Weihnachtsrums

Also, um ehrlich zu sein: es gibt gar keinen richtigen genähten Weihnachtsrums. Also, Rumse gibt es schon, nur leider habe ich keine Bilder davon. In den letzten Wochen habe ich mir zwar zwei Shirts und ein Weihnachtskleid (oder Nachthemd? Es ist noch nicht ganz raus…) genäht, aber ich hatte einfach keine Zeit das zu knipsen und keine Lust, mir deswegen Stress zu machen.
Warum auch? Es ist schliesslich Weihnachten. Weihnachten soll eine Zeit der Ruhe sein, der Besinnung. Das habe ich ganz gut geschafft in diesem Jahr.
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Den Weihnachtsbaum habe ich schon vor anderthalb Wochen aufgestellt und geschmückt, die Fenster entsprechend gestaltet, und wir genießen jeden Abend (und Morgen) den weihnachtlichen Lichterglanz.
Das ist auch ein Rums, finde ich. Es sich schön machen, ohne Anspruch auf Perfektion. Einfach ein warmes, einladendes Zuhause haben, in das alle gerne zurückkehren, in dem sich die ganze Familie wohl fühlt, auf den Urlaub freuen, das alltägliche Leben genießen und an einander Freude haben kann.

Das gibt uns auch die Möglichkeit, ohne Neid oder Mißgunst an die zu denken die es nicht so gut haben wie wir und für sie etwas zu tun. (Im Gegensatz zu denen, die sich unzufrieden, unterprivilegiert und unterrepräsentiert fühlen in diesem Staat und sich gerade daranmachen unsere Grundwerte ins Wanken zu bringen. Wenn sie nur die Weihnachtslieder verstehen würden, die sie da singen…)

Die Flüchtlinge, gegen die anderswo so bösartig gehetzt wird, sie sind inzwischen auch bei uns angekommen. Am Dorfrand, in einem ehemaligen Sporthotel (hey! Dort habe ich übrigens per-sön-lich! mal Felix Magath ein Blümchen überreichen dürfen, als er mit dem HSV just an seinem Geburtstag in der Erbismühle abstieg. Also, aus dem Bus ausstieg, nicht abstieg. Ich hatte keine Ahnung von Fußball, wer dieser Typ war wußte ich erst recht nicht, aber egal, es war ein Hauch von weiter Welt!) leben inzwischen um die 100 Flüchtlinge aus dem Irak, Syrien, Afghanistan und Pakistan, darunter einige Familien mit Kindern. Am vergangenen Montag gab es einen Begegnungskaffee im Gemeindehaus und etliche der Menschen waren der Einladung gefolgt und nach einer längeren Aufwärmphase trauten sich auch die Kinder, etwas zu malen oder zu basteln.
Das unfrisierte links bin übrigens ich.
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Ich stelle fest, dass ich nach wie vor nicht zu unkomplizierten Plaudereien mit völlig fremden Menschen geeignet bin. Wenn ich einen Auftrag habe, kann ich den ausführen (Setz dich hin und bastel was mit den Kindern. Jawohl! Wird sofort erledigt!) aber Small Talk, einfach so unterhalten, kennenlernen? Oh neinneinnein, das kann ich überhaupt nicht leiden. Das könnte ich gerne, das bin ich aber einfach nicht, ich steh lieber hinten. Aber gut, muss ja auch nicht. Das kann nicht jede so nonchalant wuppen wie Sarah, unsere Rums-Muddi, deren Post ich heute sehr eindrucksvoll fand.
Jeder, wie er kann und soviel er mag, nichwohr? So wie ich das sehe, sind wir hier mit den Flüchtlingen ohnehin auch erst am Anfang- wer weiß was sich da noch entwickelt?
(Feix Magath war mütterlicherseits übrigens auch ein Flüchtlingskind…)

Eine sehr tolle Gelegenheit zum Helfen bieten auch die „Alles für Selbermacher“ und Susanne von „Hamburger Liebe“ seit ein paar Tagen. Man kann bei den Selbermachern wunderschönen Stoff in drei Farben kaufen. Der gesamte Verkaufserlös geht an eine von drei verschiedenen Organisationen die man beim Kauf als Spendenempfänger angeben kann. Genial! Ich habe sofort zwei Meter bestellt (und gestern schon erhalten, dabei hätte es ja noch Zeit gehabt) und Juniors Weihnachtsshirt genäht:
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Wer genau hinschaut (und die miese Fotoqualität ignoriert) erkennt den Schriftzug zwischen den Vögeln: Love is all you need.

Die Lösung für alle Probleme dieser Welt:
Love is all you need.
(Ein bißchen Bildung dazu kann aber auch nicht schaden, dann sollte es bald klappen mit dem Weltfrieden.)

Ein fröhliches, glückliches Weihnachtsfest wünsche ich euch allen! Macht es euch schön, genießt das Zusammensein mit euren Lieben, esst, lacht, spielt, lest, liebt, lebt und denkt daran: die nächsten drei Tage könnt ihr keine Lebensmittel einkaufen. Panik!!!

Schwerter zu Pflugscharen Minirums

Nein, natürlich brauchte ich nicht NOCH eine neue Handtasche.
Aber auf diese hier schiele ich schon eine ganze Zeit und von meinem selbstverdienten „Weihnachtsgeld“ wollte ich mir mal was richtig schönes, nicht selber selbstgenähtes gönnen, also:  Tasche Michi Collage
Das ist nicht nur ein echtes Upcycling-Projekt, sondern gehört auch noch zur „Schwerter statt Pflugscharen“-Fraktion, ist nämlich aus echtem deutschen Bundeswehrseesack genäht. (Könnte man den Bundeswehreinsatz eigentlich hinauszögern wenn man vorher nch schnell sämtliche Seesäcke zu Taschen vernäht? Hm. Vermutlich nicht. Die lassen sich ja auch nicht von kaputten Gewehren oder Flugzeugen aufhalten. Muuuharharhar.) Aufgrund mangelnder Hardware (ich vermute mal, dass meiner Diva sofort sämtliche Schaltkreise durchbrennen täten, wenn ich ihr den Stoff nur zeigte und auch das neue Arbeitstier hat seine Grenzen im Bearbeiten von dicken Stofflagen) kann ich selber leider keine Taschen aus Seesack nähen- zumindest nicht so tolle wie meine absolut liebste Nähfreundin, die Chefin im Nähhimmel– daher habe ich mir eine bei ihr geleistet *hehe*

Für meine Bedürfnisse (ich brauche an jeder Handtasche unbedingt einen Querträger, weil ich mit Hängeschultern gesegnet bin an denen keine Handtasche hängen bleibt *grrr*) musste ich die Tasche allerdings noch etwas pimpen (und hoffe das macht sie auch zu einem Rums ?) und habe aus dem Grund mutig und ohne Plan (Plan? Was ist das?) einfach mal rechts und links Ösen reingehämmert um daran den (aus olivgrünem Gurtband immerhin selbstgenähten) Schultergurt zu befestigen. Öhm. Blöderweise bräuchte ich jetzt zwei längliche Karabiner die mindestens 10 cm hoch sind und die find ich nirgends! *heul* Jetzt musste ich den Schultergurt anderweitig anpfriemeln, ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, das ich den Schultergurt noch seitlich drankriege.
Und den obligatorischen Schlüsselfinder habe ich noch reingenäht- jetzt finde ich wenigstens den Schlüssel immer sofort (wenn auch sonst nix…)
Das ist zwar ein Mini- aber trotzdem ein Rums, finde ich.

Zur Sicherheit habe ich aber noch einen zweiten Minirums- hehe.
Geht das ausser mir noch jemandem so, dass er/sie/es alle üblichen, im Handel erhältlichen Familienkalender entweder langweilig, doof, hässlich oder unpraktisch findet?
Ich kann kein Janosch und Konsorten mehr sehen und die Familienkalender sind meistens auf die übliche deutsche Zwei- oder Dreikindfamilie ausgelegt (Ich protestiere! Ich fühle mich ausgegrenzt und nicht ernstgenommen! Paula, gründen wir eine Bürgerinitiative?) und haben dann meistens zwei oder mehr Spalten zu viel. Außerdem kann ich das vorgefertigte Zeugs eh nicht so gut leiden- ich kauf ja auch kein Fertigessen.
Zum Glück habe ich vor einigen Tagen im Blog von Ringelmiez bei den Weihnachtsgeschenketips diesen tollen Kalender gesehen, im Shop von Rabenschnabel genauer betrachtet und sofort zugeschlagen.
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Den finde ich wirklich fantastisch, ich mag ihn sehr! Die Aufhängung aus einem Aktenordnerdingsbums erinnert mich total an das alte Büro meines Opas- vermutlich weil mich dieser Klappmechanismus schon als Kind immer fasziniert hat (aufklappen-zuklappen-aufklappen-zukl…. tja, damals war ich noch billig zu halten…) und die riesengroßen Monatsblätter haben viiiel Platz zum Beschriften, Bekleben, Bestempeln, Bekritzeln und natürlich auch zum Eintragen von Geburtstagen und Terminen (wenns sein muss…)
Allerdings erfordert es auch etwas Zeit und Spaß am Verzieren, weshalb ich mich gestern abend mal hingesetzt habe um die ersten sechs Monate mit Geburtstagen, Aufklebern, Terminen undsoweiter zu bestücken. Das war so was wie ein schön entspannter Minirums- denn obwohl wir ja als Familie einen Kalender brauchen (wobei meinem Mann durchaus der App-Kalender auf der iVersammlung ausreichen würde) ist es doch meiner, denn ich will ja einen SCHÖNEN Kalender. 🙂

Das mit dem vorgefertigten Zeugs nehme ich natürlich nicht immer so ernst. Winterliche Deko zum Beispiel kann ich so gaaarnicht selber machen. Die kaufe ich bei meiner allerliebsten Gartenfee (und manchmal krieg ich sogar was geschenkt- Dankeschööön!)
Ist das nicht wunderschön?
Der Pinienzapfen in seinem Moosbett heißt übrigens „Stille“.
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Vorweihnachtsrums

Die vier Wochen vor Weihnachten sind eindeutig meine Lieblingsjahreszeit. In keiner anderen Zeit des Jahres machen mir Stress, Hektik, übervolle To-Do-Listen und mieses Zeitmanagement so wenig aus wie jetzt.
Gut- dass ausgerechnet in dieser Zeit auch schon die Vorbereitungen für Fastnacht in die heiße Phase gehen, finde ich ein bißchen ätzend. Ich will Lichterketten, Lebkuchen, Sterne, Kerzenlicht und nicht Humtahumtahumtatäterääääääääää. Statt den Abend im weihnachtlich geschmückten Wohnzimmer auf der Couch zu verbringen, muss ich raus in die Kälte und zu den Proben, jetzt auch noch zweimal pro Woche… grrr. Jaja, macht ja Spaß, aber das passt einfach nicht so gut zusammen. Ist ja wie Ostereiersuchen unterm Tannenbaum, ts.
Wo war ich? Ach ja: also die Weihnachtszeit. Natürlich komme ich nicht zu meinem normalen Programm weil so viel ausser der Reihe zu machen ist (mein letztes Kleid liegt seit Wochen hier und wartet auf die letzten Nähte…), aber zu ein paar Kleinigkeiten reicht es dann doch und dieses Jahr habe ich es endlich geschafft, mir ein Elfenstiefelchen zu nähen (in der großen Hoffnung, dass der Nikolaus mich nicht vergißt…)
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Das rechte Stiefelchen ist meins- es hängt jetzt vor der Tür und wartet auf den 6.12.:
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Hach. Sind die nicht putzig? Ich freu mich jedes Mal, wenn ich dran vorbei laufe. Die übrigen Stiefelchen haben übrigens auch schon fast alle ein neues Zuhause gefunden. Zwei sind noch übrig, aber die werde ich sicher auch bald los…
Und jetzt nutze ich die Gelegenheit mal zum Adventskalenderprotzen:
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Der weltschönste Adventskalender- vom Lieblingskind persönlich im Kunstunterricht gestaltet, so schön! Und raffiniert. Die Scheibe wird jeden Tag weitergedreht und gibt dabei nach und nach den Blick auf das Gesamtbild frei. Toll, oder? Hier nochmal von oben zur Verdeutlichung des Mechanismus:
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Was für ein tolles Teil! Ich bin völlig hin und weg und wir haben uns beide so sehr gefreut als Junior uns den Kalender grad noch rechtzeitig am 1. abends kichernd überreichte, weil er ihn vollkommen vergessen hatte.
(Aber der Kalender von den Selbermachern kommt direkt danach. Ich möchte dafür ein Abo bittedanke. Wo kann ich den für die nächsten Jahre vorbestellen? Ich hab das dritte Türchen auf und es waren bisher tolle Sachen drin, danke ihr Selbermacher!)

Das Stiefelchen darf jetzt zu Rums (Platz 234, immerhin) wandern und ich schau mal was die anderen Damen so für sich gewerkelt haben.

Megarums

Nachdem die letzten Wochen eher von Stress geprägt waren:
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und von einer Mega-Erkältung ?, die uns aber nicht von einem Kurztrip nach Leipzig abhielt, durfte es etwas schöner werden:
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Abgesehen von einem tollen, aber viiiiiiieeel zu kurzen Besuch bei der Applizierqueen *wink* war das Highlight das Panometer mit einer 360° Ansicht des Great Barrier Reefs- das hat einem wirklich den Atem verschlagen. Wer mal in der Nähe ist: lohnt sich auf jeden Fall.
Nach einer kompletten Lazarett-Woche wurden wir aber im Urlaub zum Glück belohnt mit durchaus erträglichem Ostsee-Herbst-Wetter, sogar Sonnenschein war dabei.
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Und das ergab die Gelegenheit, meinen neuesten Rums wenigstens mal ordentlich zu knipsen:
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Den Schnitt (jERIKA von Prülla) hatte ich mir schon vor einigen Monaten gekauft, aber dann wusste ich nicht mehr weiter, denn *hüstel* irgendwas stimmte mit der Größe nicht. Seltsame Maßangaben waren das, die stimmten vielleicht für zierliche Elfchen, aber doch nie und nimmer für mich. Außerdem hatte ich erstmal bei den Selbermachern den falschen Softshell gekauft. Also schon den richtigen Softshell, nur gefiel er mir dann in echt nicht. Dann kam der Funktionsfleece bei den Selbermachern rein, und zack! hatte ich zumindest schon mal den Stoff, aber immer noch keinen blassen Dunst, wie ich den Schnitt an mich anpassen sollte.
(Ich habe natürlich erst versucht, den Körper an den Schnitt anzupassen. Aber nach einer halben Stunde hatte ich wieder Hunger.)
Rettung nahte in Form eines geschonken gekrochenen privatpersönlichen Jackennähworkshops. Eine richtig echte Schneidermeisterin kam zu mir nachhause und half mir bei der Schnittanpassung undsoweiter. Sie war ein bißchen erstaunt, was es heutzutage alles so gibt als sie das Ebook sah, aber fand den Schnitt auch ganz gut, glaube ich.
Jedenfalls hatte ich die Jacke nach zwei Tagen fertig. Natürlich in der einfachsten Variante. Offene Nähte, unten (noch) nicht gesäumt, Reißverschluß einfach hintergenäht, aber hey. Eine Jacke! Mit Kapuze!! Immerhin.
(Und natürlich musste es direkt nach Fertigstellung der Jacke so arschkalt werden, dass ich sie kaum anziehen kann. Is klar.)
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Egal. Ich lass das jetzt so.
(Und aus dem falschrichtigen Softshell wird jetzt eine Jacke für Sohnemann. Soll werden. Man darf gespannt sein…)

Geburtstagsrums

Einen Großteil meines geschonken gekrochenen Geburtstagsgeldes habe ich natürlich im Nähhimmel umgesetzt (in der Statistik, wer in den letzten Monaten wieviel Geld von uns bekommen hat, ist der Nähhimmel auf Platz 2. Hinter Rewe. Das spricht Bände, finde ich. Aber bitte, kein Gemecker- schliesslich finden sich kaum noch Buchungen unter „H&M“ „kleine Butike im Nachbarkaff“ oder sonstigen Klamottenläden. Übrigens ist das kein Aufzeichnungsfehler, nein- die Kosten für Autoreparaturen sind seit dem Umstieg von Ford auf Opel und Skoda enorm gesunken. ENORM, möchte ich betonen. Sozusagen aus den Top Ten verschwunden! Aber das nur am Rande.)
Wo war ich? Ach ja, der Rums läuft quasi also noch unter Geburtstagsrums:
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Eine Mamacita in 46 (seitlich etwas *hüstel* mehr) aus Janeas World Paisley und schwarzem Unijersey.
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Und die Premiere: tadaa! Endlich habe ich mich mal an Strickstoff gewagt und mir einen Ebby-Cardigan geschneidert. Ohne Knöpfe oder so und gesäumt habe ich auch nix- ha, ich bin doch nicht verrückt! Einmal rundrum mit der Overlock und schon passt das.
Dabei habe ich festgestellt, das mit der Fadenspannung ist auch nur so ein Märchen, das man uns erzählt um uns von den hochkomplizierten Maschinen fern zu halten.
Für diese drei Teile (Untendrunter eine Kanga aus Janeas Paisley, aber nicht so recht gelungen, möchte noch mal überdacht werden) musste ich bei der Overlock natürlich die weißen Konen gegen schwarze Garnkonen austauschen- beim Austauschen Fadenspannung immer auf null, nech.
Dabei hab ich vergessen, die Fadenspannung wieder hochzusetzen und aufgefallen ist es mir erst vorhin, als ich noch kurz was nähen wollte. Drei Oberteile mit Fadenspannung null genäht- das ist meine W6. Ha! Du sagst ihr: Näh! Und sie näht. Egal wie, der kleine Traktor.
Die andere Diva dagegen…. Möchte jemand eine Brother Innovis Stick-Nähmaschine haben? Für schweineviel Geld natürlich damit ich mir was besseres kaufen kann? Das Ding treibt mich zum Wahnsinn. Es ist völlig wurscht wie oft ich sie saubermache, neu einfädele, Nadeln austausche, Voodoogesänge anstimme- sie zickt. Den Dreifachgeradstich nähe ich nur noch mit eingezogenem Kopf und enorm langsam, weil sie mittendrin die Arbeit einstellt mit einem Krach der sich anhört als würden sämtliche Metallteile brechen. Beim Zickzackstich läßt sie zuverlässig jeden dritten bis siebten Stich aus und von den anderen Stichen wollen gar nicht erst reden. Lediglich der Geradstich funktioniert fast immer, wenigstens etwas. Aber bitte- eine Maschine, die Geradstich näht für 1000 Euro? Das ist doch ein Witz.
Ja, sie war schon zur Wartung. Nein, war alles in Ordnung. Ja, ich tausche ständig die Nadeln aus (ich habe einen Nadelverbrauch wie eine komplette Textilfabrik). Nein, es ist kein Staub in der Maschine. Ja, das sticken kriegt sie ganz ohne Gezicke hin. Scheinbar möchte Madame lieber eine reine Stickmaschine sein. Hmpf.
Wo war ich? Der Strickstoff. Das ist so ein hauchzartes Stöffchen, eigentlich viel zu zart für mich Grobmotoriker, ich bin ja froh dass ich ihn beim Nähen nur einmal eingerissen habe. Man kann zur Not sogar Glotze durch gucken. Wenn das Programm mal schlecht ist. Oder so.

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Ja, aber doch nicht so schnell, verdammich!

Ich meinte: „Der Herbst kann jetzt langsam anfangen zu überlegen ob er vielleicht mal einen Fuß vor die Tür setzt um nachzusehen ob der Sommer vielleicht möglicherweise demnächst abreisen möchte“
nicht: „Sommer raus hier, jetzt bin ich dran, mfG: Herbst.“ Und zack! Regenschmuddelgraukaltbäh.
SO war das nicht gemeint! Kaum sagt man mal was im Scherz…
Das bringt mich glatt in Zugzwang, denn ich fürchte heute ist der letzte Rums in dem man ernsthaft noch im sommerlichen Kurzarmshirt auftauchen kann. Hmpf.
Es wird also jeder einsehen dass ich nun unter keinen Umständen mehr mit semiprofessionellen Klamottenfotos aufwarten kann, muss ja schnell gehen, ich muss gleich weg (das erste Treffen der Kinderfaschingsgruppe. Ahhhhrrghh! Da beschwer sich noch einer über Lebkuchen Ende August…) und möchte doch um keinen Preis den letzten Sommerrums verpassen…
Wenigstens passte das Wetter zum Shirt. ?
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Man beachte das Hopfenkaltgetränk in der rechten Hand. Nein, es war nicht alkoholfrei. Ja, es war noch vor ein Uhr mittags. Deutlich davor. ?
Das Schnittmuster ist wieder Ebby von Schnittgeflüster (in 46 mit deutlich reduzierter seitlicher Weite), der Stoff ist „Maribell“ von Lila Lotta, natürlich wieder bezogen über meinen wunderbaren Waschsalon Nähhimmel.
Jetzt aber hopp, die Planung für den Kinderfasching ruft. Was fängt man mit 15 Kindern zwischen fünf und zwölf an, die an Fasching alle auf der winzigen Bühne brillieren wollen??? *heul*

Urlaubsrums

Ist ja schon wieder rum, der Urlaub, aber immerhin hatte ich es anfangs geschafft, mir einen neuen Kittel ein neues Oberteil zu nähen, diesmal aus Webware:
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Bei der Hitze brauchte ich was leichteres, aber wie man an der langen Hose sieht, war an dem Tag das Wetter etwas, nunja. Sagen wir es schüttete wie aus Eimern bei 15 Grad den ganzen Tag, aber es war der einzige verregnete Tag des ganzen Urlaubs und DAS ist doch mal toll.
Das Schnittmuster ist Ebby, allerdings etwas modifiziert. Eigentlich hatte das Oberteil auch die rechts und links etwas zippeligen, weiten Seiten- nur sah das aus, als hätte ich mir einen Petticoat bis unter die Achseln hochgezogen. Nicht schön.
Also habe ich die Seiten zehnzentimeterweise enger genäht bis es einigermaßen passte. Was für eine Verschwendung von dem tollen Stoff. *heul*
(Ihr seht, ich kann zaubern. Aus einer Ebby hab ich im Scherenumdrehen eine Frau Frida gemacht. Dabei besitze ich die Frida garnicht. Ich Fuchs. ?)
Und Webware mag ich nicht wirklich so gerne zum Klamotten nähen, obwohl sich dieser Stoff hier gut nähen ließ (und toll anfühlt). Man muss einfach zu ordentlich nähen…:-)
(Ebby Kurzarm in 46, Stoff aus der Serie Kamehameha von Hamburger Liebe)
Und ab damit zu: Rums.

Ebby, Hanny und Griselda Rums

Puh, endlich mal wieder bei Rums dabei!
Die Ebby ist schon einige Wochen fertig, aber erst jetzt kam ich dazu, das Kind zum Knipsen zu zwingen (der Geburtstag stand an *höhö* und ein paar Tage vorher schadet ein bißchen Erpressung gaaaarnix) und das Knipsen klappt ja auch schon ganz gut, wie man sieht:
Ebby
Bunt ist ja nicht so sehr meins, daher ganz einfach in den Spotstripes ohne Schnickschnack. Der Schnitt ist die Kurzarm-Ebby in Vokuhila-Optik. Da es schon ein paar Tage her ist, habe ich verdrängt vergessen, in welcher Größe ich sie genäht habe, aber ich glaube, es war 44/46. *hüstel*
Junior wollte noch ein paar Fotos haben, wo ich ganz nett gucke und mich total natürlich bewege, kein Problem für mich:
Ebby 2

Ebby 1
Das ist also die bittere Wahrheit über mich und Ganzkörperfotos: Lebt damit oder lasst es bleiben.
Was wollte ich noch?
Achja, der Urlaub steht vor der Tür, nein ist seit gestern schon eingetreten und damit ich im Urlaub lauter tolle Sachen machen kann, habe ich in den Wochen vorher fast alle Rückstände vernäht:
Eine Hanny in klein für mich, die darf auch noch mitrumsen:
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Mit passendem Geldbeutel selbstverständlich:
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Die Käfer kommen aus dem Hause Lila Lotta gekrabbelt, aber gekauft wurde natürlich alles in meiner Stammkneipe meinem Lieblings-Stoffladen Nähhimmel.
Jetzt näh ich bestimmt keine Taschen mehr, also möglicherweise vielleicht nicht.
Das große Problem ist nämlich die Hin- und Herräumerei. Trotz des Taschenutensilos, das ich mir vor ein paar Jahren bei Pattililly gekauft habe (und seitdem jeden Tag benutze!) vergesse ich doch immer irgendetwas. Leider sind das in letzter Zeit verstärkt die Handys, die dann immer in irgendeiner Außentasche stecken bleiben oder auch mal der Schlüssel.
Gut, vielleicht liegt das aber auch nicht am Hin- und Herräumen, sondern an meiner galoppierenden Hirnschwindsucht. Kann sein.
Unter den Rückständen war auch die Dekoration für eine Schultüte in Minion-Optik:
Minion Schulkind Collage
und eine ganze Schultüte:
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Das Minions-Scheißerchen hat mich ein paar graue Haare gekostet bis ich es soweit hatte. Ausdrucken, abmalen, auf Vliesofix zeichnen, aufbügeln, wegschmeissen, spiegelverkehrt auf Vliesofix zeichnen, aufbügeln, ausschneiden, aufbügeln, aufnähen und die unordentlichen Nähte (also alle) mit Stoffmalstift nachzeichnen. Hätte ich es mal gleich aufgemalt. *kopfaufTischplatte*
(Umso mehr Respekt für Aennie. Sie macht die schönsten und ordentlichsten Applikationen auf die Klamotten für ihre Kinder, da kann man nur staunen. Ein Ausflug durch ihren Blog zum Bildergucken lohnt sich wirklich sehr.)

Ich komm nicht mehr nach

mit Rumsen. Mit Nähen bin ich eigentlich ganz gut bei, aber ich schaffe es einfach nicht, das jeden Donnerstag zu rumsen, irgendwie hab ich da grad eine Psychosperre oder so, was weiß ich, egal.
Heute hab ichs aber mal wieder geschafft.
Ja, gut, soo viel habe ich jetzt auch nicht für mich genäht, weil Stoff kostet ja Geld und das ist ja nun zu allem Unglück nicht ganz unendlich, zumindest in diesem Haushalt nicht. Dafür leben wir in anderen Bereichen zu gut und bestellen seit neuestem sogar bei Fernsehstars unsere Wurst *hust* vollkommen verrückt, das. (Aber lecker, ehrlich!)
Wo war ich? Ach ja, Rums. Meine Lieblingspatentante hatte mich erpresst gebeten und ich musste durfte ihr ein TShirt nähen in einer vollkommen ungewohnten Größe, also quasi ein Puppenshirt, putziges Dingelchen:
Shelly Resi
Eine Shelly von Jolijou in Größe S mit leichter Tendenz zu M in der Länge. Ich sag ja, putzig.
Da ich das Nähen von so winzigen Damenkleidungsstücken aber nicht gewöhnt bin, hatte ich natürlich zu viel Stoff gekauft, den habe ich in ein Kanga-Kleid (in Größe L mit anderthalb cm Nahtzugabe) für mich eingearbeitet:
Kamehameha Kanga
(Komisch, wieso ist der Stuhl scharf und nicht mein Kleid??)
Liebe Andrea Jolijou Müller. Falls du das hier liest: du bist meine allerallerallerbeste Freundin. Deine Schnittmuster sind die einzigen, die in meiner Größe noch „L“ heißen und nicht, wie bei anderen Schnittmustern „XXL“ oder „Megariesengroß“. Danke.
Falls du mal in der Nähe bist und dringend einen Kaffee brauchst oder ein Taschentuch: du darfst immer bei mir klingeln. Immer.
Wo war ich? Ach ja, Rums!
Im Auto auf dem Weg zu einer Geburtstagsparty habe ich mal eben schnell eine Lichterkette gehäkelt für meine Balkondeko:
Haekellichterkette
Okay, die Party war 400 Kilometer weit weg und ich habe die Hin- und Rückfahrt gebraucht und ohne die Idee und Anleitung von Paula Matos und ihrem Label Elealinda-Design hätte ich eine Lichterkette kaufen müssen, aber sieht doch gut aus, oder? Leider gefällt mir das Teil so gut, dass ich noch mehr davon häkeln muss, für die ganze Balkonbreite.
Paulas Ebooks sind immer sehr gut verständlich, in diesem Fall war es sogar ein Freebook- vielen herzlichen Dank dafür!! Sie umhäkelt übrigens alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, Klorollen, Taschentücherboxen, Erdbeerkörbchen, also Vorsicht, wenn man sie mal persönlich kennenlernt, wer weiß, als was man endet? ? Mir würde fürs erste ihr Buch reichen, das setze ich jetzt mal auf meine Wunschliste *irgendwenliebanguck*
(Aber Paula, falls du mal einen Kaffee oder ein Taschentuch… weisse Bescheid.)

Edit: *miihihi* da hat sich jemand aber sehr lieb angeguckt gefühlt- eben klingelte die Post und brachte mir mein Häkelbuch *jippiee!* Dankeschön, du liebster aller Ehemänner!! *knuff*

Schneller Rums

Schnell gezeigt, nicht schnell gemacht.
Schon vor ein paar Wochen habe ich mir dieses Patchshirt genäht. Ich war kurz davor, all die unnützen kleinen Stoffreste wegzuwerfen, da die Stoffkiste langsam überquillt, da sah ich Nettes tolles Patchshirt– zum Glück. Alle schwarzbunten und grauen Stoffreste aus der Kiste sind zusammengestückelt dann doch ganz tragbar geworden:
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Das Schnittmuster war (glaube ich) Kaschi von den Selbermachern.
Mein absoluter Lieblingsschnitt ist aber immer noch Kanga von Jolijou via Farbenmix. Alleine deswegen, weil mir da immer noch L passt *gnihihi* Seitlich mit mehr Nahtzugabe, aber immerhin:
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Die Ankerappli mit dem „Seil“ habe ich mir von einer anderen Doro abgeguckt, die ein Täschchen damit verziert und bei ihrer Linkparty „Maritimes und Meer“ vorgestellt hat.
Alleine dafür sind die ganzen Linkpartys echt klasse. Ich hatte null Idee was ich auf das schwarzweißgestreifte Shirt draufmachen sollte damit es nicht zu sehr nach Panzerknacker aussieht (Ok. Zur Not hätte ich 176-761 genommen. Zur Not!), aber durchs Stöbern bei Rums bin ich auf diese Idee gekommen. Vielen Dank also allen Beitragenden, den Linkparty-Veranstaltern und allen. Der Sonne, dem Wetter und überhaupt.
Dankeschön und schönen Tach.