Uff.

Geburtstagsdahlien
Genau wie Dave Grohl, Marietta Slomka, Cate Blanchett, Tanja Kinkel und Hagen Rether bin ich jetzt 45. Allesamt geniale Künstler, Hut ab. (Kann ja so schlecht nicht sein, der Jahrgang *höhö* ich schmuggel mich mal dazwischen)
Aber ich wette, die hatten zu ihrem Geburtstag nicht so tolle Geschenke, nämlich eine Kiste knackiges Gemüse aus dem Paradiesgarten, eine Farbexplosion in Form eines Riesen-Dahlienstrausses, eine selbstgenähte und aufwendig verzierte Mini-Clutch, gefüllt mit Bändern, Knöpfen und Verschlüssen, aus dem Bloggerland liebe Karten und einen schicken Aufnäher (Danke, liebe Paula und Danke, liebe Sabine. Ich hab mich sehr sehr gefreut über die Post!! Und sie kam sogar pünktlich *hust* Komisch, meine Karten liefern die von der Post immer zu spät aus…) und eine Steinlaus: Geschenke
Oh, Verzeihung, natürlich keine Steinlaus. Das ist natürlich eine Garnele, die hat Söhnchen mir für mein Aquarium gemalt, süß und total gut getroffen, find ich. Außerdem gab es noch eine Menge weiterer Blumen, Karten, Pralinen und eine schöne Feier mit tollen Gästen. Ich glaub ich bin um zwei ins Bett *umfall*.
Zum Kaffeetrinken hatte ich ja wie bereits angekündigt, den Lemon Drizzle Cake aus Andreas sensationellem Backbuch gebacken und ich muss sagen: Verdammt, war der saulecker!!
Geburtstagssuß
Ich war ein bißchen skeptisch wegen der Unmengen an Zitronensaft, die da rein und draufkommen, aber Andrea hat vollkommen recht: Das muss so. Und erst diese leckere Kruste obendrauf, ich hätt mich dick und rund futtern können daran. Äh, bin ich ja schon. Egal: Das ist absolut mein neues Lieblingszitronenkuchenrezept! (Und wie die Kruste draufkommt, erfahrt ihr wenn ihr 14,95 für das Buch ausgebt *harhar*)
Allerdings muss ich noch einen bösen Kommentar zu den rotblauen, sauteuren Papp-Muffinförmchen (die ich irgendwo im Urlaub gekauft hatte) loswerden: wie bitte soll man denn den Muffin da raus bekommen? Ist ja schön dass die Teile so stabil sind, aber müssen sie SO stabil sein, dass einem beim Aufreißen der Muffin um die Ohren fliegt? (Das kommt davon, wenn man nur designt, aber nix aus seinem eigenen designten isst.) Egal.
Hach.
Das war also ein sehrsehr schönes Wochenende bis zu dem Zeitpunkt, an dem meine Nähmaschine streikte. Heute morgen habe ich sie zur Reparatur in Kur gebracht (nach Aschaffenburg, das ist am Arsch der Welt sehr weit weg) und ich hoffe sehr, es ist ein Garantiefall, sonst muss ich mal kräftig gegen die Wand treten. Einfach so.
Hmpf.

Sie könnens noch.

Dazu später mehr.
Erstmal die Wochenschnipsel, man kommt ja zu nix mehr, da muss man ja alles zusammenfassen in einem. Hmpf.
Wir haben Nachwuchs bekommen. Oder hatten. Genau weiß man das nicht, denn das eine (!) kleine Platy-Baby ist entweder ein Versteck-Weltmeister oder Fischfutter.
Überhaupt, das Aquarium.
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Ich finde, die Collage verdeutlicht das Gewusel ganz schön. Und ich muss zugeben, dass das Teil ja doch ganz gut in die Wohnung passt:
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Fällt kaum auf. Wir mussten nur leider zwei Gäste für die Geburtstagsfeier ausladen, die passen nun nicht mehr rein. Pech.
Genäht habe ich natürlich auch was. Nur das für meinen Geburtstag hab ich nicht geschafft- dass das Betüddeln aber auch immer so lange dauern muss! Ich bin schon seit drei Tagen am Stoff aussuchen, schneiden, passende Bänder aussuchen, aufbügeln, Applis ausschneiden, aufbügeln, etc. Und ich habe noch nicht eine Naht genäht! Und nein, es ist nix zum Anziehen. Nur temporär. Hat was mit Temperatur und Frau Müller zu tun. *denk*
Aber das nächste Shirt für den Nachwuchs hab ich fertiggekriegt, Dinopunks und Sterne:
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Und? Und? Haha! Endlich mal wieder ein ordentlich sauberes Halsbündchen *stolzbin*! Blöderweise schon wieder vor lauter Konzentration die Naht nach vorne gesetzt, ich Rindvieh! *Grrrr* Irgendso ein Salbaderer hat aber mal gesagt: An Herausforderungen wächst man und schliesslich werde ich niemals nicht das tolle Bündchen auftrennen, also:
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Ferdisch. Problemlöser-Anleitung in drei Bildern.
Jetzt aber:
Was für ein Geburtstagsgeschenk. Da hätte ich ja nun nicht mit gerechnet, dass ich von Apple-Chef Tim Cook höchstpersönlich das neue U2-Abum zum Geburtstag geschenkt bekomme, aber mach was dran: So isses. Er. Mir. Toller Typ.
Ich bin ja trotzdem ein bißchen skeptisch ob ich mir von jemandem ein neues Telefon verkaufen lassen will (oder gar eine Uhr!), der es nochnichtmal auf die Reihe bringt eine Sendung ruckelfrei zu streamen. Aber mal ehrlich: die enthusiastische Chinesisch-Simultan-Übersetzung war doch der Knaller. Oder hatte die am Ende garnix mit Apple zu tun und hat nur den chinesischen Landwirtschaftstag moderiert und die Signale haben sich im All überkreuzt? Egal, warum, wir konnten jedenfalls am Apple-Produkt-Gottesdienst nicht gescheit teilnehmen, was spätestens dann schade war, als ich Bono und die andern alten Säcke nicht sehen konnte. Da hats mich dann doch ein ganz klein wenig geärgert. *brüll* Wozu haben wir das teure Zeugs hier rumstehen, wenns nicht funktioniert? Ich war der Meinung, da hätte schon mal jemand was erfunden, wie hiess das doch gleich…. (Achja: Fernsehen! Fernsehen wars! Die können doch auch den Musikantenstadl ohne Störungen senden (ausser der störenden Musik, aber das nur am Rande), wieso klappt das dann bei Apple nicht? Muss man denn alles selber machen?)
Jedenfalls musste ich auf den ersten Liveauftritt von U2 seit wasweissichwievielJahren verzichten, da finde ich ein geschenktes Album ja fast noch eine angemessene Entschädigung.
Im Gegensatz zu den Wichtigtuern und sorry, aber das muss mal gesagt werden: Dummschwätzern aka „Musikkritiker“ vom Musikexpress, Spiegel online und wasweißich kann ich nur eins sagen:
So ein geiles Album!
Ich höre es jetzt in Dauerschleife und kann mich immer noch nicht entscheiden , welcher Song mir am besten gefällt. DAS ist mal wieder ein richtiges U2-Album, nicht so ein halbgares Zeugs wie die letzten beiden Alben. Die waren zwar auch ganz okay, aber nja. Hörten sich eher nach reichen alten Männern an, die nebenher bißchen Musik machen. Das hier rockt wie die Sau. (Und die Fische kriegen mittels Lautsprecher ordentlich die Haare geföhnt. Sorry Jungs!)
Ich bin wieder fünfzehn und die einzig Coole (Deutschlands erster U2-Fan, als die andern das noch für ein Flugzeug gehalten haben.) unter den ganzen Tussis die nur Spandau Ballet, Duran Duran, Europe und den ganzen anderen Rotz hören. Yesss!
*hust*
Apropos fünfzehn. Das ist ja nu auch schon fünfundzwanzig dreissig Jahre her. Morgen gibts den Lemon Drizzle Cake aus Andreas Backbuch, ausserdem Möhren-Kokos-Suppe und das muss ja auch eine backen und kochen.
Tschüss.

Hätt ich euch heut erwartet, hätt ich Kuchen da…

Jo, nee, aber da kann ja nu wirklich keiner mit rechnen, dass der ganze Blogumzug so flott über die Bühne geht, Hut ab vor mir selber. Ich muss sagen: WordPress ist mir deutlich sympathischer als Blogger. Erstmal kapiere ich genausowenig wie bei Blogger am Anfang auch, aber es sind doch wesentlich mehr freundliche Hilfetexte in verständlichem Deutsch verfasst, was dazu geführt hat, dass ich jetzt sogar schon die Links zu Made4Boys und Rums in die Seitenleiste gebastelt habe. *schulterklopf*
Mir fehlt noch der Besucherzähler und der Followerzähler, da werde ich wohl Abstriche machen müssen, weil ich noch kein Tool gefunden habe, das mir meine Follower so ordentlich anzeigt wie bei Blogger, *hoffnungsvollindieRundeguck* weiß da jemand was? Und ständig erscheint statt Header bei den Artikeln so ein bleedes Beitragsbild, das will ich aber gar nie nicht haben, da soll immer nur der Header sein und nun muss ich jeden einzelnen der 370 Posts manuell abändern *umfall*
Knapp 40 hab ich schon. Erst. Menno!

Also keine Zeit für Kuchen, aber ich freu mich über die ersten neuen/alten/treuen Leser, denen reich ich jetzt mal ein virtuelles Stückchen Kuchen rüber. Mahlzeit.

Hallo Welt.

Diese Seite wartet noch auf den Blogumzug von „Bin ich ein Eichhörnchen?“ hierher.
Das dauert noch bis die Admin, also ich, kapiert hat wie das geht.
Bis dahin, bitte hier entlang:
www.bin-ich-ein-eichhoernchen.blogspot.com
Äh, okay. Ich habs geschafft.
Alle neuen Posts ab sofort dann hier. 🙂
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Der goldene Windbeutel

wird jedes Jahr von Foodwatch verliehen für das Produkt mit der dreistesten (leider noch vom Gesetz abgedeckten) Werbelüge.
Da mache ich schon seit ein paar Jahren mit, aber ich finde: Das tun viel zu wenige Menschen.
Ich meine, hallo? Wir wollen doch alle nicht von Lebensmittelfirmen verarscht werden und wenn irgendwo „gesund“ draufsteht, dann sollte doch auch „gesund“ drinsein, oder?
Mein Lieblingshaßbeispiel ist der vielzitierte Instant-Fencheltee von Hipp für Babys ab dem wasweißichwievielsten Monat. Achter oder so. (Inzwischen hat sich Hipp von dem 98%-Zucker-gebräu distanziert und es aus dem Hipp-Programm genommen, verkauft es aber munter weiter unter der eigenen Billigmarke namens Babyvita. Danke, Onkel Claus, du Vollpfosten!)
Ich kann die Mütter nicht zählen, die mir in meiner Laufbahn begegnet sind mit der festen Überzeugung dass dieses Getränk sehr gesund für ihr Kind ist und vor allem bei Bauchweh ja sicher gut hilft. Aber komisch, der Kleine will garnichts anderes mehr trinken, hm. Die meisten fallen schier vom Glauben ab, wenn ich ihnen die Inhaltsstoffdeklaration übersetze.
Und ja, da sind viele aus sogenannten „bildungsfernen“ Haushalten dabei oder solche mit Migrationshintergrund, die es schlicht nicht übersetzen können. Die wollen für ihre Kinder auch nur das Beste und verlassen sich darauf, dass „gesund“ nur auf Sachen steht, die auch wirklich gesund sind. Und da ist die Nahrungsmittelindustrie gefälligst in der Verantwortung, nicht irgendwelchen Mist draufzuschreiben. (Ich bin jetzt auch nicht grad ganz doof, aber manchmal muss ich die Inhaltsangaben auch länger studieren, bis ich weiß was ich wissen will. Und nie die Lupe beim Einkaufen vergessen, hmpf.)
Milchschnitte. Monte-Kinderdrink. Actimel. Frühstückscerealien. Aaaaaaahhhrgggl, ich krieg schon wieder die dunkelrote Haßmütze auf, grrr.
Was wollte ich, ach ja.
Also bitte, Leute: Da rechts in dem Kasten, da könnt ihr direkt euern Lieblings-Windbeutel anwählen und quasi also direkt von MEINER Seite aus abstimmen- ich bin also temporär mal ein Teil von Foodwatch, ich Chef, haha. (Durch den Umzug von Blogger nach WP habe ich das mit dem Kasten nicht mehr so gescheit hingekriegt, er ist zu schmal, aber ich bin sicher: ihr schafft das.)
Ihr könnt aber gerne auch direkt auf die Seite von Foodwatch gehen und euch dort noch genauere Informationen über die Vorauswahl an Windbeuteln holen.
Je mehr mitmachen, desto besser!

Ach, übrigens

hatte ausser mir gestern noch jemand solche Probleme mit Blogger?
Meine Leseliste war ab morgens verschwunden und tauchte auch erst am Abend wieder auf und das passiert in der letzten Zeit häufiger, zwar noch nie so lange, aber es NERVT.
Auf meiner Suche nach Antworten durfte ich feststellen, dass das deutsche Blogger-Hilfeforum seit Ende Juli eingestellt wurde. Ohne Ersatz. Wenn wir Fragen haben, dann dürfen wir uns gerne ins englische Blogger-Hilfeforum begeben. Oder das spanische oder das portugiesische. Die gibts noch. Aber Vorsicht: Die Hilfeforen werden von Bloggern gemanagt (und haben nichts mit Google zu tun!), beraten ohne Gewährleistung und ändern können sie bei Problemen auch nichts, nur erklären und versuchen die Wogen zu glätten. An Google selbst kommt man nur per Einbahnstraßen-Hilfeformular und wo sich das versteckt hat, habe ich noch nicht entdeckt. Antwort kann man dort bei akuten Problemen natürlich erst nach einigen Wochen oder Monaten oder überhaupt nicht erwarten (Erfahrungen von Nutzern aus dem deutschen Hilfeforum), weil dort ja die Anfragen von Millionen Nutzern eingehen und man unmöglich erwarten kann, dass sich da auch noch einer kümmert.
Service sieht anders aus.
Und wenn ich darüber nachdenke, dass Google letztes Jahr erst den Google Reader ohne nähere Erläuterung eingestellt hat, frage ich mich natürlich wie das hier mit Blogger weitergehen soll.
Ich meine: Google verdient ja schliesslich nix mit der Bereitstellung der Bloggerplatform- warum tun die das überhaupt? Der reine Altruismus? Bei Google?? Hä??? Wohl eher nicht.
Über die Motive großer amerikanischer Konzerne, die zudem für ihre Datensammelwut bekannt sind, möchte ich auch eigentlich gar nicht näher nachdenken…
Kurz und gut, der erste Schritt war schon mal, dass ich meine Blogs ab sofort nur noch via Feedly und Mr. Reader auf dem iPad und ReadKit auf dem Laptop lese. Da kann mir so ein Mist mit einer fehlenden Leseliste nicht mehr passieren. Was, wenn die Blogger-Leseliste irgendwann nicht mehr wieder auftaucht?? Ich folge über 100 Blogs- das schafft mein kleines Gehirn nicht aus dem Gedächtnis.
Das nächste Problem ist die Blogplatform, aber da gibts ja auch Lösungen. Ich werde wohl mit meinem Blog demnächst irgendwann zu WordPress umziehen. Die Voraussetzungen dafür haben wir, allerdings muss ich vorher noch ein paar Erfahrungsberichte lesen und dann einen günstigen Zeitpunkt abwarten, an dem mein persönlicher Computerfachmann Zeit hat, das mit mir hinzubiegen.
Sonst kriege ich irgendwann einen Tobsuchtsanfall und das nutzt ja niemandem. Sohn meinte heute schon interessiert, worüber ich mich gestern eigentlich so aufgeregt habe, ich sei ja noch nie so wütend gewesen. *gulp* Ich dachte er kriegts nicht mit, aber das Früchtchen bringt es fertig, Glotze zu gucken UND zuzuhören. Hmpf.
Falls also jemand Erfahrungen hat mit dem Umzug von Blogger zu WordPress: Immer her damit.

Endlich ein Food-Blog

So, haha, alle die immer dachten, ich wäre kein Food-Blogger: ääätschbätsch! Ich bin doch einer, haha. Zumindest findet die liebe Kerstin von elf19 das scheinbar, denn sie hat mich per Kommentar zu ihrer „Sundaysweettreat-Linkparty“ eingeladen. (Ob sie wirklich weiß worauf sie sich einläßt?) Das finde ich ja nun sehr mutig von ihr, ich nehme die Einladung nämlich glatt an und mogele mich zu den Leuten, die ihr Essen nicht nur total lecker herrichten, sondern das dann auch noch hochprofessionell knipsen können.
Bei beidem hapert es bei mir ja noch ein klitzekleines bißchen, aber der Anfang ist ja gemacht mit den kleinen Nachtischen aus meinem letzten Post.

Da hatte ich aber das Rezept nicht mit bei, das reiche ich hiermit nach:
Für den Beeren-Baiser-Nachtisch habe ich (für ca 30 kleine Portionen) verwendet: 1,2 Kilo Speisequark (ich hatte zwei große Becher 0,2% Cremequark und einen 200 gr Becher 20%, aber wenn man sich kalorienmäßig nicht so zickig anstellen will, nimmt man gleich 40%. Geht auch) und 1 Liter Sahne. Ich hatte auch noch einen Becher Schmand da, den ich zur Sicherheit noch dazugerührt hatte, es hätte ja sein können das es zu wenig ist. Mit vorher-berechnen-wieviel-ich-brauch habe ichs leider nicht so. Da kann man schon mal in Verlegenheit kommen. Aber hat ja gereicht.
Ach so, einen Beutel Tiefkühlgemischtewaldbeeren mit vermutlich 500 g drin hatte ich und eine Packung Tiefkühlhimbeeren (300g). Aus der Beerenmischung habe ich die riesigen Erdbeeren rausgefischt, die waren zu groß für meine Becher.
Und ganz wichtig: eine Packung Baiser. Meringen oder wie die Dinger sich nennen.
Zuerst kommen die Baiser in eine Tüte und werden ordentlich zerkloppt. Nicht atomisieren (es soll kein Puderzucker werden, dann wart ihr zu kräftig) aber schon in kleine Stücke zermalmen.
Dann den Liter Sahne mit der entsprechenden Menge Sahnesteif ordentlich fest schlagen, bitte kurz bevor Butterstückchen entstehen, aufhören, dann ist es richtig. Bevor! Den Quark und die Sahne miteinander verrühren und leicht zuckern, am besten mit Vanillezucker. Wirklich nur leicht zuckern, gerade so, dass sich beim Probieren nicht mehr die Backen zusammenziehen, denkt dran, die Packung Baiser kommt später auch noch dazu.
Jetzt in die Becher schichten. Da es eine Fingerfood-Party war, habe ich durchsichtige Plastikbecher (0,2 l) genommen. Erst eine Schicht Creme (am besten mit einer Spritztülle, mit dem Löffel gab das Wutzerei am Rand) einfüllen, darauf eine Schicht gefrorene Beeren, darauf eine Schicht Baiserkrümel und darauf wieder eine Schicht Creme. Verzieren zum Beispiel mit Zitronenmelisse, die kann man gut mitessen. Bis zum Startschuß am Nachtischbüffet kühl stellen, am besten in den Kühlschrank.
Anmerkung eins: Das Rezept ist natürlich nicht von mir, hier gibt es noch ganz viele verschiedene Variationen.
Anmerkung zwei: Die Beeren sollen noch leicht gefroren sein, der Baiser gerade noch so knackig und die Creme da wo sie die Beeren berührt, noch leicht gefroren. Dann ist das perfekt. Blöderweise bedeutet das bei der Bechervariante, dass die Becher höchstens eine, anderhalb Stunden im Kühlschrank stehen sollten, dann sind die Beeren aufgetaut. Meine Becher hatte ich um vier fertig, der Startschuß für den Nachtisch kam um neun. Hmpffgrrmbll. Noch Fragen?
Da wäre die Variante in der Schüssel deutlich besser gewesen, die muss man mehrere Stunden vor dem Essen machen (Vier bis sechs Stunden; die einen sagen so, die andern so.)

Von allem Nachtisch auf dem Buffet waren meine BeerenBaiserBecher am schnellsten weg (und aufgegessen *höhö*), aber ich habe auch den ein oder anderen wahrgenommen, der bei den Beeren das Gesicht verzogen hat (ups, da war wohl zu wenig Baiser dran…) Die gemischten Beeren sind halt häufig saurer als Himbeeren, wer also viele Zicken am Tisch hat, sollte einfach nur TK-Himbeeren nehmen.

Und jetzt verrat mir mal einer, wie man ein einfaches Rezept mit soviel Geschwafel so aufblähen kann. Als hätt ich nix anderes zu tun. Aber da das meine erste Food-Linkparty ist, wollte ichs halt besonders genau machen. Selber schuld.

White Party im Hinterland

Auf so eine Idee können echt nur Zugereiste kommen: eine White Party im Kaff zu veranstalten und die tumben Landeier aus der Nachbarschaft (also uns) einzuladen. *kopfschüttel* Aber gut. Das bringt mich zumindest weiter auf meinem Weg Richtung Food-Blog:

Beeren-Baiser-Creme-Nachtisch, was weiß ich wie er bei andern Leut daheim heisst, hier hat er eigentlich keinen Namen.
(Das ist übrigens wie im richtigen Leben: Wenn man etwas beim Namen nennt, dann hat man es sich vertraut gemacht und ist für den Rest des Lebens dafür verantwortlich (sehr frei nach de Saint-Exupery und nein, ich weiß NICHT wie ich diesen accentdedingsbums übers e kriege, ich war nur auf der Dummenschule!).
Und will ich ernsthaft den Rest meines Lebens für etwas verantwortlich sein, was derart viele Kalorien hat? Nö.)
Wo war ich?
Also, wenn man schon in der ganzen Familie KEINE EINZIGE WEISSE HOSE hat, und alle drei mit BlueJeans und weißem TShirt zur weißen Party aufkreuzen müssen, dann muss man es ja wenigstens mit dem Nachtisch rausreißen.
Ich denke, das ist mir gelungen.
Zurück kam nur noch das Tablett.
Da hat dann keiner mehr nach unsern Klamotten geguckt.
War übrigens ne nette Party. Also abgesehen davon, dass die Getränke nicht schnell genug am Tisch waren. Die arme Bardame war etwas arg beansprucht. Man musste deshalb immer umswitchen auf das was grad verfügbar war. Moment, ich rekapituliere mal: Prosecco mit Blue Curacao, Prosecco ohne, Caipirinha, Caipirinha, Weißwein, Weißwein, Weißwein, Whisky. Hööö, Moment mal- den Weißwein gabs in winzigen Gläsern, sozusagen Reagenzglasgröße, da zählen drei für eins.
Kein Wunder, dass ich keine Kopfschmerzen hab.
Zwei Stunden vor Start erfuhr ich zufällig, dass sowohl der Hausherr als auch die kleine Tochter an dem Tag Geburtstag hatten. Ich sags ja: Zugereiste.
Jetzt weiß ich, das ich wirklich sehr kurzfristig kleine Geschenke nähen kann:

(Ok, ich gebs zu: die Nähmaschine stand quasi parat und der Schnitt war jetzt nicht soooo anspruchsvoll. Hüstel. Und der Stoff ist aus Mutterns Stoffkiste- ich hab so Kinderstoffe ja irgendwie nicht.)
Mit der Tasche ist das stolze Geburtstagskind dann auch den Rest des Abends umhergelaufen. Höhö.
Und morgen zeig ich euch was ich für die Kleine genäht habe.

Nein. Warn Witz. Die Tasche war natürlich für die Kleine zum dritten Geburtstag. Der Hausherr hat nix gekriegt. Nur dreissig kleine Nachtischbecher. Ich dachte, er will vielleicht keine Schildi-Tasche.

Da isses!

Also wenn man genau hinguckt, am „Horizont“ ein Stückchen rechts von der Mitte, dann sieht man das erste Windrad.
Jaja, ich gebs ja zu, so harmlos winzig wie hier auf dem Bild ist es beim besten Willen nicht.
Es ist groß. Also groß im Sinne von „riesig“. Ungefähr so groß wie „meine Fresse, was für ein Mörderteil!!“
In Zahlen: Gesamthöhe 199 Meter. *gulp*
Insgesamt werden sieben Anlagen aufgestellt, davon sehen wir hier im Ort drei oder vier, wenn sie fertig sind.
Und ganz ehrlich? Ich find die Dinger immer noch klasse. Ich schaff es ums Verplatzen nicht, mich über die Windräder aufzuregen. Ich freu mich jedesmal, wenn ich sie sehe. (Am liebsten würde ich mal zuschauen, wie die riesigen Turmteile und Rotorblätter angeliefert werden. Ich meine, das Weiltal ist richtig, richtig kurvig- das ist wirklich Zentimeterarbeit da durch zu kommen mit 58 Meter langen Rotorteilen. Aber die liefern die Dinger nur in der späten Nacht an und da muss ich Heia machen, sonst habe ich am nächsten Tag furchtbar miese Laune. Hmpf.)
Ja klar, wenn die Teile da so riesenhaft über dem eigentlich ja auch schon hohen Wald rausgucken, als wären die Bäume drunter winzig: Das ist schon ein Eingriff in die Natur. Das verändert das ganze Bild vom Taunuskamm, zumindest von der Seite, die ich hier immer betrachten kann.
Und auch wenn die Firma behauptet, es gäbe keine Gefährdung für Vögel- und Fledermäuse: Natürlich gehen beim Bau und Betrieb einer solchen Anlage Tiere und Pflanzen drauf, welche auch immer. Auch Bäume. Vögel. Fledermäuse. Wtf.
Aber:
Der Mensch macht sich die Erde untertan.
Das macht unsere Spezies quasi seit sie so viel Hirnschmalz entwickelt hat um selbstständig Feuer zu machen. Die Erfindung des Rades hat die Entwicklung ja bekanntlicherweise nochmal ordentlich angeschoben und jetzt (kleiner Zeitsprung) befinden wir uns in einer Zeit, in der Unmengen von Energie benötigt werden für alles mögliche. Strom, damit wir zu essen haben, damit wir nicht frieren, damit wir uns informieren können, damit wir autofahren, nähen, bloggen, telefonieren, wasweissichwasmachen können. Das geht nicht mehr zurückzudrehen. Also muß Energie erschlossen werden.
Dass die Kernkraftwerke eine üble Fehlentwicklung waren, scheint ja glücklicherweise inzwischen sowas wie gesellschaftlicher Konsens geworden zu sein, und da wir, zukunftsorientiert wie wir sind, auch von den fossilen Brennstoffen aufgrund ihrer Begrenztheit (und ihrem Luftverschmutzungsfaktor und den ganzen anderen Problemen) mal langsam wegkommen möchten bedeutet das natürlich, dass wir uns mal pronto nach Alternativen nicht nur umsehen, sondern sie verdammt noch mal auch endlich umsetzen.
Und das bedeutet nun mal meistens den Neubau von irgendwelchen Anlagen: Biogas, Photovoltaik, Wasserkraft, whatever. Natürlich ist das immer ein Eingriff in die Natur.
Nun kann man doch nicht ständig aufjaulen und sich beschweren und behaupten, das sei jetzt aber total der ungünstige Standort und der arme Tourismus und die armen Tiere und die arme Pflanzenwelt und Sodom und Gomorrha werden explosionsartig dort wieder auferstehen, wo die bösen Windräder/Biogasanlage/Solarfelder/waszurHölleauchimmer gebaut werden und was sonst noch so an Argumenten rumfliegt.
Wieso kann man nicht einfach mal sagen, ok, ist vielleicht nicht schön, macht aber Strom und verstrahlt und vergiftet niemanden, also halten wir das einfach mal aus.
Schliesslich baut hier keiner ein Atomkraftwerk in den Vorgarten.
Nur Jindjädchen.

Von hinten durch die Brust

ins Auge.
Junior hat Schuhe vererbt bekommen vom großen Cousin. Schuhe, die man eigentlich so in den November verorten würde, so wettermäßig. (Nur mal by the way: Hier in Mittelhessen regnet es den ganzen Tag. Den GANZEN Tag. Aus einem fieseligen Sprühregen wurde im Laufe des Tages über die ganze Palette der nervtötenden Regensorten richtiger, ausgewachsener Dauerregen. Nein, ich korrigiere mich: Schütt-wie-aus-Eimern-Regen und das seit Stunden. Ich kam nochnichtmal trocken aus dem Auto ins Haus. Aber gut, wir wollten ja always auf die brighte Seite des Lifes looken. Nur, hier ist es nirgendwo bright. Nur trüb. Grau. Bäh. Hmpfgrrgl)
Wo war ich? Ach, die Schuhe. Schöne, feste Schuhe. (Erwähnte ich das es Novemberschuhe..?)
Leider mit dem großen, bösen Sch- Wort. SCHNÜRSENKEL.
(Gehört ausser mir noch jemand zu den Rabenmüttern, die es riskieren, dass ihre Kinder als motorisch unterentwickelt eingestuft werden, weil sie nicht in der Lage sind, ihre Schuhe richtig zu binden? Irgendwann Anfang zwanzig werden sie deswegen mal einen Arbeits- oder Studienplatz nicht kriegen, weil sie im Assessment Center kolossal am Schuhebinden scheitern. „Muuuharharhar“ werde ich aus dem Altersheim herüberrufen, „ich habs dir ja gleich gesagt!!“)
Äh, also ja.
Um bei der Wahrheit zu bleiben: ich habe den Kampf ums Schuhebinden aufgegeben. Spätestens als er anfing, bei zwei Nummern zu kleinen Schuhen standhaft mit eingerollten Zehen zu behaupten, die seien voll ok und würden total gut passen, nur weil die größeren, bereits gekauften Schuhe Schnürsenkel hatten, hats mir gelangt.
Nachdem die Mädels im Kiga unvorsichtigerweise im letzten Jahr irgendwann mal sagten, das mit dem Schuhebinden klappe ja nun doch endlich ganz gut (dochdoch, den leisen Vorwurf habe ich sehr wohl gehört!), habe ich innerlich ein Feuerwerk abgebrannt und fortan wurden keine Schuhe mehr mit Bändeln gekauft. SdHd, sagt mein Mann. (Sch.. der Hund drauf). Genau.
Blöderweise stehen im Moment nur sommerliche Turnschuhe oder Sandalen im Schrank. Und die Schnürsenkelschuhe. Und der Wetterbericht… siehe ersten Absatz.
Aber ich wäre ja nicht die die ich bin, wenn mir da nix einfallen täte.

Leider hatte ich nur noch zwei kurze (zu kurze) Stücke Gummi in grün und blau. Ich dachte das erlaubt der nie. Zwei VERSCHIEDENE Schnürer in den Schuhen, das ist doch cool- igitt!
Höhö.

(Edit ohne h: Er hatte sie den ganzen Tag an und „Die sind total klasse, Mama!“ *geschmeicheltschnurr*)

So. Und den Rest des Abends habe ich für den hier reserviert:

Wurde auch Zeit!

Veröffentlicht unter Junior