haben wir im Klassenzimmer der 2b letzte Woche gebastelt. Die Kinder basteln jedes Jahr mit Elternhilfe Weihnachtskarten, die dann an eine ortsansässige Firma verkauft werden. Das Geld kommt natürlich den Kindern zugute.
Ich liebe diese anarchischen Rentiere, eins schöner als das andre. Bei einem kleben die Hufe wie Ohrringe an den Ohren, eins sieht aus als hätte es eine Brille auf und bei einem sind die Ohren falschrum wie riesige DrDre-Kopfhörer- Yo Man! Saugeil.
Schade, die Karten hätte ich selber gern zum Verschicken, aber daheim will Junior nicht mehr basteln… hmpf.
Und hier der Beweis, dass auch bei uns die Vorweihnachtszeit losgegangen ist:
War ein sehr schöner Weihnachtsmarkt mit genau dem richtigen Wetter, den richtigen Besuchern und Mitverkäuferinnen und genau der richtigen Glühweinmenge *hick*
Man fragt sich ja wirklich manchmal ob sich das so richtig lohnt- zwei Tage Arbeit für viereinhalb Stunden Weihnachtsmarkt? Und ob!
Aber bitte, nicht das einer denkt, diese märchenhafte Dekoration wäre auf meinem Mist gewachsen- Nein! Dazu bin ich leider gar nicht fähig.
Aus einer kahlen Garage hat meine Freundin innerhalb kurzer Zeit unter Zuhilfenahme ihres halben Wohnzimmers, ach was,- der halben Hauseinrichtung diesen wunderbaren Stand gezaubert, ich wäre am liebsten drin wohnen geblieben, so schön!
Jetzt tauche ich wieder ab in den Vorweihnachtstrubel und freue mich auf mein erstes Adventstürchen morgen in meinem „Alles-für-Selbermacher“ Adventskalender!
(Vier Adventskalender hängen hier! Einer für die Familie, (in dem natürlich fast nur Sachen für den Kleinen drin sind- ich habe ein Buch auseinandergenommen, bzw kopiert und die einzelnen Seiten mit Rätseln, Spielen und unnützem Wissen in die Säckchen gesteckt, aber ab und zu ist auch was für den Papa drin *hähä*), ein Lego Star Wars Kalender, den Junior sich heiss und innig gewünscht hat, ein Türchenkalender für Papa (von Junior ganz alleine bemalt- aber ich musste die mörderische Aufgabe des Türcheneinritzens bzw schneidens übernehmen. Ich wundere mich bis eben, dass meine Finger noch dran sind wegen des blöden Cutters. Gibt es denn zum Deibel keine Plotterdatei mit der man 24 Türchen ausschneiden bzw perforieren kann? Das ist doch so naheliegend, wieso macht das denn keiner? Muss doch gehen!) und natürlich der schönste von allen, mein Selbermacher- Kalender!!
Auweia, nur noch drei Wochen oder so und meine ToDoListe nur mit Nähaufträgen ist so lang wie Abrahams Bart. Tja, Staubsauger- wir sehen uns wohl länger nicht *harhar* Ich hab wichtigeres zu tun.
Lazy rainy Sunday…
Endlich mal wieder Dauerregen. Dadurch fiel das Schulevent „Drachensteigen“ heute mittag zum Glück aus (Zum Glück deshalb, weil hier grad ein Termin den nächsten jagt- Freitag Schlachtessen (die semi-vegetarische Variante für mich: Kartoffeln, Sauerkraut, Wirsing, Rote Bete und eine Winzigkeit mageres Kassler. Der Rest vom Schlachtessen geht nicht an mich *blärch*), Samstag Kuchen backen, vier Stunden Kassendienst beim Kinderkleiderbasar (Zahlen, Zahlen, Zahlen- bin ich eigentlich bekloppt?), anschliessend Martinsumzug und Sonntag dann auch noch Drachensteigenlassen? Ey, nee, ich hab genug, ich brauch auch mal Pause!) Gut, das die Wolken mein Gejammer erhört haben.
Zur Belohnung haben wir den Tag schon mal gleich mit einer absoluten Ausnahme begonnen und uns zum Frühstück durch einen Berg „Fluffy Buttermilk Pancakes“ gefuttert *bauchreib*
Die mache ich allerhöchstens einmal im Jahr und dann spule ich immer die gleiche Kassette ab „Wie ich einmal ganz alleine in USA unterwegs war und dort in einem Hotel auf dem Weg zu den Niagara-Fällen zum Frühstück einen Berg Pancakes mit Himbeersirup in mich reinschob, hach, waren das Zeiten usw blabla“. Das Kind hat sechs Pancakes geschafft, mein Mann acht und ich sieben, macht nach Adam Riese *grübel* ähm, zusammen 21 Pancakes, die man aus diesem Rezept kriegt (ich hab übrigens keine Ahnung wo ich es herhabe, aber es ist eindeutig nicht auf meinem Mist gewachsen):
Die Buttermilch habe ich einfach mit Joghurt und Milch ersetzt- klappt genauso gut. Wer mag, darf das Sudoku natürlich gerne lösen. Wie man an den unbekritzelten Kästchen sieht, bin ich zu dämlich dazu.
Wenn man sich genug Mühe gibt, sehn die dann so aus:
In Ermangelung von Himbeersirup habe ich einfach unsere Standard-Himbeermarmelade genommen, schmeckt auch leeeecker. Oder Honig oder Ahornsirup oder Schokocreme…
Erdnußbutter habe ich mich nicht getraut, ich befürchtete dann schlagartig eine Kleidergröße zuzulegen *platz*.
Mit diesen perfekt arrangierten Fotos ist das doch ganz klar ein Fall für Kerstins Sweat Treat Sunday oder nicht? (Ich stelle hier so lange schlechte Bilder ein, bis irgendeiner es nicht mehr erträgt und mir einen Fotokurs schenkt. Istn Trick. Ich kann warten…*harharhar*)
Aber das war ja nicht alles an diesem tollen verregneten Tag, haha!
Für den Weihnachtsmarkt sind noch vier Pixibuchhüllen, drei Windeltaschen, zwei Tatütas, zwei Nadelkissen und zwei Happy Clouds fertig geworden. (Zugeschnitten sind die schon länger. Soooo schnell bin ich nun auch nicht!)
Was wollte ich noch? Ach ja.
„Wie das Kind einmal nur ganz knapp einer Adoption entging“
Vor ca sechs Wochen in irgendeinem Klamottenladen: Mamaaaa, kauf mir den Kapuzenpulli, der ist so toll, den möcht ich haben, Mama, Mamaaa, Mamaaaaaa, kaufst du mir bitte den Kapuzenpulli, jajaja? *hüpf* Hö? Ich denke, du magst keine Kapuzenpullis? Neiiin, Mama, den hier mag ich der ist sooo toll, den will ich unbedingt haben, bittebittebitte uswusf.
In den Wochen danach brach hier der Sommer ja noch mal aus, also blieb das gute Stück im Schrank bis es letzte Woche endlich kälter wurde, und eines schönen Schulmorgens hiess es: Heute zieh ich den tollen Pulli an. Gesagt, getan.
Örks.
Dramatische Pause.
Gebrüll.
Mamaa Mamaaa den kann ich nicht anziehen den will ich nicht der kratzt am Hals die Kapuze mag ich nicht ich zieh den sofort wieder aus ich mochte noch nie Kapuzen wieso hast du den doofen Pulli überhaupt gekauft wieso guckst du so komisch warum wirst du so rot Mama Mamaa lass meinen Hals los *röchel*
*Ommmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm*
Ehrlich *orrr* Manchmal verstehe ich Leute, die angesichts solcher Dramen kinderlos bleiben wollen. Ganz ehrlich.
Zum Glück habe ich die Nähmaschine, sonst wären wir jetzt auch kinderlos.
(Sieht einfacher aus als es war. Das erste Bündchen hatte ich viel zu fest angenäht, das zweite links fest und rechts schlapp und erst das dritte war dann gut. Wie in alten Zeiten *grrr*)
Jetzt zieht er den Pullover wieder gerne an, uff.
Allerdings kann das mit der Adoption doch noch was werden. Seit Wochen (seit den Sommerferien!) nämlich schläft dieses Kind abends erst NACH uns ein (also so um halb elf) nur um sich dann morgens zu beschweren, dass er für die Schule geweckt wird. *Grrmbl*
Und nein, ins Bett geht er immer um halb neun, daran liegts nicht. Ich könnte irre werden, alle naselang ertönt „Mamaa, ich hab Durst, ich brauch eine neue CD, ich hab an was Böses gedacht, mir fehlt sonst irgendein Scheißndreckchen und Hundsbümbesjen“
Waaaaahhhhh!!!
Da hilft nur:
Ein Glühwein.
Swei Glühweih.
Rei Lühwei.
Hie Hühei.
Flünei.
Snlwln.
Einigkeit und Recht und Freiheit…
War zwar nicht so eine pompöse und durchchoreographierte Party wie in Berlin, aber auch hier sind einige Ballons für die Freiheit geflogen, versehen mit guten Wünschen.
Eine schöne Idee.
Heute fangen ja viele Gespräche mit „Ich kann mich noch erinnern wo ich war, als…“ an und natürlich weiß ich das auch noch genau. Gänsehaut und Tränen vor dem Fernseher beim Anblick der Menschenmassen die über die Grenze strömten. Aber um ehrlich zu sein, war mir damals, mit zwanzig, die ganze Dimension des Mauerfalls überhaupt nicht klar. Kunststück, ich war ja eine behütet aufgewachsene Wessi, ich mußte niemals Angst haben, für eine unbedachte Äußerung ins Gefängnis zu kommen (das wär bei meinem Schandmaul auch ganz schnell gegangen). Der äußerste Grusel war 1988 ein Wochenendtrip nach Berlin, begleitet von eindringlichen Warnungen, bloß auf der Transitstrecke nicht stehen zu bleiben und am besten mit niemandem zu sprechen. Der unfreundliche Grenzer, der uns die Pässe abnahm, das Warten darauf ob wir sie wieder bekämen, die Erleichterung als wir im Westteil Berlins und später wieder gut zuhause ankamen- puhhhh, spooky. Mit 18 war das ein richtiges Abenteuer- ich als naives Landei kam mir seeehr erwachsen vor, aber in Wirklichkeit hatte ich die Hosen voll. Und dann nicht mal zwei Jahre später die Grenzöffnung. Wow. Aber fühlbar verändert hat der 9. November in meinem Leben: nichts. (Gut, man sah immer öfter mal einen „Ossi- das unbekannte Wesen“. Man erkannte sie gleich, mit den seltsamen Frisuren und Jeansklamotten in vollkommen uncoolen Waschungen und vor allem: den lustigen Akzenten *muuhaaa*. Heute stelle ich beim Anschauen der Bilder von damals fest: wir Wessis sahen genauso scheiße aus. Die Frisuren! Die Klamotten!! Die Schuhe!!! Ich könnte heute keinen Unterschied mehr zwischen den verschiedenen Jeanswaschungen feststellen, sah alles albern aus. Achtziger eben. *örks*) Wo war ich?
Das eigene Leben ging vor, Ausbildung beenden, Arbeitsplatzsuche, neuer Wohnort usw.
Wir haben versucht unserem Sohn zu erklären, was heute anders wäre wenn die Mauer nicht gefallen wäre und fanden es am einfachsten, das an Personen fest zu machen, die wir dann nicht kennen würden. Seine beste Freundin, deren Eltern aus Sachsen und Thüringen stammen. Sein Freund, dessen Mutter auch aus Sachsen stammt. Unsere diesjährige Faschingskönigin. Die Nachbarn drei Häuser weiter. Freunde. Bekannte.
Dabei ist mir noch einmal klar geworden: Was für ein wahnsinniges Glück das ist. Dafür kann man wahrlich ein paar Ballons steigen lassen.
Und hier sind Leute, die Interessanteres zu dem Thema zu erzählen haben:
Die Frische Brise hat hier das Tagebuch ihres 12-jährigen Ichs veröffentlicht.
Und die finnische Mäusedoktorin schrieb auf, wie sie die Ereignisse mit 13 erlebte.
Es ist ja immer wieder erstaunlich
wie aus so ein paar Stoffetzen mit ein paar Nähten auf einmal total schöne Pullis werden. So spruch heute mein Mann, das Goldstück.
Manchmal irritiert mich das zugegebenermassen auch sehr. Im Großen und Ganzen bin ich es ja eher gewohnt, dass meine Vorhaben immer nur so ungefähr in die vielleicht richtige Richtung gut gehen. Was Handarbeit betrifft (okay: was alles betrifft…) bin ich praktizierender Low-Performer. Darum mache ich mir auch niemals einen genauen Plan, was am Ende rauskommen soll, sondern denke mir nur so die ungefähre Idee. Falls ich dran denke, mache ich mir dazu dann eine Notiz auf irgendeinem Zettel, (in diesem Fall auf meinen Ratenotizen, wer wohl welche Tasche bei Contadinas Blind Sew Along genäht hatte. Blind stimmt, auf jeden Fall für mich, denn ich hatte nur eine Tasche richtig geraten *hmpf*)
Aus der Notiz auf dem Zettel wird dann, wenns gut läuft, (und falls ich die Notiz wiederfinde…) ein Pulli. In diesem Fall:
Wie der letztendlich aussieht, ergibt sich erst beim Nähen, und das ist leider schon oft genug schiefgegangen. Diesmal bin ich aber sehr zufrieden. Sogar das Halsbündchen sitzt perfekt. Den Pandabärensweat musste ich ja auf besonderen Wunsch eines einzelnen Herrn kaufen, passte auch gut in den Plan, denn den blauen Sweat hatte ich noch über. Blöderweise habe ich jetzt wieder was von dem Pandasweat über… *aaaarrgggll* es hört nie auf!!
Und endlich konnte ich auch mal den Plotter-Pandabär von enemenemeins verwenden. Liebe Pamela, herzlichen Dank für das tolle Freebie! Junior freut sich und sehnt kälteres Wetter herbei, damit er endlich den tollen Panda ausführen kann. Du siehst- der Panda geht durchaus auch noch für ältere (achtjährige) Jungs.
Um den Stoffresteberg noch weiter zu lichten, hatte ich ihn einer strengen und genauen Prüfung unterzogen und dabei sind doch glatt noch zwei Restejerseyshirts rausgekommen:
(Allerdings fürchte ich, das war es dann. Weitere Shirts müsste ich aus ziemlich kleinen Jerseyresten zusammensetzen und das ist dann doch zu aufwendig für einen Low-Performer…)
Das war dann das komplette Tagwerk heute (und vorgestern und vorvorgestern- eins nachm annern, wie die Klöß gesse wern.):
Jetzt kann die Schule beginnen- die Ferien sind vorbei und die Herbstgarderobe ist fast komplett. (Nur noch 2 bis 3 unifarbene Langarmshirts, damit Junior die kurzen Shirts auch bei kälterem Wetter anziehen kann. Die näh ich aber nicht selber, pfff.)
Freutag deluxe
hatten wir heute alle zusammen.
Erst kam mit der Post ein Überraschungspäckchen von der liebsten Paula und drin war diese tolle Mütze aus dem Stoff, den er doch soooo gerne haben wollte und von seiner garrrrstigen Mutter nicht gekauft bekam:
Hier nochmal größer:
Super, Paula, die Überraschung ist dir echt gelungen, vielen vielen Dank! Zu schade dass es heute hier gefühlte zwanzig Grad (am ersten November!) hatte, da konnte die Mütze nicht sooo lange aufbleiben, aber in der Mützenschublade liegt sie jetzt ganz oben und wartet auf ihren Einsatz. Das Kind ist glücklich!
Und ich auch, denn die Karte, die dabei lag, war der Knaller. Endlich sagt mal jemand wies ist! Die häng ich mir auf und immer wenn mein Mann (Monsterus Pedanteritus) mit mir mault, weil ich mal wieder was in meinem hochkomplexen Ordnungssystem abgelegt habe wo ER es nicht findet, halte ich sie ihm unter die Nase. (Falls ich sie dann finde *hust*.) Ha!!
Allerdings sehe ich dann doch wesentlich besser aus als das Monster auf dem Bild. Zumindest NACH der Morgentoilette….*muuuuharharhar*
Deluxe war der Tag ja schonmal durch das fantastische Wetter, allerdings war das nur hier so, ein paar Kilometer weiter mussten wir uns mit Licht an durch dicksten Nebel vorantasten bis zum Aquaristikladen. Gestatten, der einmalige Blick auf das Schloß Braunfels:
Doof, das.
Die Aussichten in dem Aquaristikladen waren sehr viel erfreulicher als das Wetter draussen, nämlich die Aussicht ins Garnelenbecken. Fünf kleine Garnelen (Drei Crystal Red und zwei Red Wine Bee) durften mit uns nachhause, weil ich meinen Steinlausgutschein
vom Geburtstag endlich einlösen konnte!
Leider finden sie es in unserem Aquarium mit der dichten Bepflanzung so toll, dass sie sich erstmal alle verstecken und alle Ecken untersuchen. Es ist fast als hätten wir keine…
aber nur fast:
Putzig, die kleinen Gesellen. Im wahrsten Sinne des Wortes: wenn man welche sieht, dann sind sie eifrig Algen am abraspeln und in den Mund schaufeln.
Kann man so was eigentlich auch züchten für zuhause? Fensterputzen, Staubwischen, Kloputzen, wow wow wow, da fallen mir doch gleich mehrere Einsatzgebiete ein…
Endlich Mamacita
Mamacita ist ein Damenshirtschnitt von Nell/Bienvenido Colorido, erhältlich bei Farbenmix. Jaaadoch, es gibt immer noch Leute die das nicht wissen. Irgendwo.
Wie der Name schon sagt, ist Mamacita spanischen Ursprungs, was die ganze Sache ums Haar hätte scheitern lassen, denn ich bitte euch: Spanier können doch keine Klamotten schneidern. Man schaue sich nur Desigual und Zara und deren Verständnis von Größe XL an! In Deutschland nennt man das spanische XL ja gewöhnlich XS oder so. Egal, jedenfalls kann ich es vollkommen vergessen. Sobald in einer Klamotte drinsteht: „Ich bin ein spanisches XL“ kann ich getrost danebenschreiben „Und ich bin drei Öltanks“. Also keine Mamacita für mich *heul*.
Soweit die Vorurteile. Zum Glück gibts Rums! Da kann man sich bei solchen Unsicherheiten prima schonmal vorab anschauen, wie ein Schnitt denn so bei anderen Damen aussieht und das hab ich auch ausführlichst gemacht UND mir auch noch Rat eingeholt (Dankeschön, liebe Frau Druetken!) UND dann auch noch Nell persönlich angeschrieben, (die auch noch sofort geantwortet hat, obwohl sie ja sicher so ein bißchen was anderes zu tun hat, als meine blöden Mails zu beantworten, Danke auch Dir nochmal herzlich dafür!) um von beiden zu hören: Näh das, die ist größengerecht, trau dich!
Also hab ich die Mamacita doch genäht und zwar in Sommersweat (ich find den zwar sehr winterkuschligwarm, aber bitte, er will Sommersweat heißen, soll er doch, pff.), daher in Größe 46 statt der 44 die ich in Jersey gebraucht hätte und ich bin total zufrieden!
Leider sind die Fotografiergene innerhalb dieser Familie nach wie vor nicht sehr gut ausgeprägt (auch wenn die Bilder vom Nachwuchs diesmal einfach besser waren als unsere), also bitteschön wieder „schummerige Küchenfotos“ oder so ähnlich. (Woher hab ich nur diese Formulierung?)
Der Schnitt insgesamt ist sehr bequem, wirkt aber nicht wie Jogginganzug und die Taschenlösung gefällt mir auch sehr gut (und ist einfach zu nähen *harhar*). An die Kapuze habe ich mich allerdings noch nicht rangetraut. Würde ich aber bei der nächsten Mamacita gerne mal probieren. (Sofern das Stoffkaufverbotsschild endlich mal verschwindet.) Um das Schwanenhälschen zu wärmen, musste ich mir aus den Resten noch einen riesenhaften Loop zusammenstoppeln (wie sagt die Muddi? Ein Loop geht immer.), den muss ich demnächst aber wohl noch etwas kürzen, er ist arg lang geraten.
Egal, er darf hier jedenfalls mitrumsen.
Ferien- Nähcamp
Andere Kinder gehen während der Ferien in die Fußballschule, meiner will nähen lernen, sehr brav.
Diesmal die Abteilung „Ich will lernen, wie man mit Nadel und Faden näht“, weil ich gerade fluchend die viel zu großen Wendeöffnungen bei diesen hochnäsigen Freunden zunähte:
(Die sind für unseren diesjährigen Weihnachtsmarkt. Wird wieder niemand was kaufen, weil das ja alles so furchtbar teuaah ist, aber wenigstens haben wir eine schöne Auslage. Ha!)
Wo war ich? Ach ja: Junior möchte nähen lernen, mit Nadel und Faden. Gulp. Und wie immer, muss ich mir dann ja SOFORT was aus dem Ärmel schütteln, also habe ich ihm auf einen Filzlappen zwei Fische aufgemalt, die sollte er dann mit Nadel und Faden nachnähen. JA, ich WEISS das das Sticken heisst, aber so kleinlich wollte ich jetzt nicht sein. Mehr als ein Fisch war aus Gründen dann sowieso nicht mehr drin (Booaah, Mama, dauert das laaange!) und er wollte schon direkt wegflitzen, aber als ich ihm dann sagte, man könne mit einem kleinen Trick aus dem langweiligen Lappen noch ein Geheimversteck machen, war er wieder voll dabei und nähte noch brav die Seiten zusammen mit einem Zierstich. Und siehe da, zufällig passte dann genau seine Taschenlampe hinein.
Währenddessen konnte ich mich einigermaßen auf den Plotter konzentrieren und für das laaangweilige Sweatshirt aus schwarzen und grauen Stoffresten ein Waschbärpaar schneiden, welches genau zum richtigen Zeitpunkt (Hilfe, wie soll ich nur das Shirt ein bißchen aufpeppen?) von LilaLotta zur Verfügung gestellt wurde (*uff* Vielenvielen Dank!):
Der Waschbär trägt doch eindeutig die Handschrift von Sandra und woran merkt man das? Richtig: das Ding schneidet ewig. 🙂 Sie gibt sich immer so viel Mühe bei den Details, wie zum Beispiel bei den Federn im Kopfschmuck von Indianer Bo, und so ist es auch hier: das Fell des Waschbären besteht quasi aus Millionen von Haaren und das dauert eben seine Zeit. Lohnt sich aber auf jeden Fall, finde ich. Junior freut sich über ein tolles neues Shirt und ich über einen kleiner werdenden Stoffberg!
Und Made4Boys bekommt einen weiteren Beitrag!
Fröhliche Wolke
Nein, so heisst nicht mein neuestes Patenkind. So heisst ein Babyspielzeug, hab ich bei „Mamas Kram“ gesehen und musste ich heute mal gleich ausprobieren:
Putzig, oder? Das linke Wölkchen ist mit etwas Füllwatte ausgestopft und in das rechte hab ich Knisterfolie eingenäht. Die Gesichter sind aufgestickt. Mit einem Namen auf der Rückseite (die ist aus Molton) könnte man das Spielzeug auch noch personalisieren.
Was man nicht alles macht um der Urlaubs-To-Do-Liste zu entgehen.
Abgehakt
Einen Punkt auf der Urlaubs-To-Do-Liste konnte ich schonmal abhaken: Juniors Kleiderschrank sortieren und die Sommerklamotten und zu kleinen Sachen rausräumen. Aus den zu kleinen TShirts, vor allem den selber genähten, möchte Junior eine Decke genäht haben. Worauf hab ich mich da nur wieder eingelassen? Geht das überhaupt- eine Jerseydecke nur aus T-Shirt-Quadraten? Ich habe mir mal ausgerechnet (wuuuhahaha- gerechnet! Ich!!) dass ich für eine 125 x 150 cm große Decke 30 Quadrate á 25 x 25 cm brauche. Die Quadrate natürlich plus Nahtzugabe. Die Deckengröße reicht wohl zum Kuscheln auf dem Sofa, oder?
Aber ob das Zusammennähen so hinhaut bei soviel verschiedenen Stoffen… Man darf gespannt sein.
Was wollte ich eigentlich? Ach ja- der Kleiderschrank. Hosen haben wir genug, aber ein Sweatshirt und zwei langärmlige Shirts könnte er schon noch brauchen für den Herbst/Winter, obwohl er ja schon ein paar neue Sachen bekommen hat:
Das Raketenshirt hat er schon ein paar Wochen, allerdings herrschte hier ja noch ein unerwarteter Sommereinbruch mit T-Shirt-Wetter, aber jetzt ist ja wieder alles im Lot- Regen und Kälte den ganzen Tag, brrr.
Und für die noch kälteren Tage gab es dieses Sweatshirt hier:
Wobei ich bei diesem Sternensweat anmerken muss, dass er sich irgendwie seltsam dehnt- in die falsche Richtung sozusagen. Im Fadenlauf ist er gut dehnbar, in der anderen Richtung kaum. Das war beim Vernähen etwas… ähm. Ich habe zwar wie gewohnt eine Nummer größer genäht, hätte aber in der Breite lieber ZWEI Nummern mehr nehmen sollen. So ist der Pullover beim Anziehen eine Winzigkeit zu eng. Macht aber nix, kriegt das Kind eben weniger zu essen, damit er nicht so schnell rauswächst. Außerdem sollte ich anfangen, bei Sweatshirts ein Bündchen unten dran zu nähen- sieht vielleicht besser aus.
Na, wurscht. Für das nächste Sweatshirt hat er sich den Bio-Sweat Lenny mit den Pandabären ausgesucht- mal schauen, wie der sich dehnt.
Beide Teile sind natürlich eindeutig für meinen Lieblings-Jungen und wandern deshalb direkt durch zu Made4Boys!
Boahh, bin ich faul
Nee, bin ich natürlich nicht, ich komm nur nicht zum Schreiben. Ich bin im Urlaubsstress, echt wahr. Ich habe eine Woche frei und keine Zeit, weil die To-Do-Liste so lang ist wie der Mount Everest hoch. Diverse Schränke und Dreckecken auf- und umräumen, Betten beziehen, Fenster putzen, Klamotten aussortieren, Kram für den Weihnachtsmarkt nähen, Stoffe zusammensuchen für eine „El Grande“ (und feststellen dass die Hälfte fehlt, aber einerseits ist der Nähhimmel leider auch im Urlaub, das Stoffkaufverbotsschild andererseits jedoch noch nicht *hmpf*) undsoweiter.
Und wenn dann dazu auch noch das Aquarium meint, es müsste uns einen Schrecken einjagen und mal eben eine Pfütze unter sich machen, dann kumuliert der ganze Stress in einem Stoßseufzer: Ich will wieder arbeiten, menno. Ist wesentlich ruhiger.
Passend zur Geisterstunde im letzten Post war inzwischen, wie immer am letzten Freitag vor den Herbstferien, im nachbarörtlichen Schloss Gruseln angesagt.
Zum Glück hatte Sohn Nr 1 schon weit im Vorfeld angekündigt „Da geh ich auf GAR keinen Fall hin“. Was sich am Vortag dann so anhörte: „NATÜRLICH geh ich dahin, das hab ich schon immer gesagt, und DU gehst mit.“
Soviel zum Thema Glück. Mit einem Sohn im Fledermauslook und einem Neffen im Darth Vader-Kostüm ging es also rüber zur Burg und was soll ich sagen: Schön.
Die überaus kreative Dame, die auch schon für den Hexengarten verantwortlich ist, hatte sich mal wieder voll ausgetobt und während die Kids durch die Gegend kullerten, konnte ich mir in Ruhe all die detailverliebten Dekorationen anschauen. Unglaublich, was ihr immer alles einfällt. DAS Talent hätte ich auch gerne. Gut, bei den Spinnen hab ich lieber nicht so gaaanz genau hingesehen…
In der Hexenküche war das Buffet aus vielen verschiedenen Törtchen, Muffins und Keksen aufgebaut, ergänzt mit einer Etagere voll mit Gummigewürm und ähnlichen ekligem Zeug aus Gummibärchenzeugs, ihr wißt was ich meine. Dulcia Periculosus eben.
Meine Schokomuffins mit Augen bekamen ein Schild „Tortula horribilis“. Muuhahaha- das könnte ich hier gebrauchen, das Schild. Bei dem Krempel, den meine Küche manchmal so produziert… (Dann weiß mein Mann schon mal Bescheid. Wenn das Schild neben seinem Teller liegt, ist mir ein Rezept mal wieder in die Hose gegangen *gacker*)
Wie auch immer- das Gruselschloß hatte seinen Namen verdient. Besonders der „Gruselgang“ rund ums Schloß hatte es in sich. In vollkommener Dunkelheit (und ich meine: DUNKEL. Alle zwanzig Meter mal eine Grableuchte, das wars. Und der Mond hatte wohl woanders zu tun. Zum Glück hatte ich eine Mini-Funzel dabei, damit wir uns nicht ganz den Hals brechen) ging es einmal rund ums Schloß auf unbekannten Wegen und teilweise mitten durchs Feld und zwischendrin hüpfen einem „Wuaaahh“ brüllende Zombies, Haareabstehenlassende Kettenrassler, untote Wilderer und Mönche und all so was in den Weg.
Uff. Ich war froh, dass ich die beiden dabei hatte und hielt sie auch ganz fest an beiden Händen. Oder sie mich? (Mutig waren sie ja, ich war erstaunt. Besonders mein Neffe war für seine sechs Jahre erstaunlich cool. Nur bei dem kettenrasselnden Gespenst, das man nicht sah, sondern nur hörte (rrrrrrrrrrrrr, rrrrrrrrrrrrr, rrrrrrrrrrrrr) blieb er wie einbetoniert stehen und liess sich nicht mehr weiterbugsieren. Erst als ich das Gespenst kurz anleuchtete und er sah, dass es ein verkleideter Mensch war, ging er weiter. Und vor einem Jahr noch hätte mein Sohn das tatsächlich auf GAR keinen Fall mitgemacht.)
Jajaja, natürlich hat es mich nicht wirklich gegruselt, zumindest nicht wegen der Sachen, die da geboten wurden. Ich hatte eher die paranoide Vorstellung wir könnten uns verlaufen, stolpern, gegen einen Baum laufen oder den Abhang runterstürzen, und das mit zwei Kindern rechts und links FEST an der Hand (schonmal versucht im Dunkeln einen Weg zu finden, ohne die Arme zur Hilfe nehmen zu können, weil sich an jeden Arm ein 25 Kilo schweres Menschlein klammert?) und eins davon nochnichtmal mein eigenes- DAS ist Grusel! Schockschwerenot.