äh,.. Griselda mein ich natürlich.
Ich hatte ja geschworen, keine Griselda mehr zu nähen, niemals nicht und überhaupt nie mehr wieder, aber na gut:
Es sieht ja jeder ein, das man unmöglich zu einem grauen Umhängeüberseekoffer Handtäschlein eine bunte Geldbörse benutzen kann, auch wenn sie noch so schön ist. Außerdem muss sie ja auch mal gewaschen werden und überhaupt ist der Stoff an den Ecken schon so etwas abgestoßen *heul*, die geht am End noch kaputt, wenn ich sie zu häufig benutze!
Na also. Und was soll ich sagen: diesmal war keins meiner Gerätschaften in Gefahr, aus dem Fenster zu fliegen, nein, die Griselda war sogar recht fix fertig. Sehr motivierend, das. Kommt sofort zu Rums.
(Außenstoff: Moskau von Swafing (wieso muss ich jetzt immer Dschingis Khan singen?)
Innenstoffe: graugemischt aus dem Nähhimmel
Volumenvlies: nicht notwendig, weil Moskau das schon mitbringt)
Lediglich die Overlock war vor ein paar Tagen kurzfristig auf dem Weg zur Schrottpresse. Sie nähte äußerst lustige Nähte, die ich weder bei den üblichen Overlocknähten in meinem schlauen Buch fand, noch bei den sonst recht aussagefähigen Fehlerbeschreibungen. Diese seltsame Naht GAB es gar nicht. Sehr mysteriös. Es hat auch recht lange gedauert bis ich, natürlich mit bewundernswerter Geduld und Akribie (waaaaahhh, *schüttel* näh endlich, du verdammtes Sch…vieh *aufdenBodenwerfundrumtrampel*) auf der Fehlersuche nach dem mehrfachen Neueinfädeln, dem Ausbau, der Pflege und Wiedereinbau aller von mir entfernensmöglicher Teile endlich auf den Trichter kam, dann auch mal die Nadeln auszuwechseln. Das erschien mir zwar so sinnvoll, wie bei Heuschnupfen einen voll funktionsfähigen Finger abzuhacken. Aber wer weiß? Könnte ja einen Zusammenhang geben. Voll bescheuert, ehrlich.
Die Nadeln sahen vollkommen normal aus, waren nicht verbogen, abgebrochen oder sonstwas und ja, es waren die richtigen Nadeln.
Nach dem Einsetzen der neuen Nadeln nähte Madame dann plötzlich wieder richtig.
Voodoo. Unglaublich.