Noch so ein Spiel und ich geh in Rente.
Was wollte ich eigentlich?
Ach ja:
Falls irgendjemand Ambitionen hat, unliebsamen Mitmenschen das Leben etwas schwerer oder ganz und gar unmöglich zu machen: „Ich weiß, wo mans kriegen kann“ *chrchrchr(asthmatischbedrohlichesHusten)*:

Wer mir sagen kann, welches Filmzitat das ist, für den klau ich höchstpersönlich ein paar Setzlinge aus dem Hexengarten. Okay, vielleicht auch nur ein paar Schiefertafeln zum Draufrummalen. Ich will ja nicht schuld sein am Frühableben diverser Mitmenschen, obwohls vielleicht sozialverträglich wäre.

Mit dem Plotter komm ich gut klar, jaja.
Am Arsch, die Waldfee!!!!
Scusi.
Also: da passieren echt lustige Sachen bei nachzeichnen und so, aber so richtig kapiere ichs noch nicht.
Natürlich besitze ich die neueste Silhouette Studio Software 3. Immer am Puls der Zeit, klar, ne. Blöderweise ist das deutsche Handbuch für die vorherige Version und in der Zwischenzeit haben sich die Programmdesigner lustige neue Namen erdacht für die verschiedenen Knöpfe, die man so drücken kann….. Ich verschone euch mit Details….

Das Starter-Set ist immer noch nicht da. Ist wohl auch kein Wunder- kein Onlineshop kann es zur Zeit liefern, überall heisst es: „zur Zeit nicht lieferbar“. Scheinbar gibt es globale Lieferprobleme.
Das weiß ich aber nicht von dem Shop, der meine 39,50 dafür schon hat. Der rührt sich nicht, nach wie vor. *seufz*
So eine Scheiße… ups! 10 Cent in die Fluchkasse…

Wochenendschnipsel

Nach enormer Aufrüstung haben wir dieses Jahr gegen die hungrigen Raben gewonnen:

 Gut, ich sehs ein, aus zwei Kirschen kriegt man noch keinen Kirschkuchen. Oder Marmelade. Aber die Geste zählt.

Gleich zwei seltene Erfolge gefeiert:

Zugegeben: Als allererstes Plotterprojekt gleich die filigranen Federn von Lila Lotta zu nehmen, diese dann auch noch enorm zu verkleinern, damit sie zu dritt auf den schmalen Flexfolienstreifen passen und überdies noch den Namen meines Sohnes in schön dünner Schrift gleich mit auf die Folie zu packen (war ja noch Platz), das, ähh… war dämlich.
Den Plotter soweit zu bekommen, dass er brav macht was er soll: anderthalb Stunden.
Die Federn zu entgittern (für die Ahnungslosen: alle überflüssige Folie abzufriemeln): nochmal anderthalb Stunden.
Die Schrift zu entgittern: unmöglich, deshalb kaputt.
*schrei*
Aber bitte: nach einem halben Tag Plotterarbeit konnte ich die Federn aufbügeln und das Shirt endlich fertigstellen, juhu!!

Ist zwar etwas groß *hüstel*, aber das Kind wächst ja hoffentlich noch…
Immerhin endlich mal wieder was für Made4Boys!
Voll motiviert dann den Plotter gleich mal mit Papier weiter ausprobiert:

*kreisch* Ist das putzig?
Ich fänd das ja ganz schön als Mitgebselbox für Juniors Kindergeburtstag, Motto: Weltraum.
Aber Junior zaudert noch, ihm ist die Box wohl zu klein.
Mir egal, Hauptsache, wir werden die unsägliche Grusli-Sonne als Mitgebsel los, dieses widerliche Zucker/Farbstoffgebräu. Wieso wir das überhaupt haben? Wir mußten dringend einen Zehnerpack Grusli-Sonne kaufen, weil nur da eine Monsterfigur drin war. Mit lieblichem Augenaufschlag versicherte Junior mir, er möge das Zeug WIRKLICH, nur um später nach einen winzigen Schluck grün um die Nase ins Zimmer abzuzwitschern (die Monsterfigur fest in der Hand) „Öhh- ich hab mich geirrt, die mag ich wohl doch nicht. Tschulligung!“
Das hätt ich ihm vorher sagen können. Wenn der Geburtstag und die Mitgebselfrage nicht vor der Tür gestanden hätten, hätt ich das Zeug nicht gekauft. So haben wir jetzt schon mal was passendes für den Weltraum-Geburtstag. Ich Fuchs.
(Am liebsten würde ich ja noch für jedes Kind ein Alien/Monster zum Aufbügeln plotten. Mal sehen.
Weiß einer wo es gute und günstige Shirts im Zehnerpack gibt? Ich mag die nicht, die nach dem ersten Waschen schon total die Form verlieren.)
Wo war ich?
Ach ja, das Stichwort war „selten“.
Wir haben uns natürlich auch um unser Kind gekümmert, nicht nur um unsere Hobbys.
Im Wildpark Weilburg wollten wir uns die Elchbabys anschauen und unsere Favoriten, die Otter.
Pustekuchen, beide hatten Urlaub waren nicht zu sehen, dafür hatten wir ein wirklich seltenes Vergnügen:

Die Wildkatzen waren äußerst familiär aufgelegt und ließen sich ausgiebigst bestaunen. Alle drei auf einmal! Unglaublich.
Jedes Jahr gehen wir einmal dahin und bisher war ich immer der Meinung, die Parkleitung veralbert uns, umzäunt irgendein Gelände, packt ein Schild dran: „Wildkatzen“ und fertig. Weiß ja jeder, dass die scheu sind und sich nicht zeigen. Deswegen sind da am Zaun auch immer so viele Bilder von Wildkatzen. Wenn schon keine drin sind. Dachte ich. Ähm.

Die bittere Wahrheit

Und wie bitter.

Frau Hörnchen versucht die (deutsche!) Bedienungsanleitung ihres neuen Plotters zu verstehen:

Hä?

Frau Hörnchen versucht die kryptischen Tipps und Tricks in der Facebook-Gruppe ihres neuen Plotters zu verstehen:

Hä?

Frau Hörnchen versucht erstmal Facebook zu verstehen:

Hä?

Frau Hörnchen sucht gleich den Retourenschein für das Mistding raus und meldet sich an der Schule für praktisch Bildbare an. Hmpf.

(Und nicht das einer denkt, ich hätte den Plotter bei Amazon bestellt. Neeneenee! War ein kleiner, hipper, relativ bekannter Onlineshop. Dreieinhalb Wochen bis der Plotter da war. Kommunikation gleich null. Das mitbestellte Starter-Set für 39,50 ist kommentarlos immer noch nicht da. Leider auch keine Antwort auf meine vorsichtige Frage, wann ich denn damit rechnen dürfte. Tja. Bezahlt hatte ich alles sofort.
Ich meine, okay- wenn ich nicht bei Amazon bestelle, dann erwarte ich selbstverständlich auch nicht diese abartigen Lieferzeiten und Preise, die immer auf Kosten von irgendjemand gehen. Das ist der Grund, warum ich in kleineren Shops bestelle. Dann warte ich halt, was solls. Und wir sind alle nur Menschen, da geht schon auch mal was schief, geschenkt. Aber ich werde nicht gerne ignoriert. Und ignoriert fühle ich mich ziemlich, wenn ich keine Antwort auf meine Mails kriege mit der Erklärung, man habe im Freundeskreis einen tragischen Fall, obwohl der Shop gleichzeitig auf Facebook munter mit begeisterten Kunden kommuniziert und ein Gewinnspiel veranstaltet.
Nee, ignoriert ist nicht der richtige Ausdruck. Ich fühl mich verarscht und habe gleichzeitig das völlig bekloppte Gefühl, ICH hätte was falsch gemacht und das ärgert mich ziemlich. Erwarte ich zuviel???)

Moskau, Moskau, wirf die Gläser an die Wand…

Jaja, schon gut. Sehr sehr flach, der Titel diesmal. Aber es ist halt so: Wenn ich mir was aus dem Moskau-Stepper nähe, hab ich SOFORT diesen Ohrwurm.
Wie hier bereits erwähnt, hatte meine Rums-Tasche aus der Vorvorwoche die Dimensionen eines kleinen Reisekoffers und war mir daher eigentlich zu groß. Ich find sie nach wie vor toll und hab sie auch drei Tage mitgehabt, aber mit jedem Tag wurde sie schwerer und schwerer und mir wurde klar: die is nix, die ist absolut zu groß.
Ich entrumse sie hiermit feierlich (geht das?) und werde versuchen, ein neues Frauchen dafür zu finden. (Vielleicht als Schultasche für einen Teenie? Oder Messenger-Bag für eine unermüdliche Studentin?)
Ach, egal, ich werd sie schon los. Hier kommt jetzt die Neue:

 Äh, wie? Sieht ja genauso aus?
Nee, also nicht genau gleich. Der dunkle Moskau war zB schon ausverkauft. AUSVERKAUFT? Den gibts doch erst seit gestern! Ich frag mich, wieso das Zeug immer so schnell ausverkauft ist, ts.
Der Schnitt ist, wie man unschwer erkennen kann, wieder eine Skippy.
Der Tip von der Nähoma war Gold wert, vielen Dank nochmal dafür!! Einfach das Schnittmuster der Skippy auf 80% verkleinern und fertig. Da hätt ich auch selbst drauf kommen können. *umfall*
Besonders stolz bin ich auf den veränderten Reißverschluß, den hab ich nämlich bei der Schnabelina-Bag abgeschaut, ich weiß nicht wie man ihn nennt, aber ich wollte so einen tiefergelegten Tascheneingriff haben und das hat nach Schnabelinas Anleitung total gut geklappt. Das alleine bedarf ja schon einer größeren geistigen Anstrengung: ZWEI Schnittmuster vereinen, sozusagen und dabei nicht den Überblick verlieren. *schulterklopf*
Zum Vergleich mal beide Taschen:

Das ist jetzt genau die richtige Größe für mich. Außer Geldbörse, Linsenlösung, Handcreme, Bonbons, Puder, Herpescreme, Lippenbalsam, Parfüm, iPhone, iPad, Diensthandy, Pflaster, Zeckenkarte, Minipümpel, Stiften, Taschentücher, Feuchttücher, Nagelfeile, Sonnenbrille, Deo und Nasenspray *uff* passt sogar noch eine 0,7 Trinkflasche rein- was will man mehr? (In die erste Skippy hätte ausser dem ganzen Zeug auch noch ein DIN A4 Ordner reingepasst. Oder zwei.)
Das Gurtband habe ich mit Ösen angebracht (14 mm Innendurchmesser). Ich habe dabei gelernt: Ösen in der Größe wollen NICHT mit einem Hämmerchen eingehauen werden. Man braucht einen Hammer. Einen HAMMER. Und dann ordentlich dengeln. Dann funzt das.
Und jetzt ab mit der Mini-Skippy zu Rums.
*stolzbin*

Blick über den Tellerrand

bzw. über den Gartenzaun. Den anderer Leute nämlich.

Eine gute Gelegenheit dafür gibt es bei den jährlichen „Offenen Gärten Oberes Weiltal„.
So schöne Gärten, so unterschiedlich gelegen und ausgestaltet- ein Traum. Besonders für einen Pflanzenhonk wie mich. (Gieß ich heut nicht, gieß ich morgen *hupps* schon wieder eine Pflanze vertrocknet, tss. Wenns ihr so wichtig gewesen wäre, hätte sie die Wurzeln ja mal langmachen können bis zum Wasserhahn…). Umso lieber (und neidischer) gucke ich in andrer Leuts Garten.
Mein Lieblingsgarten war diesmal allerdings weniger der Garten, sondern der Pizzaofen in einem der Teilnehmer-Gärten. Die Pizza, die die GartenOfenbesitzer freundlicherweise allen Besuchern offerierten war unglaublich lecker. Kein Wunder, bei 380 Grad.

Anschliessend, nach zwei Gläsern Rosé und Chansons in einem anderen Garten hätten wir glatt in dieses wunderbare Heubett sinken können:

Aber das Bett stand im Schloß und nachhause war es kürzer.
Was für ein wunderbares, traumhaftes, friedliches, interessantes Wochenende.

Und nein: Die Chansons habe nicht ich gesungen. Da wären mehr als zwei Gläser von Nöten gewesen. Das war die Uschi.

Gruselda

äh,.. Griselda mein ich natürlich.
Ich hatte ja geschworen, keine Griselda mehr zu nähen, niemals nicht und überhaupt nie mehr wieder, aber na gut:

Es sieht ja jeder ein, das man unmöglich zu einem grauen Umhängeüberseekoffer Handtäschlein eine bunte Geldbörse benutzen kann, auch wenn sie noch so schön ist. Außerdem muss sie ja auch mal gewaschen werden und überhaupt ist der Stoff an den Ecken schon so etwas abgestoßen *heul*, die geht am End noch kaputt, wenn ich sie zu häufig benutze!
Na also. Und was soll ich sagen: diesmal war keins meiner Gerätschaften in Gefahr, aus dem Fenster zu fliegen, nein, die Griselda war sogar recht fix fertig. Sehr motivierend, das. Kommt sofort zu Rums.
(Außenstoff: Moskau von Swafing (wieso muss ich jetzt immer Dschingis Khan singen?)
Innenstoffe: graugemischt aus dem Nähhimmel
Volumenvlies: nicht notwendig, weil Moskau das schon mitbringt)

Lediglich die Overlock war vor ein paar Tagen kurzfristig auf dem Weg zur Schrottpresse. Sie nähte äußerst lustige Nähte, die ich weder bei den üblichen Overlocknähten in meinem schlauen Buch fand, noch bei den sonst recht aussagefähigen Fehlerbeschreibungen. Diese seltsame Naht GAB es gar nicht. Sehr mysteriös. Es hat auch recht lange gedauert bis ich, natürlich mit bewundernswerter Geduld und Akribie (waaaaahhh, *schüttel* näh endlich, du verdammtes Sch…vieh *aufdenBodenwerfundrumtrampel*) auf der Fehlersuche nach dem mehrfachen Neueinfädeln, dem Ausbau, der Pflege und Wiedereinbau aller von mir entfernensmöglicher Teile endlich auf den Trichter kam, dann auch mal die Nadeln auszuwechseln. Das erschien mir zwar so sinnvoll, wie bei Heuschnupfen einen voll funktionsfähigen Finger abzuhacken. Aber wer weiß? Könnte ja einen Zusammenhang geben. Voll bescheuert, ehrlich.
Die Nadeln sahen vollkommen normal aus, waren nicht verbogen, abgebrochen oder sonstwas und ja, es waren die richtigen Nadeln.
Nach dem Einsetzen der neuen Nadeln nähte Madame dann plötzlich wieder richtig.
Voodoo. Unglaublich.